- Linsen und Spätzle
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Linsen mit Spätzle, meist auch noch mit Saitenwürsten, ist ein traditionelles Gericht der Schwäbischen Küche, vielerorts gilt es sogar als das „schwäbische Nationalgericht“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entstanden ist das Gericht – wie so viele der heute noch typischen schwäbischen Gerichte – als „Arme-Leute-Essen“. Während Fleisch für den Großteil der schwäbischen Bevölkerung unerschwinglich war, waren Linsen ein beliebtes und nahrhaftes Grundnahrungsmittel, das auch über den Winter gelagert werden konnte.
Heute steht das Wintergericht in vielen gutbürgerlich-schwäbischen Gaststätten auf der Speisekarte, wird aber vor allem in Betriebsrestaurants und Mensen angeboten oder als Alltagsessen zu Hause gekocht.
Zubereitung
Falls nicht bereits vorverarbeitet, sind grüne oder braune Tellerlinsen fünf bis zehn Stunden in Wasser einzuweichen. Anschließend werden sie in einer Fleischbrühe geköchelt bis sie weich sind. Es gilt zu beachten, dass Linsen nie sprudelnd kochen dürfen, da sich das enthaltene Eiweiß sonst so verändert, dass sie hart bleiben.
Mit geräuchertem Speck und Zwiebeln, je nach Rezept auch mit Knoblauch, Lorbeerblättern, Gewürznelken oder Wacholderbeeren verfeinert, werden die Linsen in eine dunkle Mehlschwitze gegeben und zusammen mit Spätzle und den heißen Saitenwürsten serviert.
Die fertig zubereiteten Linsen werden mit Rotweinessig angesäuert, um das deftige und kohlehydratreiche Essen leichter verdaulich zu machen. Vielfach wird der Essig auch separat gereicht und kann je nach Geschmack selbst dosiert werden.
Ähnliche Gerichte
Ein ähnliches Gericht findet sich in Apulien: Bei Spaghetti e lenticchie („Spaghetti und Linsen“) werden die Spaghetti in kleinere Stücken gebrochen und in der Linsensuppe mitgegart.
Siehe auch
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