Lowitsch

Lowitsch
Łowicz
Wappen von Łowicz
Łowicz (Polen)
DEC
Łowicz
Łowicz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Łódź
Landkreis: Łowicz
Fläche: 23,4 km²
Geographische Lage: 52° 6′ N, 19° 56′ O52.119.9333333333337Koordinaten: 52° 6′ 0″ N, 19° 56′ 0″ O
Einwohner: 29.879 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 99-400 bis 99-402
Telefonvorwahl: (+48) 46
Kfz-Kennzeichen: ELC
Wirtschaft und Verkehr
Zweige: Lebensmittelindustrie
Textilindustrie
Straße: WarschauŁódź
Schienenweg: BerlinMoskau
Nächster int. Flughafen: Warschau
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Krzysztof Kaliński
Adresse: Stary Rynek 1
99-400 Łowicz
Webpräsenz: www.um.lowicz.pl

Łowicz [ˈwɔvʲitʃ] (deutsch: Lowitsch) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Łódź, Powiat Łowicki.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der Ort liegt in der Tiefebene von Masowien nordöstlich von Łódź und etwa 80 km südwestlich von Warschau an der Bzura. Die Gegend hat nur geringe Waldgebiete und der Boden hat hohe Ton- und Sandanteile.

Klima

Klimatisch liegt das Gebiet an der Grenze zwischen dem Seeklima Mitteleuropas und dem Kontinentalklima Osteuropas. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 550 ml bei Durchschnittstemperaturen von 7–8°C.

Geschichte

Erste Menschen siedelten wahrscheinlich schon im 40. Jahrhundert v. Chr. Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1136 in einer Bulle von Papst Innozenz II.. Zu dieser Zeit gehörte der Ort am rechten Ufer der Bzura dem Erzbischof von Gniezno und war durch die Lage am Fluss ein Handelsplatz. Der genaue Erhalt der Stadtrechte ist nicht gesichert, aber 1298 besaß Łowicz sie bereits inklusive des Münzregals. Der Erzbischof Jarosław Skotnicki errichtete um 1355 ein gotisches Schloss und richtete seine Hauptresidenz dort ein. 1433 wurde eine Außenstelle des Universität Krakau errichtet. Während des Interregnums um 1527 war die Stadt eine zweite Hauptstadt Polens. Im Schwedisch-Polnischen Krieg wurde 1656/57 das Schloss durch die Schweden zerstört. Mit dem Zweiten Nordischen Krieg Anfang des 18. Jahrhunderts endete die Blüte von Łowicz.

1793 während der Zweiten Teilung Polens fällt die Stadt an Preußen. 1807 kommt die Stadt zum Herzogtum Warschau. Nach dem Wiener Kongreß 1815 wird sie Teil Kongresspolens. 1845 erhält der Ort Anschluss an das Schienennetz nach Warschau. 1862 wird dieses nach Bydgoszcz und 1902 nach Kalisz erweitert.

Zur Zeit des Ersten Weltkriegs war Łowicz von 1915 bis 1918 in deutscher Hand. Unweit der Stadt fand 1939 zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die Schlacht an der Bzura statt. Während der Besetzung durch das Deutsche Reich wurde 1940 ein Ghetto errichtet, das aber bereits ein Jahr später wieder aufgelöst wurde. Im Januar 1945 nahm die Rote Armee die Stadt Łowicz ein.

1975 verlor der Ort seinen Sitz als Powiat und wurde Teil der Woiwodschaft Skierniewice. 1992 gründete Papst Johannes Paul II. bei der Neuordnung der katholischen Bistümer in Polen das Bistum Łowicz. Während der Zeit des Sozialismus wurden in der Stadt unter anderen eine Masowische Humanistisch-Pädagogische Hochschule, ein Fremdsprachenlehrerkolleg, ein Lehrerkolleg, eine Hochschule für Management und Marketing, eine Filiale der Haupthochschule für Landwirtschaft und ein Priesterseminar und Theologiekolleg errichtet. 1999 besuchte Johannes Paul II. die Stadt und erhob dabei den Dom zur kleinen Basilika.

Berühmtheit erlangten die traditionellen Łowiczer Scherenschnitte.

Politik

Städtepartnerschaften

  • Cheektowaga (USA)
  • Colditz (Deutschland)
  • Montoire (Frankreich)
  • Šalčininka (Litauen)

Sport

Der Fußballverein Pelikan Łowicz wurde 1945 gegründet.

Gemeinde

Die Landgemeinde (gmina wiejska), zu welcher die Stadt Łowicz selber nicht gehört, besteht aus den Orten; Bielawy, Chąśno, Domaniewice, Kiernozia, Kocierzew Płd., Łowicz, Łyszkowice, Nieborów und Zduny mit etwa 7.393 Einwohnern.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Von Łowicz gibt es Direktverbindungen mit einem Nachschnellzug nach Berlin und Warschau. (Stand 2009)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008

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