- Linearuhr
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Die Linear-Uhr (Kasseler Uhr) ist eine von Peter Hertha konstruierte lichtkinetische Skulptur aus dem Jahr 1977. Sie steht am oberen Ende der Kasseler Wilhelmstraße am Ständeplatz.
Zwischen drei Edelstahlsäulen sind, jeweils um 120° versetzt, drei identische senkrechte Reihen Glühlampen unter einer Plexiglasumhüllung angeordnet. Das Wechselspiel der elektronisch gesteuerten Glühlampen dient der Zeitanzeige, justiert wird die Uhr per Funk vom Zeitsender DCF77 in Mainflingen.
Diese Aussage, die auch im Buch „Kunst im öffentlichen Raum 1950–1991“ (siehe Literaturquellen) so enthalten ist, steht im Widerspruch zu Aussagen von Peter Hertha, nach denen seine Linear-Uhr ursprünglich durch die normale Wechselstromfrequenz von 50 Hz gesteuert wurde.
Jede senkrechte Lampenreihe ist in drei Segmente eingeteilt. Das oberste Segment zeigt die Stunden, das mittlere die Minuten und das untere die Sekunden an. In jedem Segment befinden sich jeweils zwei Lampenreihen übereinander, die getrennt gelesen werden müssen. Um die Uhrzeit abzulesen muss man lediglich die Anzahl der leuchtenden Lampen in den sechs Reihen bestimmen und die Ziffern nach dem Schema einer Digitaluhr anordnen. Mittags leuchten also lediglich je 3 Glühlampen in den oberen Segmenten, die erste der oberen Reihe (12:00:00) und die zwei ersten der unteren Reihe (12:00:00).
Eine ähnliche Uhren ist die so genannte Mengenlehreuhr in Berlin aus dem Jahr 1975. Einige Jahre später nutzte der Künstler Horst H. Baumann ein vergleichbares Prinzip für seine Skulptur Lichtzeitpegel am Rheinturm in Düsseldorf.
Literatur
- Magistrat der Stadt Kassel, Kulturamt (Hrsg.): Kunst im öffentlichen Raum. Kassel 1950–1991. Marburg 1991: Jonas, ISBN 3-89445-109-2, Seite 51 f.
Weblinks
51.3145429.490388Koordinaten: 51° 18′ 52″ N, 9° 29′ 25″ O
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