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Johann Christian Lünig (auch Giovanni Cristiano Lünig, Ioannes / Johannes Christianus Lunigius, Johannes Christianus / Johann Christian / Jean Chretien Lunig, Sincerus (Germanus), Sincerus Germanus a Lapide)[1], * 14. Oktober 1662 in Schwalenberg in der Grafschaft Lippe; † 14. August 1740 in Leipzig) war ein deutscher Jurist, Historiker und Publizist.
Lünig studierte an den Universitäten Helmstedt und Jena. Nach größeren Reisen war er Amtmann in Eilenburg und Stadtschreiber in Leipzig. Seine Redesammlungen, mit denen er das Ziel verfolgte, praxiserprobte Reden verfügbar zu machen, zählen zu den bedeutendsten und umfangreichsten seiner Zeit. Daneben verfasste er zahlreiche weitere Sammlungen.
Inhaltsverzeichnis
Schriften
- „Vornehmer Ministren gehaltener Reden Erster Theil. Leipzig / bey Thomas Fritschen / 1705“
- „Grosser Herren, vornehmer Ministren, und anderer berühmten Männer gehaltenen Reden“, 12 Teile in 6 Bänden, 1707–1722
- Deutsches Reichsarchiv („Das Teutsche Reichs-Archiv“), 1710–1722, 14 Bde. TRA, dazu 7 Bde. „Spicilegium ecclesiasticum“, 2 Bde. „Spicilegium seculare“ und 1 Band Hauptregister, zusammen 24 Folianten. (als Digitalisat (bisher bis Bd. 13)
- Deutsche Reichskanzlei („Teutsche Reichskanzley, oder auserlesene Briefe von Kaysern, Königen, Chur- und Fürsten etc. seit dem westphälischen Frieden“), 1714, 8 Bde.
- Europäische Staatsconsilia („Europäische Staatsconsilia seit dem Anfange des XIV. seculi nach beschehener Reformation bis 1715“ / „Europäische Staats-Consilia oder curieuse Bedencken, welche von grossen Herren, hohen Collegiis ... in Religions-, Staats-, Kriegs- und andern wichtigen Sachen ... abgefasset worden“), 1715, 2 Bde.
- „Grundfeste der Europäischen Potenzen Gerechtsamen in Deductionen und anderen merkwürdigen Schriften“ / „Grundfeste Europäischer Potenzen Gerechtsame, Worinn durch auserlesene Deductiones, Informationes, Repræsentationes, Demonstrationes, und andere merckwürdige Schrifften ausführlich dargethan wird, wie es sowohl um Der Röm. Kayserl. Majestät, als auch Chur-Fürsten und Stände des heil. Römischen Reichs, ingleichen auswärtiger Könige, Republiquen, und freyer Fürstenthümer, Unterschiedene hohe Jura, Ansprüche und Praecedenz-Streitigkeiten, eigentlich beschaffen sey“, 1716
- „Theatrum ceremoniale historico-politicum, oder Historisch- und politischer Schau-Platz aller Ceremonien, welche so wohl an europäischen Höfen als auch sonsten bey vielen illustren Fällen beobachtet worden“, 1719–1720 (online abrufbar als Digitalisat 1719, Digitalisat 1720)
- „Corpus iuris militaris“, 1723, 2 Bde. (als Digitalisat)
- „Codex Augusteus Oder Neuvermehrtes Corpus Juris Saxonici“, 1724, 2 Bde. (später insgesamt 3 Fortsetzungen von anderen Bearbeitern)
- „Codex Italiae diplomaticus“, Frankfurt 1725-1735, 4 Bde.
- „Angenehmes Labyrinth der Staats- und gelehrten Beredsamkeit“, 1725/1730
- „Corpus juris feudalis germanici“, Frankfurt 1727, 3 Bde.
- „Collectio Nova, worinn der mittelbahren, oder landsäßigen Ritterschaft in Teutschland, welche unter d. Kayser, auch Chur-Fürsten u. Herren angesessen … Praerogativen u. Gerechtsamen, auch Privilegia u. Freyheiten, enthalten sind“, 1730, 2 Bde.
- „Codex Germaniae diplomaticus“, Frankfurt, 1732–1733, 2 Bde.
Literatur
- Georg Braungart: Hofberedsamkeit. Studien zur Praxis höfisch-politischer Rede im deutschen Territorialabsolutismus. Niemeyer, Tübingen 1988.
- Albert Teichmann: Lünig, Johann Christian, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 19, S. 641
Einzelnachweise
Weblinks
Personendaten NAME Lünig, Johann Christian ALTERNATIVNAMEN Lünig, Giovanni Cristiano; Lunigius, Ioannes Christianus; Lunigius, Johannes Christianus; Lunig, Johannes Christianus; Lunig, Johann Christian; Lunig, Jean Chretien; Germanus, Sincerus; Sincerus <Germanus>; Sincerus <Germanus a Lapide> KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Historiker und Publizist GEBURTSDATUM 14. Oktober 1662 GEBURTSORT Schwalenberg STERBEDATUM 14. August 1740 STERBEORT Leipzig
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