Locustella luscinoides

Locustella luscinoides
Rohrschwirl

Rohrschwirl (Locustella luscinioides)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Grasmückenartige (Sylviidae)
Gattung: Schwirle (Locustella)
Art: Rohrschwirl
Wissenschaftlicher Name
Locustella luscinioides
(Savi, 1824)

Der Rohrschwirl (Locustella luscinioides) ist ein Singvogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Rohrschwirl wird 14 cm lang und 12–24 g schwer. Der Schwanz ist breit, abgerundet und deutlich gestuft. Die Federkleid ist weitgehend braun und ungemustert. Der Überaugenstreif ist undeutlich und kurz.

Vorkommen

Der Rohrschwirl kommt von Westeuropa bis zum Ural vor. Von April bis September ist er in Deutschland ein seltener Sommervogel und fehlt gebietsweise ganz. 140.000–370.000 Brutpaare leben vor allem in Russland, Rumänien und Ungarn. Er braucht ausgedehnte wasserständige Verlandungszonen in nährstoffreichen Seen und Mooren. Dort dient ihm altes Röhricht als Singwarte. Stark verbuschte Flächen meidet er, auch wenn das Gebiet seinen sonstigen Ansprüchen genügt.

Er überwintert in der Sahelzone; der kleine Vogel zieht vor allem nachts.

Verhalten

Der Rohrschwirl lebt weniger versteckt als der Feldschwirl. Er ruft bei Störung kurz "zik", am Nest "pit". Der Gesang ist deutlich tiefer als der des Feldschwirls und hat kürzere Strophen, die oft mit kürzeren, sich beschleunigenden Elementen eingeleitet werden: "tik tiktiktik...örr" Wenn der Rohrschwirl sich erschreckt, fällt er in eine Pfahlstellung mit nach oben überstrecktem Hals und in den Boden gedrücktem Schwanz.

Nahrung

Der Rohrschwirl sucht nach Insekten und Spinnen im Reet, dabei klettert er, häufig mit Flügelunterstützung, schräg die Halme hinauf oder sitzt gegrätscht zwischen zwei Halmen.

Fortpflanzung

Der Rohrschwirl brütet zweimal von Mai bis Juni in ausgedehnten Verlandungszonen von Gewässern mit Schilf, Rohrkolben und Binsen. Er baut ein großes, teilweises überdachtes Nest aus Halmen und Schilfblättern in dichtem Schilfbestand knapp über dem Wasser.


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