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Stadt Krasnogorsk
КрасногорскFlagge Wappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Moskau Rajon Krasnogorsk Bürgermeister Wiktor Kruglikow Gegründet 1932 Stadt seit 1940 Fläche 66 km² Höhe des Zentrums 150 m Bevölkerung 98.900 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 1498 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)495 Postleitzahl 14340x Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150 OKATO 46439 Webseite http://www.krasnogorsk-adm.ru Geographische Lage Koordinaten: 55° 49′ N, 37° 20′ O55.81666666666737.333333333333150Koordinaten: 55° 49′ 0″ N, 37° 20′ 0″ O Oblast MoskauListe der Städte in Russland Krasnogorsk (russisch Красногорск) ist eine Stadt mit 98.900 Einwohnern (Stand 2007) in Russland in der Oblast Moskau. Sie liegt im Ballungsraum von Moskau, nordwestlich der russischen Hauptstadt und etwas außerhalb des Autobahnrings MKAD, rund 25 km vom Moskauer Zentrum entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind außer Moskau Chimki und Dedowsk, beide etwa 15 km von Krasnogorsk entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Krasnogorsk ging aus mehreren Dörfern hervor, unter anderem aus Banki, welches seinen Namen dem Flüsschen Banka (Банька) verdankt, sowie Pawschino, an das bis heute der Name des Bahnhofs in Krasnogorsk erinnert. Alle diese Dörfer waren spätestens seit dem 19. Jahrhundert bekannt.
Die heutige Stadt begann sich erst 1932 zu bilden. Damals wurde das Dorf Banki zur Arbeitersiedlung der dort gegründeten Fabrik für optische Geräte umgebaut. Gleichzeitig erhielt der Ort seinen heutigen Namen, der weitgehend willkürlich gewählt wurde und so viel wie „schöne Stadt“ bedeutet. Noch in den 1930er-Jahren wurde die Infrastruktur der Siedlung und des ebenfalls neu gebildeten Rajons Krasnogorsk der Moskauer Oblast stark erweitert; in der Stadt entstand unter anderem auch eine Betonfabrik, und in deren Umland wurden neue Kolchosen gebildet. Am 7. Oktober 1940 wurde Krasnogorsk offiziell zur Stadt erklärt.
Während der Schlacht um Moskau war die Stadt Ende 1941 umkämpft. Aus diesem Grund musste die Optikfabrik zeitweise evakuiert werden.
In der Nachkriegszeit wurde die Industrie in Krasnogorsk wiederaufgebaut und die Stadt um mehrere neue Viertel erweitert. Im Zuge einer Gebietsreform im Jahr 2004 wurden mehrere angrenzende Ortschaften eingemeindet, die nun zusammen mit dem Stadtkern die „Städtische Siedlung Krasnogorsk“ bilden. Letztere reicht im Osten bis unmittelbar an die Stadtgrenze von Moskau. 2007 wurde in Krasnogorsk die neue Residenz der Verwaltung der Oblast Moskau erbaut.
Kriegsgefangenenlager Lunjowo
In Krasnogorsk befand sich das Kriegsgefangenenlager Nr. 27[1] mit einem kleinen Sonderlager, welches unter Kontrolle des sowjetischen Militär-Geheimdienstes GRU stand. Dieses Sonderlager (genannt Lunjowo, Lunevo oder Lunewo[2], von russ. Лунёво) wurde zur politischen Kaderschmiede der späteren DDR-Verwaltungsorgane. Am 12. Juli 1943 wurde in diesem Lager Lunjowo[3] das Nationalkomitee Freies Deutschland gegründet, und am 11./12. September 1943 der Bund Deutscher Offiziere (BDO).
Auch nach der Kapitulation und dem Kriegsende am 8. Mai 1945 wurde das Lager weitergenutzt und so wurden hier vor allem deutsche Wissenschaftler (z.B. auch eine Gruppe Mitarbeiter aus dem Umfeld des Physikers Manfred von Ardenne aus Berlin-Lichterfelde) im Rahmen der russischen Reparationsforderungen interniert.
Im ehemaligen Gebäude der Zentralen antifaschistischen Schule für Kriegsgefangene (Antifaschule) wurde 1985 in Anwesenheit von Vertretern aus der BRD und der DDR das Gedenkmuseum der deutschen Antifaschisten eröffnet. Heute ist das Museum eine Filiale des Moskauer Zentralmuseums des Großen Vaterländischen Krieges.
Wirtschaft
Krasnogorsk ist vor allem als Standort für die Produktion von Fotokameras (z.B. der Marken Zenit, Zorki und Krasnogorsk) und anderer optischer Geräte für zivile und militärische Nutzung der Firma KMZ, die aus der 1932 gegründeten Optikfabrik hervorging, bekannt. Weiterhin gibt es in der Stadt Baustoff-, Verpackungs- und Nahrungsmittelbetriebe.
Verkehr
Krasnogorsk liegt an der Fernstraße M9 sowie an der Bahnlinie von Moskau nach Riga und hat an ihr den Regionalbahnhof Pawschino mit regelmäßigen Zugverbindungen zum Rigaer Bahnhof in Moskau. Für Ende 2009 ist außerdem die Inbetriebnahme der Station Mjakinino der Moskauer Metro (Arbatsko-Pokrowskaja-Linie) geplant, die sich auf dem Krasnogorsker Stadtgebiet befinden wird. Dies wird zugleich die erste Station der Moskauer Metro sein, die außerhalb der Stadtgrenzen Moskaus errichtet wird.
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
- Ljudmila Andrejewna Jeschowa (* 1982), Kunstturnerin
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Jörg Morré: Hinter den Kulissen des Nationalkomitees: Das Institut 99 in Moskau und die Deutschlandpolitik der UdSSR 1943-1946, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2001, ISBN 3-486-64582-X, 9783486645828 S.118
- ↑ [1]
- ↑ Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann: Die Wehrmacht: Mythos und Realität, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, ISBN 3-486-56383-1, 9783486563832 S. 614
Weblinks
- Offizielle Stadtwebsite (russisch)
- Krasnogorsk auf mojgorod.ru (russisch)
- Inoffizielles Portal (russisch)
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