- Ludwig-Erhard-Medaille
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Die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. ist als gemeinnütziger Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts Bonn unter der Nummer VR 3228 eingetragen.
Der Verein wurde 1967 durch Altbundeskanzler Ludwig Erhard in Bonn gegründet.
Die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. will durch Publikationen, Vorträge und Veranstaltungen „der Fortentwicklung und Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft“ dienen. Sie hat nach ihrer Satzung die Aufgabe, „freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft durch staatsbürgerliche Erziehungs- und Bildungsarbeit im In- und Ausland sowie durch wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Wirtschaft und Ordnungspolitik“ zu fördern.
Ein wissenschaftliches Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard, sein Leben und Wirken ermöglicht der zeitgeschichtlichen Erhard-Forschung den Zugang zu wichtigen Quellen.
Der Etat wird laut Vereinssatzung aus dem Stiftungsvermögen, durch freiwillige Beiträge und durch Spenden finanziert.[1] Die finanzielle Situation des Vereins ist für Nichtmitglieder jedoch intransparent, da für den jährlich aufzustellenden Jahresabschluss und Geschäftsbericht keine Publikationspflicht besteht.
Vorstandsvorsitzender des Vereins ist Hans D. Barbier, Geschäftsführer ist Lars Vogel.
Inhaltsverzeichnis
Publikationen
Folgende Publikationen sind bisher erschienen bzw. erscheinen als Periodika:
- Buchreihe Grundtexte zur Sozialen Marktwirtschaft, bisher 3 Bände
- Festschrift 100 Jahre Ludwig Erhard
- Schriftenreihe Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft, bisher 8 Monographien zu ordnungspolitischen Themen
- Schriftenreihe Symposien, bisher 45 Monographien zu marktwirtschaftlichen Themen
- Periodikum Im Klartext. Informationen zur Sozialen Marktwirtschaft, monatlich erscheinender Infobrief für junge Erwachsene
- Periodikum Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, Vierteljahreszeitschrift mit ordnungspolitischen und zeitgeschichtlichen Beiträgen
Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft
Die Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. „soll Männern und Frauen verliehen werden, die sich durch beispielhafte Leistungen für das Gesamtwohl und den Bestand und die Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft und der sie tragenden Prinzipien besonders verdient gemacht haben.“
Bisherige Träger der Medaille sind:
- 1976: Alfred Müller-Armack, Köln
- 1977: Reinhard Kamitz, Wien
- 1978: Erich Welter, Frankfurt/Main
- 1983: Heinz Nixdorf, Paderborn
- 1984: Ludger Westrick, Bonn
- 1990: Gerd Bucerius, Hamburg
- 1994: Birgit Breuel, Berlin
- 1995: Tyll Necker, Köln
- 1996: Hermann Rappe, Hannover
- 1998: Otto Graf Lambsdorff, Bonn
- 1999: Gerhard Stoltenberg, Bonn
- 2000: Hans Tietmeyer, Frankfurt/Main
- 2004: Reinhold Würth, Künzelsau
- 2007: Paul Kirchhof, Heidelberg
Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik
Der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. wird als Hauptpreis und seit 1991 auch als Förderpreis verliehen, um „Informationen und Diskussionen über die Soziale Marktwirtschaft zu fördern“. Der Förderpreis ist ein Nachwuchswettbewerb und wird an Journalisten, Wissenschaftler und Angehörige anderer Berufe vergeben, die jünger als 35 Jahre sind.
