- Ludwig-Erhard-Haus
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Das Ludwig-Erhard-Haus befindet sich im Berliner Ortsteil Charlottenburg in der Fasanenstraße, unweit des Theaters des Westens und des Turmhauses am Kant-Dreieck. Das „LEH“ wurde 1994–1997 von Nicholas Grimshaw und Partner errichtet. Es zählt zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Eine Reihe von 15 elliptischen Bögen, bis zu 38,6 m hoch und 61,2 m weit spannend, bildet die Grundstruktur des Gebäudes, das wegen seines Aussehens im Berliner Jargon „Gürteltier“ genannt wird. An den Bögen hängen die neun oberen Geschosse, wodurch ein stützenfreies Erdgeschoss möglich ist. Jeder Bogen hat eine andere Bauhöhe und Spannweite und besitzt einen geschweißten Stahlhohlkastenquerschnitt mit einer Breite von 80 cm und einer Konstruktionshöhe von 80 cm am Kämpfer und 2,1 m im Scheitel. Zwei gebäudehohe Atrien leiten Tageslicht in die Innenräume und mit doppelschichtigen Glasfassaden und steuerbaren Sonnenschutzlamellen kann das innere Klima ökologisch günstig kontrolliert werden.
Das Haus fungiert als Sitz der Berliner Industrie- und Handelskammer und von Institutionen und Firmen, sowie als Treffpunkt für Unternehmer. Die Nutzung spiegelt die Benennung des Gebäudes nach Ludwig Erhard wider, der von 1963 bis 1966 als Bundeskanzler regierte und dem in seiner Funktion als erster Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland und Verfechter der freien und sozialen Marktwirtschaft oftmals die Begründung des „Wirtschaftswunders“ der Nachkriegszeit zugeschrieben wird.
Weblinks
52.50666666666713.328333333333Koordinaten: 52° 30′ 24″ N, 13° 19′ 42″ O
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