- Lightpen
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Ein Lichtgriffel (engl. Light pen) ist ein Computer-Eingabegerät zum direkten Arbeiten auf einem Röhren-Bildschirm. Er wurde 1949 am Lincoln Laboratory (Massachusetts Institute of Technology) entwickelt.[1] [2] (Manche Quellen sprechen von 1955; die erste CAD-Anwendung mit Lichtgriffel war 1963.)
Hält man das schmale, mit einem Fototransistor versehene Ende des stabförmigen Geräts auf den Bildschirm, so wird der beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf der Leuchtschicht erzeugte „Lichtblitz“ (für das menschliche Auge als Dauerleuchten wahrzunehmen) in ein elektrisches Signal umgewandelt. Trifft der Elektronenstrahl dagegen an einer anderen Position als der des Lichtgriffels auf, bleibt der Fototransistor inaktiv. Anhand des Zeitpunktes des vom Fototransistor ausgelösten Signals, der Startzeit und der Geschwindigkeit des über den Bildschirm geführten Elektronenstrahls lässt sich schließlich die Position des Lichtgriffels durch den Computer berechnen; die Positionsbestimmung erfolgt demnach indirekt. Auf schwarzen oder sehr dunklen Bildteilen kann der Lichtgriffel wegen des fehlenden Lichtpulses nicht funktionieren.
Der Lightpen erlangte Anfang der 1980er Jahre eine gewisse Popularität, wurde jedoch einige Jahre später durch die wesentlich ergonomischere und in der Herstellung günstigere Computermaus verdrängt.
Auch die für heutige Computerspiele verwendete Lightgun (Lichtpistole) beruht auf dem gleichen Prinzip, verfügt jedoch zusätzlich über eine fokussierende Optik, um auch in größerer Entfernung zum Bildschirm dessen durch den Elektronenstrahl erzeugten „Lichtblitz“ erfassen zu können.
Auf modernen Bildschirmen (TFT, LCD, Plasma, 100-Hz-Röhre) ist der Lichtgriffel wegen des fehlenden oder nicht mehr zeitlich zuzuordnenden Lichtblitzes unbrauchbar.
Literatur
- William Newman, Robert Sproull: Principles of Interactive Computer Graphics, S. 180–182, 199–204. McGraw-Hill, New York 1973, ISBN 0-07-046337-9
Einzelnachweise
- ↑ Lev Manovich: The Language of New Media (PDF)
- ↑ Wurster, Computers ISBN 9783822857298 S. 23
Weblinks
Prof. Dr. Andreas M. Heinecke, FH Gelsenkirchen – FB Informatik, Interaktive Systeme, Seite 18 (PDF)
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