Lisa Rücker

Lisa Rücker

Lisa Rücker (* 10. Mai 1965 in Salzburg) ist eine Politikerin der Grünen in und Vizebürgermeisterin von Graz.

Berufliche Laufbahn

Lisa Rücker hat ein Diplom für Sozialarbeit und Sozialmanagement. Ihre politischen Wurzeln liegen in der autonomen Grazer Frauenbewegung. Sie war langjährige Mitarbeiterin des Verein Frauenservice und eröffnete unter anderem 1999 das Stadtteilcafé Palaver, bis 2003 ein Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Frauen, welches 2003 in Palaverconnected umbenannt wurde und neben dem Cafébetrieb auch Computer und Räume für Seminare anbietet. Seit 2003 ist Rücker Gemeinderätin der Grünen in Graz, und war seit 2005 Vorsitzende des Kontrollausschusses der Stadt Graz. Ihre politischen Schwerpunkte sind Umwelt- und Klimaschutz, Verkehrsplanung und Wirtschaftsbetriebe. Sie ist Mitglied bei der Grünen Wirtschaft und seit 2005 bei den Grünen Andersrum. Seit März 2008 ist sie Stadträtin und in einer Koalition mit der ÖVP die erste „Grüne“ Vizebürgermeisterin der Stadt Graz. Lisa Rücker, die als Alltagsverkehrsmittel vor allem das Fahrrad verwendet, setzt sich besonders für den Radverkehr in Graz ein. Die Markierung großer Parkverbotsbereiche vor Schutzwegen 2009 (vor allem in Geidorf) sowie die Einführung neuer flächendeckender Kurzparkzonen und Bewohnerzonen 2010 brachten ihr Kritik von Seiten einiger Autofahrer ein.

Sie ist für folgende Magistratsabteilungen zuständig:

  • Straßenamt (ausgenommen Ordnungswache)
  • Abteilung für Verkehrsplanung
  • Umweltamt
  • Wirtschaftsbetriebe

Privat

Lisa Rücker wurde als ältestes von fünf Kindern und Tochter von Fritz Rücker, ehemaliger ÖVP-Sozialstadtrat in Salzburg, geboren. Nach ihrer Ausbildung in Innsbruck zog sie 1987 nach Graz. Sie war jahrelang verheiratet und hat aus dieser Zeit zwei Töchter (* 1993 und 1996). Mit der Zeit wurde ihr bewusst, dass sie sich zunehmend zu Frauen hingezogen fühlte. Sie beendete 2004 die Ehe und zog mit ihrer neuen Partnerin zusammen. Die Betreuung der Kinder übernahm sie zusammen mit ihrem Ex-Ehemann. Als sie im Jahre 2006 Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Kommunalwahl war, entschied sie sich für ein öffentliches Coming-out. Als Gründe gab sie an, damit einerseits zu verhindern, dass ihr offenes lesbisches Leben nicht eventuell von Gegnern als Mittel benutzt werden könne andererseits aus politischen Gründen, da sie sich auch für die Gleichstellung Homosexueller einsetzen möchte.

„Mein Outing hatte gute gleichstellungs-politische Gründe, und aus den vielen Rückmeldungen weiß ich, dass dies ein wichtiger Beitrag war für das Sichtbarmachen von Lesben und Schwulen.“

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