- Liebfrauenbettstroh
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Echtes Labkraut Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Enzianartige (Gentianales) Familie: Rötegewächse (Rubiaceae) Gattung: Labkräuter (Galium) Art: Echtes Labkraut Wissenschaftlicher Name Galium verum L. Das Echte Labkraut (Galium verum), auch Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliedkraut, Gelb-Labkraut genannt, ist eine Wiesenpflanze aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Inhaltsverzeichnis
Pflanzenbeschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 1 Meter. Die aufrechten oder aufsteigenden, rundlichen Stängel sind abstehend kurz behaart. Sie hat schmale, nadelförmige, gefurchte, am Rand zurückgerollte, quirlig angeordnete Laubblätter, die etwa 1 mm breit und zwischen 15 bis 25 mm lang werden und einnervig oder undeutlich nervig sind.
Die winzigen gold- bis zitronengelben, in Rispen angeordneten, Blüten haben einen wohlriechenden honigartigen Geruch. Die Krone ist radförmig; der Kronzipfel kurz bespitzt, nicht grannenspitzig. Blütezeit ist von Mai bis September.
Vorkommen
Als Standort werden Magerrasen und -weiden, Halbtrockenrasen, Wegraine, Gebüschsäume; aber auch Moorwiesen bevorzugt. Diese Art ist eurasiatisch verbreitet.
Nutzung
Wie die anderen Vertreter der Gattung Labkraut enthält auch diese Pflanzenart das Labferment, das bei der Käseherstellung genutzt wird. Mit Farbstoffen aus den Blüten erhält der Chesterkäse seine gelblich-orange Farbe und ist verantwortlich für den besonderen Geschmack.
In Schottland wird diese Art noch heute als Färbemittel verwendet; die Wurzeln färben rot, die Blüten gelb.
Verwendung als Heilmittel
Aufgrund seiner volkstümlich genutzten harntreibenden Eigenschaften soll sich Labkraut-Tee als hilfreich bei Gallen- und Nierensteinleiden erwiesen haben. Einen Beleg für die Wirksamkeit gibt es nicht.
Sonstiges
Das Echte Labkraut ist die Fraßpflanze der Raupen des Kleinen Weinschwärmers, einer dämmerungs- und nachtaktiven Art aus der Familie der Schwärmer.
Literatur
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 2005, ISBN 3-494-01397-7
Weblinks
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