Lorenzhof

Lorenzhof
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Mertesdorf
Mertesdorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mertesdorf hervorgehoben
49.7719444444446.7327777777778300Koordinaten: 49° 46′ N, 6° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Ruwer
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 6,47 km²
Einwohner: 1652 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 255 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54318
Vorwahl: 0651
Kfz-Kennzeichen: TR
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 085
Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstraße 1
54320 Waldrach
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Erich Griebeler (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Mertesdorf in der Verbandsgemeinde Ruwer
Karte
Schloss Grünhaus
Eingangstor Maximin Grünhäuser Herrenberg
Freibad Unteres Ruwertal

Mertesdorf (moselfränkisch: Meertesdaerf) ist ein Weinort im Ruwertal bei Trier und ein anerkannter Erholungsort. Mertesdorf gehört zur Verbandsgemeinde Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mertesdorf liegt zehn Kilometer von Trier-Stadtmitte entfernt im Ruwertal. Der alte Ortskern hat sich in einem Nebental der Ruwer entwickelt. Diese Lage gibt dem Ort einen bemerkenswerten landschaftlichen Reiz. Im Tal fließt die Ruwer durch einen Wiesengrund in dem sich Mühlen aneinander reihen. Beiderseits der Nebentalmündung klettern Weinberge z. T. steil bergan und umschließen das Dorf nördlich, während der Südhang von Wald begrenzt wird. Im Westen erhebt sich als Wahrzeichen des unteren Ruwertals, der bewaldete Grüneberg.

Gemeindegliederung

Zur Ortsgemeinde Mertesdorf gehören die Ortsteile Grünhaus, Karlsmühle-Lorenzhof und Reisenmühle.

Geschichte

Die Geschichte des Dorfes reicht bis in die Römerzeit zurück. Die Römerstraße von Trier nach Mainz führte durch dieses Nebental auf die Hunsrückhöhen. Römische Baureste, ein römischer Friedhof nahe der heutigen Bundesstraße 52, die nachgewiesene römische Gesteinsmühle im Tal sowie Zeugnisse des Römerweinbaus am Grüneberg zeugen für eine fast 2000-jährige Geschichte. Schon zur Römerzeit fand die Gegend um den Ort Eingang in die Literatur. In dem 483 Versen umfassenden Gedicht Mosella beschrieb der Dichter Ausonius die Mosel und ihre Nebenflüsse.[1] Von der Ruwer nennt er eine technische Besonderheit: die Marmorsägen, die Marmorblöcke zu Marmorplatten zerschnitten haben. Diese wurden bei den Großbauten der Kaiserstadt Trier als Fußbodenbeläge und Wandverkleidungen gebraucht. Bei Ausgrabungen an der Karlsmühle in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden Fragmente gefunden, welche auf eine römische Gesteinsmühle schließen lassen.

893 wurde Mertesdorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 966 weist bereits die Existenz einer Dorfkapelle nach. Im Mittelalter gehörte Mertesdorf über 1000 Jahre zur Abtei St. Maximin in Trier, einem der reichsten Klöster, das erst 1801 durch die Truppen Napoleons aufgelöst wurde. Die in den Jahren 1855–1856 erbaute Kirche wurde 1976 durch einen Neubau ersetzt.

Mertesdorf besitzt ein großes Sportzentrum (Ruwertalhalle), dem ein Fitnesszentrum angeschlossen ist und ein beheiztes Freibad, Gastronomie und eine Reihe von Wanderwegen.

Weinbau

In Mertesdorf, der neben Kasel und Waldrach ältesten Weinbaugemeinde im Ruwertal, werden 65 Hektar Weinbaufläche bewirtschaftet. Durch Erfolge einiger Weingüter konnte Mertesdorf in den letzten Jahren seine Bekanntheit heben. In der Weinliteratur wurde dem Mertesdorfer Rieslingwein eine Spitzenstellung zuerkannt. So schrieb der englische Weinkritiker Stuart Pigott: „Die Weingüter in Mertesdorf gehören zu den herausragendsten des gesamten Mosel-Saar-Ruwergebiets und müssen zu den besten Rieslingerzeugern in Deutschland gerechnet werden. Mertesdorfer Rieslingweine zeichnen sich aus durch zartgliedrige finessereiche und pikante Frucht und durch ein schönes, variationsreiches Bouquet.“

Zu den Mertesdorfer Weingütern gehören das Weingut Maximin Grünhaus, das Weingut Erben von Beulwitz oder das Weingut Karlsmühle.

Gemeinderat

Bei den Ortsgemeinderatswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. CDU 60,4 % (–3,7 %) – 10 Sitze (±0)
  2. SPD 39,6 % (+3,7 %) – 06 Sitze (±0)

Quellen

  1. http://www.thelatinlibrary.com/aus.mos.html

Weblinks


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