Ludmilla Naroschilenko

Ludmilla Naroschilenko

Ludmila Engquist geb. Leonowa (* 21. April 1964 in Tscheljabinsk, Russland) war eine ehemals russische, heute schwedische Leichtathletin und Olympiasiegerin. Sie startete zeitweise unter dem Namen Ludmila Naroschilenko.

Die in Russland geborene Engquist hat eine wechselvolle Karriere hinter sich. Ihren ersten größeren Erfolg hatte sie 1986 in Brjansk wo sie den 100-Meter-Hürdenlauf in 13,41 Sekunden lief. 1991 holte sie sich Gold bei den Weltmeisterschaften in Tokio und lief 1992 in Sevilla eine persönliche Bestzeit von 12,26 Sekunden.

1993 erhielt sie eine vierjährige Sperre wegen unerlaubten Dopings, die allerdings 1995 vorzeitig aufgehoben wurde als der Verdacht aufkam, dass ihr ehemaliger Ehemann ihr die Steroide ohne ihr Wissen verabreicht hatte, getarnt als Vitaminpillen. Vor den Olympischen Sommerspielen in Atlanta 1996 bekam sie die schwedische Staatsbürgerschaft.

Bei den XXVI. Olympischen Sommerspielen in Atlanta holte sie sich die Goldmedaille bei den 100 m Hürden vor der Slowenin Brigita Bukovec und der Französin Patricia Girard-Léno. Sie gewann anschließend 1997 die Weltmeisterschaft in Athen, wofür sie auch mit der Svenska-Dagbladet-Goldmedaille geehrt wurde.

Die Karriere der in Schweden wie eine Nationalheldin gefeierten Engquist bekam danach einen Knick, da bei ihr Brustkrebs festgestellt wurde und eine Brust amputiert werden musste. Trotzdem kämpfte sie sich noch einmal an die Spitze und wurde 1999 bei den Weltmeisterschaften in Sevilla Dritte. 2001 beendete sie als Siebte den World Cup im Bobfahren im Olympic Park in Utah.

Seit 2000 lebt sie mit ihrem Ehemann in Spanien. Beide denken über eine Rückkehr nach Schweden nach.

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg): Athletics 2000. Surbiton 2000 ISBN 1-899807-07-1

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