Bisherige Träger des Hauptpreises waren:
- 1977: Jürgen Eick, Wolfram Engels, Dieter Stolze
- 1978: Rudolf Mühlfenzl, Wolfgang Stützel, Hans-Henning Zencke
- 1979: Fides Krause-Brever, Karl Schiller, Franz Thoma
- 1980: Hans Herbert Götz, Michael Jungblut, Ernst-Joachim Mestmäcker
- 1981: Karl Darscheid, Willy Linder, Helmut Schlesinger
- 1982: Ernst Günter Vetter
- 1983: Herbert Giersch, Peter Gillies, Renate Merklein
- 1984: Raymond Barre, Thomas Löffelholz
- 1985: Walter Kannengießer, Olaf Sievert, Henry C. Wallich
- 1986: Johannes Gross, Artur Woll
- 1987: Armin Gutowski
- 1988: Samuel Brittan, Walter Hamm
- 1989: Hans D. Barbier
- 1990: Rudolf Herlt, Bernd Rüthers
- 1991: Karl Otto Pöhl
- 1992: Leszek Balcerowicz, Heinz Heck
- 1993: Václav Klaus
- 1994: Klaus Adomeit, J. Jürgen Jeske
- 1995: Wernhard Möschel, Dieter Vogel
- 1996: Jürgen B. Donges, Gerhard Schwarz
- 1997: Stefan Baron, Sir Roger Douglas
- 1998: Karel van Miert, Peter Norman
- 1999: Hans K. Herdt, Horst Siebert
- 2000: Carola Kaps, Paul Kirchhof
- 2001: Gerhard Fels, Nikolaus Piper
- 2002: Norbert Berthold, Wolfgang Kaden
- 2003: Günter Ederer, Hans-Olaf Henkel
- 2004: Thomas Straubhaar, Wulf D. von Lucius
- 2005: Harold James, Dirk Maxeiner/Michael Miersch
- 2006: Heike Göbel, Otmar Issing
- 2007: Otto Graf Lambsdorff, Ursula Weidenfeld
- 2008: Thomas Schmid, Roland Tichy
Bisherige Träger des Förderpreises sind:
- 1991: Mónica Escher, Stefan Schmid, Martin Zimper
- 1992: Carsten Herrmann-Pillath, Anton Riedl, Michael Sauga
- 1993: Carsten Blessing, Heike Göbel, Olaf Wilke
- 1994: Ulrich von Lampe, Antje Sirleschtov, Markus Will
- 1995: Nikolaus Blome, Friedrich Heinemann, Christian Ramthun
- 1996: Stephan Bierling, Tasso Enzweiler
- 1997: Michael Braun/Stephanie Heise, Karen Horn, Angela Mans
- 1998: Sieglinde Geisel, Frank Nipkau, Thomas Spang
- 1999: Ulrich Schäfer, Dorothea Siems, Patrick Welter
- 2000: Beate Depping, Göran Schattauer, Marcus Vetter
- 2001: Bettina Bonde, Olaf Gersemann, Bertram Wiest
- 2002: Margaret Heckel, Silke Wettach
- 2003: Michael Bauchmüller, Dietrich Creutzburg
- 2004: Gerrit Rudolph, Henning Sußebach, Lorenz Wagner
- 2005: Johannes Eber, Lisa Nienhaus, Christian Rickens
- 2006: Mathias Irle, Sonja Kolonko, Jürgen Webermann
- 2007: Juliane Fliegenschmidt/Julia Friedrichs/Eva Müller, Philipp Krohn, Daniel Schäfer
- 2008: Bastian Obermayer, Roman Pletter
Sonstige Förderungen
Die Ludwig-Erhard-Stiftung verleiht des Weiteren eine Auszeichnung für Spitzenleistungen im Wettbewerb an „Unternehmer und Institutionen […], die sich ihre Spitzenposition im internationalen Wettbewerb nicht allein durch technische und wirtschaftliche Entscheidungen, sondern vor allem durch systematische Kundenorientierung und ein partnerschaftliches Betriebsklima erworben haben.“[2]
„Darüber hinaus handelt es sich bei der Institution um eine operative Stiftung, die Drittprojekte nur in ganz seltenen Fällen fördert. Die Vergabe von Stipendien ist ebenfalls nicht möglich.“[3]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. § 5 der Vereinssatzung
- ↑ vgl. Information der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
- ↑ ebenda
Weblinks
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