- Letten (Gestein)
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Der Letten (auch „Lett“ oder „Lätt“) ist ein oft schluffiger bis sandiger Ton mit geringer Beimengung von Kalk. Das Sediment ist von grauer Farbe, andere Färbungen sind jedoch möglich. Das Wort ist eine Bezeichnung für schwach verfestigte Schiefertone aus dem späten Paläozoikum und dem Mesozoikum, für die entsprechenden Lockergesteine aus dem Känozoikum wird seine Verwendung nicht empfohlen[1].
Füllt der Letten einen Kluftraum aus, wird er „Kluftletten“ genannt. Dünne Beläge auf Kluftflächen heißen „Lettenbestege“.
„Letten“ stammt aus der Umgangssprache und hat in Süddeutschland die Bedeutung „unbrauchbares Gestein“, zumeist handelt es sich dabei um Tone[2].
Als im Jahre 1849 die Kaiserdeputation der Nationalversammlung in der Paulskirche dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Erbkaiserwürde einbot, lehnte er ab. Für ihn war eine Krone aus den Händen der demokratischen Revolution nur "aus Dreck und Letten" gebacken, also nicht mit seiner monarchischen Selbstauffassung zu vereinbaren.
Siehe auch: Lettenkeuper
Belege
- Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 11. Auflage. Elsevier, München 2004, S. 118.
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Hohl (Hrsg.): Die Entwicklungsgeschichte der Erde. Mit einem ABC der Geologie. Verlag für Kunst und Wissenschaft. 7. Auflage. Leipzig, 1985. S. 621.
- ↑ Rainer Schoch (Hrsg.): Saurier. Expedition in die Urzeit. Jan Thorbecke Verlag. Ostfildern, 2007. S. 59.
Weblinks
- „Letten“ bei Ostarrichi.org (Wörterbuch Deutsch-Österreichisch)
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