Der letzte Countdown

Der letzte Countdown
Filmdaten
Deutscher Titel Der letzte Countdown
Originaltitel The Final Countdown
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Don Taylor
Drehbuch David Ambrose
Gerry Davis
Thomas Hunter
Peter Powell
Produktion Peter Douglas
Musik Alan Howarth,
John Scott
Kamera Victor J. Kemper
Schnitt Robert K. Lambert
Besetzung

Der letzte Countdown (Originaltitel: The Final Countdown) ist ein Science-Fiction-Film, der 1980 unter der Regie von Don Taylor gedreht wurde. Hauptdarsteller sind unter anderen Kirk Douglas und Martin Sheen.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

F-14 des Schwadrons VF-84 Jolly Rogers, wie sie im Film vorkommt

Der System-Analytiker Warren Lasky (dargestellt von Martin Sheen) arbeitet für Richard Tideman, dem er noch nie persönlich begegnet ist und der an der Entwicklung und dem Bau des Flugzeugträgers USS Nimitz beteiligt war. Lasky soll während eines Manövers an Bord der „Nimitz“, kommandiert von Captain Matthew Yelland, beobachten, wie die Besatzung ihre Arbeit erledigt und für das Verteidigungsministerium einen Bericht mit eventuellen Verbesserungsvorschlägen erstellen. In der Nähe von Pearl Harbor gerät das Schiff in ein mysteriöses Unwetter. Dieses ist nach kurzer Zeit vorbei, aber an Bord herrscht Panik und es wird Gefechtsalarm ausgelöst, weil man nicht weiß, was eigentlich passiert ist. Man vermutet sogar, dass es zum Atomkrieg gekommen ist. Dann aber geschehen seltsame Dinge. Die Funkgeräte empfangen alte Radiosendungen und mit veralteten Codes verschlüsselte Nachrichten. Bei einem Aufklärungsflug über Pearl Harbor findet man die amerikanische Pazifikflotte, die im Zweiten Weltkrieg durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbor vernichtet wurde, in völlig intaktem Zustand vor. Weiter draußen im Pazifik ortet man später die japanische Angriffsflotte.

Damit steht fest, dass der Flugzeugträger durch das mysteriöse Unwetter in der Zeit versetzt wurde und sich nun mitten im Zweiten Weltkrieg am 6. Dezember 1941 befindet, einen Tag vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Die Kommandeure werden sich bewusst, dass ihre Handlungen in das Zeitgeschehen der Vergangenheit eingreifen. Dabei sind sie sich uneins darüber, ob sie die Chance nutzen sollen, mit ihren überlegenen Waffen gegen die Japaner anzutreten.

In der Nähe der „Nimitz“ wird eine Yacht geortet, auf der sich unter anderen Samuel Chapman befindet, der 1941 (fiktiver) Senator und Vorsitzender des Verteidigungsausschusses war. Er gehörte damals zu denen, die einen japanischen Angriff vorausgesagt hatten. Die Yacht wird von zwei japanischen Flugzeugen angegriffen, die offenbar den Auftrag haben, alles und alle zu vernichten, was Pearl Harbor vor einem Angriff warnen könnten. Laut den Geschichtsbüchern galt Chapman seit dem 7. Dezember 1941 als vermisst und wurde wahrscheinlich bei dieser Attacke getötet. Zwei Abfangjäger vom Typ F-14 Tomcat der „Nimitz“ greifen ins Geschehen ein und schießen die beiden japanischen Flugzeuge ab. Chapman und seine Assistentin Laurel Scott können samt Hund Charlie lebend aus dem Wasser gerettet und an Bord der „Nimitz“ gebracht werden. Einer der japanischen Piloten überlebt ebenfalls und wird nun auf der „Nimitz“ als Gefangener festgehalten. Chapman ist über seine Behandlung an Bord ebenso empört wie darüber, dass die „Nimitz“ offenbar ohne sein Wissen unter strengster Geheimhaltung entwickelt und gebaut und auch noch nach einem Admiral im aktiven Dienst benannt wurde.

