Lilly Pharma

Lilly Pharma
Eli Lilly
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Unternehmensform
Gründung 1876
Unternehmenssitz Indianapolis
Unternehmensleitung

Sidney Taurel

Mitarbeiter
  • 39.481 (September 2008)
  • 42.600 (2005)
Umsatz
  • $ 18,6 Milliarden USD (2007)
  • $ 14,6 Milliarden USD (2005)
Produkte

Arzneimittel

Website

www.lilly.com

Das 1876 in Indianapolis von dem Pharmakologen, Offizier und Unternehmer Eli Lilly gegründete Unternehmen Eli Lilly zählt mit weltweit 39.481 Mitarbeitern (September 2008)[1], Niederlassungen in 138 Ländern und einem Umsatz von 18,6 Milliarden US-Dollar (2007)[1] zu den größten Pharmaunternehmen der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1924 hat Lilly das erste Präparat Iletin für den bis dahin tödlichen Diabetes mellitus entwickelt und 1943 die Massenproduktion des Antibiotikums Penicillin ermöglicht. Den ersten Impfstoff gegen Kinderlähmung (Polio) führte das Unternehmen in den 1950er Jahren ein. Im Jahr 1982 entwickelte Lilly das weltweit erste gentechnisch hergestellte Antidiabetikum. Später ist Eli Lilly, insbesondere durch das Antidepressivum Prozac®, nicht nur in den USA zu einem der führenden Pharmaunternehmen aufgestiegen. 2008 übernahm Lilly nach einem Bieterwettstreit mit Bristol-Myers Squibb die amerikanische Biotech Firma ImClone, den Entwickler eines monoklonalen Antikörpers Cetuximab zur Krebstherapie.

Lilly Deutschland

Eli Lilly ist in Deutschland unter dem Namen Lilly Deutschland (bzw. Lilly Pharma Holding GmbH) an folgenden Standorten vertreten (Tätigkeitsschwerpunkte in Klammern):

Die Firma Lilly beschäftigte in Deutschland im Jahr 2007 1096 Mitarbeiter und erwirtschaftete 494,5 Millionen Euro und steht zur Zeit und der Führung der Hauptgeschäftsführerin Kimberly Lei. [2]

Kritik

Die Firma wird dafür kritisiert, dass sie Studien über Nebenwirkungen ihrer Medikamente unterdrückt, um die Zulassung dieser Medikamente nicht zu gefährden. Kritik an Lilly wurde etwa in Zusammenhang mit der Zulassung von Fluoxetin geäußert.[3] Um die durch den Zyprexa®-Skandal in den USA zurückgehenden Zyprexa-Einnahmen auszugleichen, verteuerte die Firma ihr Produkt Zyprexa in Deutschland.[4] John Virapen, ehemaliger Geschäftsführer von Eli&LillyCompany in Schweden, berichtet in seinem Buch "Nebenwirkung Tod" über Marketingstrategien und Korruption der Firma im Zuge der Markteinführung von Fluoxetin als Antidepressivum. [5]

Nach Recherchen des ZDF-Magazins Frontal 21 gab es beim Medikament Strattera des Pharmakonzerns Eli Lilly seit der Einführung des Medikaments im Jahr 2005, 234 Verdachtsfälle von zum Teil gefährlichen Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Strattera. Darunter Herzschwächen, Hörstürze und Suizidgedanken bei Kindern und Jugendlichen. Laut einer Behörden-Liste starben vier Kinder. Die Todesursachen waren dabei Suizid, Herzinfarkt und Gehirnschlag.[6]

Trivia

Von 1977 bis 1979 war der spätere US-Präsident George H. W. Bush Direktor von Eli Lilly.

Produkte

Folgende Präparate stellt (Eli) Lilly her:

Psychiatrie/Neurologie

Endokrinologie

Onkologie

Kardiologie

Infektiologie & Intensivmedizin

Urologie

Andere

  • Löscalcon® - Mineralstoff-Präparat (Calcium)
  • Lösferon® - Mineralstoff-Präparat (Eisen)
  • Lösnesium® - Mineralstoff-Präparat (Magnesium)
  • Nizax® - Magen-Darm-Mittel

Medizinprodukte

  • Humapen® - Insulin-Injektionsgerät

Einzelnachweise

  1. a b http://www.lilly.com/about/facts/ Factsheet von Lilly USA
  2. http://www.lilly-pharma.de/unternehmen/zahlen.html Factsheet von Lilly Deutschland
  3. taz-Gespräch 12.01.2007 mit John Rengen über Werbemethoden der Fa. Lilly
  4. Frontal 21: „Tödliche Nebenwirkungen? - Umstrittenes Medikament bringt satte Gewinne“, Sendung vom 25.09.2007
  5. [Virapen, John: "Nebenwirkung Tod", 2.Auflage, Neuer Europa Verlag, Leipzig 2008]
  6. Pressemitteilung von Frontal 21 der Dokumentation am 9.12.2008, „Das Pharmakartell“ im ZDF

Weblinks


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