- Leuchtpistole
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Bei einer Signalpistole handelt sich um eine einschüssige Schusswaffe, mit der Signalpatronen verschossen werden. Es gibt ein- und zweiläufige Varianten. Die Patrone wird über ein Zündhütchen verschossen und gleichzeitig gezündet; nach einer Flughöhe von ca. 100 m brennt der Leuchtsatz ab und erhellt entweder das Vorfeld oder gibt das beabsichtigte Leuchtsignal.
Bei der Seenot- oder Luftrettung wird ein rotes Leuchtsignal verwendet. Dabei werden die Patronen immer fast senkrecht in die Luft abgeschossen, um möglichst weit sichtbare Signale zu erzielen.
Im Militär gibt es unterschiedliche Leuchtsignale um den eigenen Truppen bestimmte Begebenheiten zu signalisieren. So zum Beispiel Grün für eigene Truppen, rot für erkannten Feind, Blinkstern weiß-rot-weiß begleitet von einem schrillen Pfeifton für ABC-Alarm. (In Österreich: Signalpatrone weiß: hier sind eigene; Signalpatrone rot: Feind greift an, Feindberührung; Signalpatrone grün: Feueranforderung, z. B. Sperrfeuer; ABC-Signalpatrone 77: ABC-Alarm; Rauchstrichpatrone violett: Panzerwarnung; Rauchkörper orange: Hubschrauberlandeplatz oder Abwurfplatz; Leuchtpatrone gelb mit Fallschirm: Gefechtsfeldbeleuchtung.)
Bei den sogenannten Fallschirmleuchtpatronen wird ein Leuchtsatz in den Himmel geschossen, welcher langsam an einem Fallschirm zu Boden gleitet. Diese deutlich längeren und auch teureren Patronen erzielen durch die langanhaltende Signalwirkung am besten Aufmerksamkeit. Es gibt unterschiedliche Patronentypen mit unterschiedlichen Farb- und unterschiedlichen Fackelsätzen (1 bis 4 Leuchtsätzen).
Des Weiteren sind auch Patronen mit Blitzknallsätzen verfügbar, welche einen sehr lauten Knall als Effekt beinhalten. Mit ihrer Hilfe kann eine Entfernungsmessung durchgeführt werden, indem die Laufzeit des Knalls nach dem Blitz gestoppt wird.Die Signalpistole findet sowohl im militärischen und auch im zivilen Sektor Verwendung.
Die Signalpistole der Bundeswehr Heckler & Koch HK P2A1 ist eine Pistole (bez. BW. SigPI) mit abklappbarem Lauf Kaliber 4. Die SigPi wird im Wehrbereich und ebenso auch im Notfall zur Signalgebung verwendet. In der Schweiz wird dieses Modell in Lizenz von der Firma W + F gefertigt und als Raketenpistole 78 bezeichnet.
Signalpistolen zählen zwar in Deutschland waffenrechtlich zu den Schusswaffen, dienen jedoch (bestimmungsgemäß) nicht zum Angriff oder zur Verteidigung. Signalpistolen können aber bei Körpertreffern schlimme Verletzungen bei Lebewesen hervorrufen.
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