Der japanische Pilot bemächtigt sich während eines Handgemenges einer Waffe, erschießt zwei Wachsoldaten und hält Chapman, seine Assistentin sowie Lasky und Commander Richard T. Owens, den CAG der „Nimitz“, als Geiseln fest, um den Zugang zur Funkstation zu erzwingen und seinen Kommandeur vor der „Nimitz“ zu warnen. Commander Owens macht ihm per Dolmetscher über Bordfunk klar, dass man auf der „Nimitz“ sehr genau über die japanischen Angriffspläne informiert ist. Auch Senator Chapman ist sehr verwundert darüber, dass die Besatzung der „Nimitz“ über solche Informationen verfügt. Es kommt zu einem weiteren Feuergefecht, bei dem der japanische Pilot und ein weiterer Soldat getötet werden. Nachdem Captain Yelland sich weigert, Pearl Harbor über den bevorstehenden Angriff zu informieren, weil er der Meinung ist, dass die „Nimitz“ den Angriff allein abwehren könne, verlangt Chapman Zugang zur Funkstation, um Pearl Harbor zu informieren. Als er aber Funkkontakt aufnimmt und den Namen des Flugzeugträgers und des Kommandanten nennt, wird er nicht ernstgenommen und wird lediglich darauf hingewiesen, dass unbefugte Personen keine Militärfrequenzen benutzen dürfen.

Chapman verlangt daraufhin, umgehend nach Pearl Harbor geflogen zu werden. Die Hubschrauberbesatzung bekommt aber die Anweisung, Chapman und seine Assistentin samt Verpflegung und Ausrüstung auf einer einsamen Insel abzusetzen. Hund Charlie kann nicht gefunden werden und verbleibt an Bord. Chapman bemerkt sofort, dass der Hubschrauber nicht auf Pearl Harbor gelandet ist. Er findet an Bord des Hubschraubers eine Leuchtpistole, bringt damit die Besatzung in seine Gewalt und zwingt den Piloten, wieder zu starten und nach Pearl Harbor zu fliegen. Kurz nach dem Abheben kommt es zu einem Handgemenge, bei dem sich der Schuss aus der Leuchtpistole löst. Der Hubschrauber explodiert, Chapman und die Besatzung werden getötet. Commander Owens und Chapmans Assistentin Laurel Scott bleiben auf der Insel mit Verpflegung und Geräten zurück. Auf der „Nimitz“ heben die Flugzeuge ab, um den drohenden japanischen Angriff abzuwehren. Dann aber kommt es wieder zu dem mysteriösen Unwetter. Die Aktion wird im letzten Moment abgebrochen, die „Nimitz“ verschwindet samt ihren Flugzeugen von der Bildfläche und landet wieder in der Gegenwart.

Als Lasky mit Charlie, dem nun über 40 Jahre alten Hund, von Bord geht, schlägt dieser an und läuft zu einer Limousine am Pier. Der Wagenschlag wird vom Chauffeur geöffnet und Lasky in den Wagen gebeten. Hier begegnet er das erste Mal Richard Tideman und dessen Frau. Überrascht stellt er fest, dass es sich bei den beiden um Commander Richard T. Owens und Laurel Scott handelt. Beide sind inzwischen hoch betagt.

Kritiken

  • Lexikon des Internationalen Films: Eine durch einen mysteriösen Sturm ausgelöste Zeitverschiebung versetzt den amerikanischen Flugzeugträger Nimitz 1980 um Jahrzehnte zurück an den Vorabend des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor im Dezember 1941. Technisch imposanter, weitgehend spannender Film.
  • Die Zeit, 14. November 1980: Durch die hölzerne Inszenierung des Action-Routiniers Don Taylor werden die Möglichkeiten des Themas weitgehend verschenkt. Was übrigbleibt von dieser utopischen Rache-Phantasie, ist eine aufwendig-alberne Demonstration amerikanischer Allmachtsallüren, die nur ob ihrer unfreiwillig parodistischen Züge einen gewissen Reiz besitzt.[1]

Trivia

  • Die „USS Nimitz“, auf der die Filmszenen gedreht wurden, war zum damaligen Zeitpunkt der modernste Flugzeugträger der US-Navy.
  • Bei den „Zeros“ handelt es sich um umgebaute AT-6 Texan, deren Flugleistungen nicht an die der echten Zero heranreichen.[2]
  • Die visuellen Effekte stammen von Maurice Binder, der sich mit der Gestaltung vieler James-Bond-Titelvorspänne einen Namen gemacht hat.
  • Der Film war 1981 in den Kategorien bester Film und bester Hauptdarsteller für den Saturn Award nominiert.
  • Die Nimitz befand sich zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen nicht im Pazifik, sondern im Atlantik. Die Aufnahmen wurden vor Florida gemacht.
  • Der im Film auf Deutsch genannte Verteidigungsausschuss war zuständigkeitshalber eigentlich der Marineausschuss (Committee on Naval Affairs). Der (vereinigte) Verteidigungsausschuss wurde erst 1947 eingerichtet.[3] Vorsitzender im Jahr 1941 war David I. Walsh.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Zeit vom 14. November 1980
  2. TVdirekt 13/2011 S. 44
  3. Hinweis in der englischen Wikipedia
  4. Hinweis zu Walsh

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