- Antiklerikalismus
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Antiklerikalismus bezeichnet innerhalb von Religionsgemeinschaften eine Position antielitärer Motivation, die sich gegen den Klerus richtet. Im Christentum, vor allem in den evangelischen und reformatorischen Kirchen basiert eine solche Position häufig auf Argumentationen, die sich auf das Priestertum aller Gläubigen berufen (vgl. Ex 19,6 LUT; 1 Petr 2,9f LUT).
Außerhalb von Religionsgemeinschaften richtet sich Antiklerikalismus gegen den Einfluss des Klerus auf die Gesellschaft. So lässt sich in der französischen Revolution ein Antiklerikalismus beobachten, der mit den Vertretern des Ersten und Zweiten Standes (i.e. Klerus) das Prinzip der gesellschaftlichen Ständeordnung selbst angriff. Dieses Prinzip wurde politisch mit den Zielen der katholischen Kirche identifiziert.
Literatur
- Hans-Jürgen Goertz: Antiklerikalismus und Reformation. Sozialgeschichtliche Untersuchungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995, ISBN 3-525-33595-4.
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