Luftkanalnetz

Luftkanalnetz
Lüftungskanal mit Drosselklappe

Lüftungskanäle oder Lüftungsrohre sind Bestandteile von Lüftungsanlagen und dienen zur Versorgung mit Frischluft und zum Abtransport verbrauchter Luft. Luftleitsysteme bestehen aus rechteckigen oder runden Bauteilen, d.h. aus Kanälen bzw. Wickelfalzrohren. Die Dichtheit von Luftleitsystemen, die in Dichtheitsklassen definiert wird, hat einen großen Einfluss auf die Bau- sowie die Betriebskosten einer Lüftungsanlage. Weitere Qualitätsmerkmale sind die Stabilität des Luftkanals, d.h. die Materialdicke des Blechs und der Luftkanalprofilrahmen (SBM-Flange), über welche die Kanäle verschraubt werden.

Mit einer Kanalnetzberechnung werden die Komponenten einer Anlage so dimensioniert, dass sich die erforderlichen Volumenströme im Betrieb auch tatsächlich einstellen. Bei einer Luftkanalnetzberechnung sind dies der Außenluftstrom (ODA), Zuluftstrom (SUP), Abluftstrom (ETA), Fortluftstrom (EHA), Umluftstrom (RCA) und Mischluftstrom (MIA). Diese sind in Abhängigkeit von der realen Situation verschieden groß und müssen einzeln ausgelegt werden.

Für die Berechnung benötig man u.a. die Bernoullische Gleichung, die Kontinuitätsgleichung sowie Kenntnisse der Reibungswerte (R-Wert) von Quadratrohren und die Reibungskennziffern (Zetawert) von Formstücken und Anlagenkomponenten wie Filter etc. Grundsätzlich gibt es drei Vorgehensweisen:

  • Kanalnetzberechnung durch Geschwindigkeitsannahme,
  • Kanalnetzberechnung nach konstantem Druckgefälle,
  • Kanalnetzberechnung nach gegebener Druckdifferenz.

In umfangreichen Rechenprogrammen und -algorithmen werden für die verschiedensten Anwendungen die aktuellen/gewünschten Parameter wie Geschwindigkeiten, Strömungskennzahlen, Rohrreibungsbeiwerte, Widerstandsbeiwerte etc. eingegeben, welche die Anlage dimensionieren.


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