- London school of economics
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London School of Economics and Political Science Motto Rerum cognoscere causas
"Die Ursachen der Dinge erkennen"Gründung 1895 Trägerschaft staatlich Ort London, Vereinigtes Königreich Kanzler Sir Howard Davies, (Vizekanzler) Studenten ca. 8.700 (full-time) (2009) Mitarbeiter ca. 1.460 (full-time) (2009) Website www.lse.ac.uk Die London School of Economics and Political Science, abgekürzt LSE, ist eine der weltweit führenden Universitäten in den Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften mit Sitz in der britischen Hauptstadt London. Sie ist Mitglied der G-5-Gruppe der britischen Spitzenuniversitäten, des Golden Triangle, der Russell-Gruppe, der Association of Commonwealth Universities, der European University Association, der Community of European Management Schools, der Association of Professional Schools of International Affairs, sowie von Universities UK.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
1895 von Beatrice und Sidney Webb gegründet, ist die LSE eines der 19 Colleges der föderalen Universität London. Das College besteht lediglich aus einer Fakultät, die in 13 Fachbereiche aufgegliedert ist und zählt zu den weltweit renommiertesten Institutionen.
Die LSE ist eines der weltweit einflussreichsten Zentren für die politischen Debatten unserer Zeit, 42 aktuelle oder ehemalige Staatsoberhäupter und Regierungschefs, wovon 8 sich im Moment im Amt befinden, haben an der LSE studiert. Die Zeitung The Guardian bescheinigt der LSE „mehr Einfluss auf die derzeitige politische Welt als jede andere Hochschule auf der Erde“. Das hohe wissenschaftliche Renommee zeigt sich in den bislang sechzehn an Absolventen oder Professoren der LSE verliehenen Nobelpreisen für Frieden, Literatur und Wirtschaftswissenschaften. Der Direktor der LSE ist Sir Howard Davies, Nachfolger des Soziologen Anthony Giddens.
In Universitäts-Rankings britischer Zeitungen zählt die LSE regelmäßig zu den vier besten akademischen Institutionen des Vereinigten Königreichs [1] und in der Kategorie „Economics“ ist sie in der Regel auf Platz 1 gesetzt [2] [3]. Neben Economics gibt es zahlreiche weitere Departments an der LSE, die zu den besten Großbritanniens zählen. So findet sich beispielsweise das Department „Geography and Environment“ auf dem ersten Platz im Good University Guide [4]. In einem aktuellen weltweiten Universitätsranking des THES belegte die LSE - trotz ihrer Konzentration auf ausgewählte Fächer - den weltweit 11. Platz, sowie den 2. Platz nach Harvard in den Sozialwissenschaften. In einigen Studien erreicht diese Schule sogar den 1. Platz weltweit in puncto Sozialwissenschaften. Im Fach Politikwissenschaft gilt sie, gemeinsam mit dem Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und Sciences Po Paris, traditionell als die führende Institution in Europa [5]. Das letzte Research Assessment Exercise (Dez. 2008) setzt die Departments der LSE für Anthropology, Economics, Politics, Law, Social Policy and European Studies in Großbritannien noch vor Oxbridge auf Platz 1. Über alle Bereiche gemittelt belegt sie mit Oxford zusammen den zweiten Platz. Damit gehört die LSE zu den Universitäten in Großbritannien mit den besten Ergebnissen und hat in den Fächern, welche an der LSE gelehrt werden, sogar mehr herausragende Ergebnisse als Oxford und Cambridge [6].
Unzählige andere Rankings bestätigen den Ruf der LSE als weltweit führende geistes- und sozialwissenschaftliche Einrichtung. Sie hat eine extrem hohe Selektivität und nimmt damit weniger Bewerber auf als vergleichsweise die Universitäten der amerikanischen Ivy League. Auf einen Studienplatz melden sich etwa 17 Bewerber, die sowohl überaus gute Zeugnisnoten als auch social skills, mehrere Sprachen, Praktika und bedeutende Fürsprecher haben müssen, um überhaupt in die nähere Auswahl zu gelangen.[7] In einigen Studiengängen, wie Management und Law, kommen deutlich mehr als 20 Bewerber auf einen Studienplatz.
Darüber hinaus beheimatet die LSE eine der weltweit größten Fachbibliotheken für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Im 2001 von Sir Norman Foster erweiterten Bibliotheksgebäude werden mehr als vier Millionen Bände angeboten.
Die LSE ist nicht zuletzt für die große Anzahl weltberühmter Absolventen bekannt. Internationale Größen wie John F. Kennedy, Romano Prodi, David Rockefeller, der Norwegische Kronprinz Haakon, die Finanzgröße George Soros oder auch Rockstar Mick Jagger haben hier studiert.
