- Lindi Huppertsberg
-
Lindy Huppertsberg (* 11. Januar 1956 in Köln) ist eine deutsche Jazzmusikerin (Kontrabassistin und Bandleaderin).
Nach Kindheit mit Blockflöten-, Akkordeon- und Klavierunterricht sorgte der Vater (Ballettmeister und Tanzlehrer) für eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Durch den Pianisten der Barrelhouse Jazzband Agi Huppertsberg entwickelt sich schnell eine tiefe Liebe zum Jazz. Als 1979 die Barrelhouse Jazzband einen Roadie sucht, der auch ein paar Stücke auf dem Kontrabass spielen kann, bewirbt sie sich für diesen Job, zunächst mit einem autodidaktischen Crashkurs auf dem Bass. 1980 wird sie zur „Vollbassistin“ der Band, in der sie bis 1989 tätig ist. Ein Schulmusikstudium in Mainz erfolgt parallel zu den intensiven Konzertreisen mit der Band. 1985 schließt sie das Studium mit dem Staatsexamen ab und ist seitdem als freischaffende Musikerin tätig.
1989 gründet sie ihre erste eigene Band Lady Bass & The Real Gone Guys mit Dirk Raufeisen (p), Tommie Harris (dr, voc) und Ron Ringwood (voc). Den Musikernamen „Lady Bass“ verlieh ihr ihr Lehrer Ray Brown. Von 1987 bis 2000 veranstaltet sie zusammen mit Ron Ringwood einmal pro Jahr das International Jazz Festival At Sea, eine einwöchige Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer mit 50 internationalen Musikern, rund 700 Jazzfans und 120 Konzerten auf fünf Bühnen. Durch gemeinsame Auftritte mit US-Musikern wie Harry Sweets Edison, Clark Terry, Benny Golson oder Roy Hargrove entsteht 1994 die Idee zu einer Frauen-Mainstreamband: The Swinging Ladies – ein Quintett mit amerikanischen Musikerinnen – etabliert sich durch Tourneen und Aufnahmen in Europa.
2002 geht daraus die Band WitchCraft hervor, bis 2006 mit Anke Helfrich (p), Carola Grey (dr) und den Gastsolistinnen Stacy Rowles (tp, Flügelhorn, voc, Tochter von Jimmy Rowles) und Carolyn Breuer (sax). In der aktuellen Besetzung sind Yelena Jurayeva (p) und Angela Frontera (dr, perc) beteiligt. Daneben arbeitete sie mit Thilo Wagner, mit Vano Bamberger und mit der Frauen- Bluesrockband „Sally Moon & Sagitta“. In 2001 erhält sie die Ehrenbürgerschaft der Stadt New Orleans.
Huppertsberg lebt seit 2004 in Frankenthal zusammen mit dem Jazz-Bassisten Johannes Schaedlich.
Diskografie
- Lady Be Good (Lady Bass & The Real Gone Guys) 1991
- Swingin´ Sweets (Harry Sweets Edison Quintet) 1992
- Take One (The Swinging Ladies) 1995
- Take Two (The Swinging Ladies) 1998
- WitchCraft Live (WitchCraft mit A. Helfrich, C. Grey, S. Rowles, C. Breuer) 2004
- Three To Get Ready (Centerpiece) 2009
Weblinks
Personendaten NAME Huppertsberg, Lindy KURZBESCHREIBUNG deutsche Jazzmusikerin GEBURTSDATUM 11. Januar 1956 GEBURTSORT Köln
Wikimedia Foundation.