Lightprodukt

Lightprodukt

Ein Light-Produkt (von engl. light = leicht) ist eine verbreitete Zusatzbezeichnung für Lebens- bzw. Genussmittel. Je nach Produkt steht light für einen reduzierten Gehalt an als ungesund angesehenen Bestandteilen wie Fett, Zucker, Alkohol, Nikotin oder den Verzicht darauf. Der Begriff light ist gesetzlich nicht definiert. Er kann daher zum Beispiel bedeuten kalorienreduziert, fettarm, zuckerfrei, mit wenig Kohlensäure, mit wenig Koffein usw.

Einige dieser Begriffe sind jedoch gesetzlich definiert. Als fettreduziert dürfen Lebensmittel nur bezeichnet werden, wenn sie mindestens 40 Prozent weniger Fett enthalten als normale Produkte. Kalorienarme Lebensmittel dürfen maximal 50 Kilokalorien pro 100 Gramm enthalten, Getränke und Suppen maximal 20 Kilokalorien. Kalorienreduziert sind Produkte, die mindestens 40 Prozent weniger Kalorien enthalten als übliche Lebensmittel.

In der EU sind seit dem 19. Januar 2007 neue Regelungen in Kraft, die die Verwendung des Begriffs light regeln sollen (z. B. für Milchprodukte) oder sogar verbieten (z. B. seit kurzem für Zigaretten). Bis zum 1. Juli galten Übergangsfristen.

Kritik

Viele Ernährungswissenschaftler bezweifeln mittlerweile, dass fett- und/oder zuckerarme Light-Produkte gesünder sind als herkömmliche. Von Light-Produkten würden oft höhere Mengen konsumiert als von herkömmlichen, da der Verbraucher das Gefühl habe, dies „guten Gewissens“ tun zu können.

Einige Kritiker gehen davon aus, dass der Körper auf süßen Geschmack generell mit einer Ausschüttung von Insulin reagiere, weil er eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch Zuckerzufuhr erwarte. Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. Werde der süße Geschmack durch kalorienfreien Süßstoff hervorgerufen, schütte der Körper deshalb auch Insulin aus, weshalb der Blutzuckerspiegel unter den Normalstand absinke. Außerdem führe Süßstoff zu Heißhungeranfällen und vermehrter Nahrungsaufnahme. Diese Theorie ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien aber widerlegt. Eine Metastudie aus dem Jahr 2007 listet 19 Studien auf, von denen nur drei eine appetitsteigernde und drei eine appetitmindernde Wirkung angeben, alle übrigen ergaben keinerlei Einfluss von Süßstoff auf Hunger und Kalorienaufnahme.[1]

Weblinks

Quellennachweise

  1. Bellisle, F. & Drewnowski, A. (2007): Intense sweeteners, energy intake and the control of body weight. In: Eur J Clin Nutr. Bd. 61, S. 691-700. PMID 17299484 doi:10.1038/sj.ejcn.1602649

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