Bekannte Absolventen und Dozenten (Auswahl)
Nobelpreisträger
- George A. Akerlof (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2001)
- Óscar Arias Sánchez (Friedens-Nobelpreis 1987, Präsident von Costa Rica)
- Ralph Bunche (Friedens-Nobelpreis 1950)
- Ronald Coase (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1991)
- Friedrich Hayek (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1974)
- John Richard Hicks (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1972)
- Arthur Lewis (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1979)
- James Meade (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1977)
- Merton Miller (Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1990)
- Robert Mundell (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1999)
- Philip Noel-Baker (Friedens-Nobelpreis 1959)
- Bertrand Russell (Literatur-Nobelpreis 1950)
- Amartya Sen (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1998)
- George Bernard Shaw (Literatur-Nobelpreis 1925)
- Leonid Hurwicz (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2007)
- Paul Krugman (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2008)
Politiker, Staatsoberhäupter, Prominente
- Harmodio Arias (1886 -1962), Präsident der Republik Panama 1932-1936
- Pedro Gerardo Beltran Espanto (1897-1979), Regierungschef von Peru 1959-1961
- Errol Walton Barrow (1920-1987), Premierminister von Barbados 1962-1966, 1966-1976, 1986-1987
- Cherie Blair (* 1954, Ehefrau von Tony Blair, ehemaliger britischer Premierminister)
- Heinrich Brüning (1885-1970), deutscher Reichskanzler (1930-1932)
- Kim Campbell (* 1947), Premierministerin von Kanada Juni-November 1993
- Jorge Carpizo McGregor (* 1944), mexikanischer Jurist, Politiker und ehemaliger Rektor der UNAM
- Eugenia Charles (* 1919), Regierungschef von Dominica 1980-1995
- John Compton (* 1926), Ministerpräsident von St. Lucia 1964-1979 & 1982-1996
- Ralf Dahrendorf (* 1929), deutsch-englischer Soziologe und Politiker
- Saif al-Islam al-Gaddafi (* 1972), Sohn von Muammar al-Gaddafi
- Christopher Greenwood (* 1955), Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag
- Mick Jagger (* 1943), englischer Musiker
- John F. Kennedy (1917-1963), Präsident der USA 1961-1963
- Mervyn Allister King (* 1948), Gouverneur der Bank of England
- Thanin Kraivichien (* 1927), Regierungschef von Thailand 1976-77
- Yu Kuo-Hwa (1914-2000), Premierminister der Republik China 1984-1989
- Jomo Kenyatta (1891-1978), Präsident von Kenia 1964-1978
- Monica Lewinsky (* 1973), Praktikantin im Weißen Haus
- Hilla Limann (1934-1998), Präsident von Ghana 1979-1981
- Pumarejo Alfonso Lopez, Präsident von Kolumbien 1934-1938, 1942-1945
- Haakon Magnus, Kronprinz von Norwegen
- Michael Manley (1924 -1997), Premierminister von Jamaika 1972-1980, 1989-1992
- Kamisese Mara (* 1920), Premierminister von Fidschi 1970-1992, Präsident von Fidschi 1994-2000
- Kemal Derviş (* 1949), Vizepräsident der Weltbank 1996-2001, Finanz- und Wirtschaftsminister von Türkei 2001-2002
- Margrethe II. (* 1940), Königin von Dänemark seit 1972
- Thomas H. Marshall (1893-1982), britischer (?) Soziologe
- Thomas Mesereau (* 1950), US-amerikanischer Staranwalt
- Kwame Nkrumah (1909-1972), Präsident von Ghana 1960-1966
- Percival James Patterson (* 1935), Premierminister von Jamaika seit 1992
- Romano Prodi (* 1939), Ministerpräsident von Italien 1996-1998 und 2006-2008 sowie Präsident der Europäischen Kommission 1999-2004
- Navinchandra Ramgoolam (* 1947), Regierungschef von Mauritius 1995-2000
- Veerasainy Ringadoo (1920-2000), Präsident von Mauritius März-Juni 1992
- Moshe Sharett (1894 -1965), Premierminister von Israel 1953-1955
- Konstantinos Simitis (* 1936), Ministerpräsident von Griechenland 1996-2004
- George Soros (* 1930), US-amerikanischer Investmentbanker und Philanthrop
- Surya Bahadur Thapa (* 1943), Regierungschef von Nepal 1995-1997 & seit 2001-
- Pierre Trudeau (1919-2000), Premierminister von Kanada 1968-1979, 1980-1984
- August Zaleski (1883-1972), polnischer Politiker, Staatspräsident von Polen im Exil 1947-1972
Literatur
- Dahrendorf, Ralf: LSE. A History of the London School of Economics and Political Science 1895-1995. New York 1995
Weblinks
- LSE Webseite
- Österreichische Studentenvereinigung der LSE
- Deutsche Studentenvereinigung der LSE
- Deutsche Alumni der LSE
- Institution wide ranking auf guardian.co.uk
Quellen
- ↑ Sunday Times University League Table 2006 (PDF)
- ↑ Timesonline, economics ranking
- ↑ Times Ranking, Economics
- ↑ Good University Guide, Geography
- ↑ Simon Hix: A Global Ranking of Political Science Departments
- ↑ RAE 2001, LSE
- ↑ http://www.ucas.com/figures/ucasdata/heinst/2005.html
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