Ludwig Maria Grignion von Montfort

Ludwig Maria Grignion von Montfort

Louis-Marie Grignion de Montfort (* 31. Januar 1673 in Montfort-sur-Meu, Frankreich; † 28. April 1716 in Saint Laurent-sur-Sèvre bei Cholet, Frankreich, dt. Ludwig Maria Grignion von Montfort) war ein französischer Volksmissionar, Schriftsteller und Ordensgründer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er studierte von 1693 bis 1700 Theologie in Paris, wurde am 5. Juni 1700 zum Priester geweiht und war 17011703 und 17041705 Spitalsseelsorger in Poitiers. Dort gründete er am 2. Februar 1703 die Töchter der Weisheit zur Pflege der Kranken oder Montfortschwestern, die sich der Krankenpflege und dem Schulunterricht vor allem für Arme widmeten. 1705 gründete er den Orden der Montfortaner (Grignioniten, Montfort-Missionare; lateinisch: Societas Mariae Montfortana, SMM) zur Förderung der Marienverehrung und für die Mission, die sich erst nach seinem Tod stärker auszubreiten begann. Zu seinen Lebzeiten wurde er von jansenistischen Bischöfen und Priestern angefeindet und wirkte ab 1704 unermüdlich als Prediger bei Volksmissionen im Westen Frankreichs. 1715 gründete er in La Rochelle eine Schule für arme Kinder.

Er wurde 1888 selig und 1947 heilig gesprochen.

Einfluss als Theologe

Vor allem seine Abhandlung über die vollkommene Andacht zu Maria hat die katholische Mariologie beeinflusst. Er empfiehlt darin eine ständige Erneuerung des Taufgelübdes durch eine vollkommene Hingabe an Jesus durch Maria.
Als Beispiele für seinen Einfluss seien die Legio Mariae und Papst Johannes Paul II. genannt, der als Wappenspruch Totus tuus (deutsch: Ganz dein) wählte.

Werke

  • Abhandlung über die vollkommene Andacht zu Maria
  • Rundschreiben an die Freunde des Kreuzes
  • Gebet zur Erlangung von Missionären
  • Goldenes Buch (Zusammenfassung seiner wichtigsten Schriften)

Literatur

  • Kurt Augustinus Fenz: Ich bin Dein. 33 Stufen zur vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria. 2. Aufl., Internat. Theol. Studien, Sittendorf 2004, ISBN 3-901327-09-6
  • Hermann Josef Jünemann (Red.): 50 Jahre Heiligsprechung des hl. Montfort. Marianisches Sekretariat, Elsbethen-Glasenbach 1997
  • Adelheid Lichtenstein: Ludwig Maria von Montfort. Salterrae, Maria Roggendorf 1994

Gedenktag

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ludwig Maria Grignion de Montfort — Louis Marie Grignion de Montfort (* 31. Januar 1673 in Montfort sur Meu, Frankreich; † 28. April 1716 in Saint Laurent sur Sèvre bei Cholet, Frankreich, dt. Ludwig Maria Grignion von Montfort) war ein französischer Volksmissionar, Schriftsteller… …   Deutsch Wikipedia

  • Louis-Marie Grignion de Montfort — (* 31. Januar 1673 in Montfort sur Meu, Frankreich; † 28. April 1716 in Saint Laurent sur Sèvre bei Cholet, Frankreich, dt. Ludwig Maria Grignion von Montfort, war ein französischer Volksmissionar, Schriftsteller und Ordensgründer.… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig — ist ein männlicher Vorname und ein Familienname. Weibliches Pendant ist Ludowika oder Ludwika. Ludwig ist auch Markenname einer Musik Arrangier Software der Firma ChessBase GmbH (→ siehe auch Band in a box). Herkunft und Bedeutung des Namens… …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Freiin von Gebsattel — Mari(a)e Olga Emma Freiin von Gebsattel, später Sr. Maria Ancilla (* 5. Februar 1885 in Bamberg; † 3. November 1958 in Altötting) war Oberregierungsrätin, Mitglied des Bayerischen Landtags, Oberin der Marienschwestern vom Heiligen Ludwig Maria… …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Gebsattel — Mari(a)e Olga Emma Freiin von Gebsattel, später Sr. Maria Ancilla (* 5. Februar 1885 in Bamberg; † 3. November 1958 in Altötting) war Oberregierungsrätin, Mitglied des Bayerischen Landtags, Oberin der Marienschwestern vom Heiligen Ludwig Maria… …   Deutsch Wikipedia

  • Heiliger Ludwig — bezeichnet: Ludwig IX. (Frankreich) (1214–1270), französischer König Ludwig von Toulouse (1274–1297), Erzbischof von Toulouse und franziskanischer Ordensmann Louis Marie Grignion de Montfort (Ludwig Maria Grignion de Montfort; 1673–1716),… …   Deutsch Wikipedia

  • Foyer de Charite — Foyer de Charité ist eine Gemeinschaft von getauften Männern und Frauen, die nach dem Beispiel der ersten Christen in Gemeinschaft leben und ihre Güter teilen. In der Katholischen Kirche ist das Foyer de Charité als internationaler privater… …   Deutsch Wikipedia

  • Foyer de Charité — ist eine Gemeinschaft von getauften Männern und Frauen, die nach dem Beispiel der ersten Christen in Gemeinschaft leben und ihre Güter teilen. In der Katholischen Kirche ist das Foyer de Charité als internationaler privater Verein von Gläubigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Foyer de charite — Foyer de Charité ist eine Gemeinschaft von getauften Männern und Frauen, die nach dem Beispiel der ersten Christen in Gemeinschaft leben und ihre Güter teilen. In der Katholischen Kirche ist das Foyer de Charité als internationaler privater… …   Deutsch Wikipedia

  • Foyers de Charite — Foyer de Charité ist eine Gemeinschaft von getauften Männern und Frauen, die nach dem Beispiel der ersten Christen in Gemeinschaft leben und ihre Güter teilen. In der Katholischen Kirche ist das Foyer de Charité als internationaler privater… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”