Life-Model

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Das Life-Model sieht den Klienten aus sozialökologischer Sicht eingebettet in seine sozialen Beziehungen, Institutionen, in sein Wohnumfeld und die Arbeitswelt. Die Lebensbewältigung wird hiernach als Person-Umwelt-Transaktion, also einem gegenseitigen und komplexen Austausch, begriffen, bei dem eine ständige wechselseitige Beeinflussung, Veränderung und Entwicklung besteht.


Lebensprobleme

„Germain/Gittermann richten ihre Aufmerksamkeit auf drei miteinander verbundene Bereiche (…), die Probleme und kritische Situationen auslösen können“ , so genannte „Stressquellen“, die Stress erzeugen, „wenn es zu Störungen im Gleichgewicht der Anpassung sowie in der Qualität des Aufeinander-abgestimmt-Seins kommt“:

  • Stressquellen im Lauf der Biografie und Entwicklung
  • Stressquellen, die sich durch Probleme und Anforderungen aus der Umwelt ergeben
  • Stressquellen, die durch fehlangepasste interpersonale Beziehungs- und Kommunikationsmuster entstehen

Hier wird eines schon deutlich: Nämlich, dass sich aktivierende Sozialarbeit nicht nur auf Beziehungs- und Kommunikationsprobleme beschränken darf, sondern ihren Blick viel weiter öffnen muss, um die gesamte Lebenssituation des Klienten betrachten zu können, was wiederum andere, ergänzende Techniken erfordert.

Methodische Umsetzung

„Es braucht Techniken und Methoden, die sichtbar machen, welche Personen als Stärkepotenzial im Umkreis eines Klienten in Frage kommen könnten oder wie die Ressourcen der Familie zu nutzen sind“. Hier ist die Rede von einer Erfassung der materiellen sowie sozialen Umwelt des Klienten, in der nach Ressourcen gesucht werden. Hilfreich bei einer Exploration der sozialen Umwelt ist vor allem das Erstellen eines erweiterten Genogramms, „das wichtige Beziehungen und Verbindungen zu Menschen, mit denen der Klient in Kontakt ist, enthält.“ Hier einige Beispiele für aktivierende Fragen zur Erkundung des sozialen Netzwerks:

  • Mit wem sprechen Sie, wenn Sie Sorgen haben?
  • Wer passt auf die Kinder auf, wenn Sie einmal weggehen müssen?
  • Wer könnte vorübergehend mit Geld-, Sach- oder Hilfsleistungen unterstützen?


Als Autoren des „Life-Models“ sehen Germain und Gittermann den Schlüssel zu einem aktiven Klienten in der Anpassung, d.h. Sozialarbeit sollte darauf abzielen, das Anpassungspotenzial der Klienten zu stärken, aber auch ihre Umwelt so zu verändern bzw. zu beeinflussen, dass die Transaktion zwischen ihnen zu einer verbesserten Anpassung führen. Anpassung darf hier allerdings nicht als passiver Akt verstanden werden, sondern als aktiver Prozess „auf allen Ebenen, ob biologisch, kognitiv, emotional oder sozial, das aktive Bemühen um persönliche Veränderung und Entwicklung entsprechend den Anforderungen aus der Umwelt und den Möglichkeiten, die sie bietet.“

Germain/Gittermann fassen die wesentlichen Aspekte der Problemlösung im folgenden Orientierungsleitfaden zusammen:

  1. Problem und Bedürfnis erkennen
  2. Genaues Beleuchten und Analysieren
  3. Welche Konsequenzen und Aufgaben stellen sich?
  4. Alternative Lösungen erwägen und deren Ergebnisse besprechen
  5. Abklären von Handlungsmöglichkeiten
  6. Ziele festlegen
  7. Handlungen planen und durchführen

Man darf jedoch nie vergessen, dass es sich um das Problem des Klienten handelt, es ist sein Problem, und deshalb soll soweit als möglich auch er selbst für die Lösung verantwortlich sein. Für den Klienten ist es hilfreich, wenn er bei dem Unterfangen, die Herausforderung anzunehmen, gestärkt und unterstützt wird, wenn die Auseinandersetzung mit dem Problem vom Sozialarbeiter gefördert wird.


Quellen:

  • Hiebinger, Irene: Die sozialökologische Orientierung als Domäne Sozialer Arbeit, in: Gehrmann/Müller (Hrsg.): Aktivierende Soziale Arbeit mit nicht motivierten Klienten, Walhalla Fachverlag, Regensburg, Berlin 2005

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