- Lindener Bergfriedhof
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Der Lindener Berg ist eine 89 m über NN hohe Erhebung im hannoverschen Stadtbezirk Linden-Limmer, die sich etwa 35 Meter über das umliegende Stadtgebiet erhebt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Geologisch ist der Lindener Berg an der Mittelgebirgsschwelle der letzte Ausläufer des Niedersächsischen Berglandes, das hier in das norddeutsche Flachland übergeht.
Der Berg ist die einzige größere Erhebung im engeren Stadtgebiet Hannovers. Weiter außerhalb liegende Berge, aber noch zur Stadt gehörend, sind der 118 m hohe Kronsberg im Südosten und der 122 m hohe Monte Müllo im Nordosten auf dem Gelände der Mülldeponie Lahe. Weitere als Berge bezeichnete Erhebungen sind im Stadtbezirk Ricklingen der Tönniesberg und der Mühlenberg, die sich aber nur etwa 10 bis 20 Meter über das umliegende Stadtgebiet erheben. Der Schneiderberg in der Nordstadt liegt sogar weniger als 5 Meter über der Umgebung.
Anfang des 19. Jahrhunderts war der Lindener Berg eine öde Steinbruchlandschaft, in der Kalköfen rauchten. Um 1830 hatte der hannoversche Unternehmer Johann Egestorff fast den gesamten Berg in seinem Besitz und betrieb dort seine Unternehmungen zur Herstellung des Baustoffs Kalk.
Heute befinden sich auf dem Lindener Berg:
- Wasserhochbehälter aus rotem Backstein von 1878 (noch in Betrieb)
- Volkssternwarte auf dem Dach des Wasserhochbehälters
- Lindener Turm von 1392, bis etwa 1650 Wartturm der Hannoverschen Landwehr (Reste noch in der Eilenriede), danach Windmühle bis 1927 mit Biergarten „Lindener Turmgarten“
- Jazz Club Hannover und „Mittwoch-Theater“
- Lindener Bergfriedhof, der nicht mehr in Betrieb ist
Am Fuße liegen:
- Von-Alten-Garten
- Stadion am Lindener Berg des Sportvereins „Linden 07“
- IGS Linden (Hannovers erste IGS)
Bergfriedhof
Der heute unter Denkmalschutz stehende Friedhof wurde ab 1862 eingerichtet und im Laufe der Zeit auf 6 ha vergrößert. Mit der Einrichtung des Stadtfriedhofes Ricklingen verlor der Bergfriedhof an Bedeutung und wurde 1965 außer Dienst gestellt. Aufgrund alter bestehender Beisetzungsrechte finden hier heute noch vereinzelt Bestattungen statt.
Sehenswert ist der 1741 errichtete Küchengarten-Pavillon, der hier erst 1913 aufgestellt wurde. Das Bauwerk war ursprünglich ein Aussichtspunkt und Lusthaus in einem herrschaftlichen Garten der Welfen, dem Küchengarten, an der heutigen Fössestraße. Der Garten wurde um 1870 beseitigt, um einen Güterbahnhof einzurichten.Veranstaltungen
Im März findet wegen der leuchtend blauen Blüte der Scilla (Das blaue Wunder von Linden) auf dem Lindener Bergfriedhof ein Scilla-Fest mit zahlreichen Veranstaltungen, wie Lesungen, Besichtigungen, statt.
Jährlich am 1. Mai wird das Radrennen „Lindener Berg Kriterium“ um den Lindener Berg durchgeführt. Es führt über 80 km (40 Runden mit je 2 km) und findet starkes Publikumsinteresse. Die kurze, aber starke Steigung des Lindener Bergs macht das Rennen so schwer, dass es auch für Profimannschaften der dritten Kategorie (Continental Teams, früher: GS3-Teams) eine interessante Herausforderung ist. 2004 und 2005 gewann der 2006 für das Continental Team Milram fahrende Tilo Schüler vom Dessauer RC.
Literatur
- Der Lindener Berg ruft, Heft 1 der Quartier-Reihe "Rundgänge", Hrsg.: Quartier e. V., Hannover-Linden, 2004, ISSN 1614-2926
- Kriege auf dem Lindener Berg, Heft 3 der Quartier-Reihe "Lindener Geschichtsblätter", Hrsg.: Quartier e. V., Hannover-Linden, 2005, ISSN 1614-0664
Weblinks
- Fotos von Sehenswürdigkeiten des Lindener Bergs
- MixTour - Entdecke den Lindener Berg
- Seifenkistenrennen am Berg (Flash-animiert)
- Butjer-Route
- Interaktiver Rundgang Lindener Berg mit Stadttafeln
- Scilla-Blüte auf dem Berg, mit Fotos
52.36259.7055555555555Koordinaten: 52° 21′ 45″ N, 9° 42′ 20″ O
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