Limpachtal

Limpachtal
Der Limpach unterhalb von Kräiligen bei Bätterkinden

Der Limpach ist ein rund 19 km langer linker Nebenfluss der Emme in den Schweizer Kantonen Bern und Solothurn. Er entwässert einen Abschnitt des Mittellandes und gehört zum Einzugsbereich des Rheins.

Geographie

Das Quellgebiet des Limpachs befindet sich auf etwa 540 m ü. M. auf dem Gemeindeboden von Grossaffoltern östlich von Lyss in den Wäldern von Fluerain und Sternenried. Als Quellbäche gelten der Schwarzbach und der Golihuebbach. Diese vereinigen sich am westlichen Rand des Limpachtals bei Wengi auf 475 m ü. M. zum Limpach, der nun auf einer Strecke von 9 km schnurgerade durch das Limpachtal verläuft. Bei Messen tritt der Bach vom Kanton Bern kurzzeitig ganz auf Solothurner Gebiet über, danach bildet er bis fast zu seiner Mündung die Kantonsgrenze zwischen Bern und Solothurn.

Das Limpachtal ist eine auf durchschnittlich 470 m ü. M. gelegene Talsenke, welche den Bucheggberg im Norden von den Höhen des Rapperswiler Plateaus im Süden trennt. Es ist 13 km lang und besitzt einen komplett flachen Talboden von 1 bis 2 km Breite. Aufgefüllt ist die Talsenke mit tonigen Silten, welche im Lauf der Zeit auf den umliegenden Höhen abgetragen wurden; darüber liegt eine mächtige Torfschicht.

Auf der Höhe der Ortschaft Limpach nimmt der Bach eine nordöstliche Fliessrichtung ein. Bald danach erreicht er die Schwemmlandzone der Emme und verläuft entlang dem Südfuss des Altisberges (nordöstlicher Ausläufer des Bucheggberges) durch Kräiligen, bevor er auf halbem Wege zwischen Bätterkinden und Biberist auf 458 m ü. M. in die Emme mündet.

Das Limpachtal zwischen Balm bei Messen und Messen

Hydrologie

Auf der gesamten Flussstrecke beträgt das Gefälle nur gerade 0.13 %. Der Limpach ist durch ein pluviales Abflussregime geprägt, wobei sich die mittlere Abflussmenge bei Bätterkinden auf 1.5 m³/s beläuft. Von Süden erhält der Limpach Zufluss durch mehrere Bäche aus dem Rapperswiler Hügelland, nämlich durch den Bach von Rapperswil, den Messibach und den Mülchibach. Die Wasserqualität des Baches ist durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen im Einzugsgebiet stark belastet; die Ammonium- und Nitrat-Gehalte liegen deutlich über dem Niveau, das für eine gesunde biologische Situation gefordert wird.

Nutzung

Das Limpachtal bildete früher ein ausgedehntes Sumpfgebiet, in dem zeitweise Torf gestochen wurde. Bereits im 15. Jahrhundert begann man mit den ersten Massnahmen zur Entsumpfung des Geländes. Weitere Abschnitte des Limpachs wurden ab 1746 kanalisiert. Eine kantonsübergreifende Melioration des Limpachtals wurde von 1939 bis 1951 durchgeführt. Damit wurde wertvolles neues Kulturland gewonnen. Seither ist der gesamte Lauf des Limpachs kanalisiert und begradigt, der Fluss weist keine natürlichen Abschnitte mehr auf. Heute erinnert einzig noch das Moos zwischen Wengi und Scheunenberg an die ehemalige Moorlandschaft.


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