Lozère (Département)

Lozère (Département)
Lozère (48)
Lage von Lozère in Frankreich
Region Languedoc-Roussillon
Präfektur Mende
Unterpräfektur(en) Florac
Einwohner 76.800 Einw.
(2006)
Bevölkerungsdichte 15 Einw./km²
Fläche 5.167 km²
Arrondissements 2
Kantone 25
Gemeinden 185
Präsident des
Generalrats
Jean-Paul Pourquier
ISO 3166-2-Code FR-48
Schloss in Florac am Ufer des Tarnon

Das Département Lozère [loˈzɛːʀ] ist ein französisches Département im Süden des Landes und das 48. in der Reihenfolge der Départements. Es befindet sich in der Region Languedoc-Roussillon und ist nach dem Bergmassiv des Mont Lozère im Nationalpark der Cevennen benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mit einer Größe von etwas über 5.000 km² ist das Département Lozère im Norden der Region Languedoc-Roussillon gelegen und grenzt an die Départements Cantal, Haute-Loire, Ardèche, Gard und Aveyron. Quer durch den südöstlichen Teil des Départements zieht sich das Mittelgebirge der Cevennen, welches zum großen Teil als Nationalpark (Parc National des Cévennes) ausgewiesen ist. Eine besondere landschaftliche Attraktion stellen die Gorges du Tarn (Schluchten des Flusses Tarn) dar.

Das Département Lozère unterteilt sich in vier Regionen, deren Unterschiede auf den geologischen Begebenheiten beruhen und vier natürliche Landschaftsbilder ergeben:

  • die Landschaft Margeride: Im Nordosten des Départements gelegen, ist sie eine stark bewaldete Granitlandschaft, deren Relief im Laufe der Frühzeit entstand. Sie gehörte früher zur Grafschaft von Gévaudan und ist neben Wäldern auch von ausgedehnten Weideflächen und Heidelandschaften geprägt. Die durchschnittliche Höhe beträgt zwischen 1.000 und 1.500 m ü.d.M. Die Hochflächen sind von großen Granitblöcken übersät. Die höchste Erhebung ist der Signal de Randon mit 1.551 Metern. In der Vergangenheit wurden die beiden Stauseen des Lac de Charpal und des Lac de Naussac angelegt.
  • die Landschaft Aubrac: Die Landschaft des Aubrac ist eine wenig bewaldete, basaltische Hochfläche im Nordwesten des Départements, die von Bächen (u.a. Bès, Rimeize) und Seen (Lac de Salhens, Lac de Saint-Andéol u.a.) durchzogen ist. Teile der Landschaft erstrecken sich auf die benachbarten Départements Cantal im Nordwesten und Aveyron im Südwesten. Die höchste Erhebung ist der Signal de Mailhebiau mit 1.469 m ü.d.M.
  • die Cevennen: Die Cevennen, ein Ausläufer des südlichen Zentralmassivs, befinden sich im Südosten des Départements Lozère und liegen auch auf dem Gebiet der Départements Gard und Haute-Loire. Geologisch vom Schiefer dominiert, ist die Landschaft der Cevennen durch den Lauf der Bäche und Flüsse, wie den Tarn und den Gardon, sehr ungleichmäßig geformt. Die bedeutendsten Erhebungen sind der Mont Aigoual (1.567 m, Département Gard) und der Sommet de Finiels (1.699 m).
  • die Landschaft Causses: Die Grandes Causses sind eine Kalksteinlandschaft, die sich auf weitreichenden trockenen Hochebenen im Südwesten des Départements erstreckt. Die Landschaft ist weniger hoch als der Aubrac, aber mit mehreren Erhebungen mit weit über 1.000 m Höhe dennoch zu den Mittelgebirgen zu zählen. Die Causses werden geographisch von den Schluchten des Tarn dominiert. Zahlreiche Grotten und Karsthöhlen sind in den Causses zu finden.

Das Département Lozère gilt als das Département mit den am höchsten gelegenen bewohnbaren Siedlungsflächen.

Verwaltungsgliederung

Arrondissement Einwohner
(1999)
Fläche
(km²)
Bev.Dichte Kantone Gemeinden
Florac 12.524 1687 7 7 50
Mende 60.985 3479 18 18 135

Bevölkerung

Das Département Lozère ist mit 73.509 Einwohnern (Stand: 1999) das bevölkerungsärmste Département Frankreichs und eine der bevölkerungsärmsten Gegenden der Europäischen Union. Mit einer Bevölkerungsdichte von 14 Ew./km² ist es außerdem das am dünnsten besiedelte Département Frankreichs mit Ausnahme von Französisch-Guayana. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Bevölkerungszahl von damals über 150.000 Einwohnern auf weniger als die Hälfte gesunken, was mit der stark ländlichen Prägung, der unzugänglichen Lage des Départements sowie mit dem allgemeinen Phänomen der Landflucht zu erklären ist. Seit Mitte der 90er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts ist jedoch ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen, der insbesondere auf die Erschließung der Region durch moderne Verkehrswege (Autobahn, Flugverkehr) zurückzuführen ist.

Bevölkerungsentwicklung in Zahlen

1881 1891 1901 1911 1921 1931 1936
150 768 135 527 128 866 122 738 108 822 101 859 98 480
1954 1962 1968 1975 1982 1990 1999
82 391 81 868 77 258 74 825 74 294 72 825 73 509

Geschichte

Das Département geht auf das Gesetz vom 22. Dezember 1789 zurück und entstand am 4. März 1790. Die Grenzen des Départements fallen ungefähr mit denen des Bistums von Gévaudan zusammen, welches unter dem Ancien Régime Teil der Provinz Languedoc gewesen ist. Bekannt ist das Département als Heimat der kryptischen Bestie vom Gévaudan.

Blick auf die Schleife des Flusses Pougnadoire und das Dorf Saint-Chély-du-Tarn

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Mont Lozère liegt ein Kreideplateau der ‘Cham des Bondons’ Über das Gebiet verstreut befinden sich über hundert Menhire.

Weblinks


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