- Luís Vaz de Camões
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Luís Vaz de Camões [luˈiʃ vaʃ dɨ kaˈmõi̯ʃ] (* 1524 oder 1525 vermutlich in Coimbra oder Lissabon; † 10. Juni 1579 oder 1580 in Lissabon) gilt als der portugiesische Nationaldichter.
Biographische Angaben über ihn sind spärlich und teilweise nicht gesichert: Er studierte vermutlich an der Universität Coimbra, diente als Soldat in Nordafrika, lebte in Macao und Goa/Indien und hielt sich in Mosambik auf. Erst ca. 1570 kehrte er nach Portugal zurück. Er gehörte zu den gebildetsten Männern seiner Zeit. 1553 wurde er in eine Schlägerei verwickelt und festgenommen, jedoch vom König begnadigt. Kurz darauf tauschte er sein höfisches Leben gegen das eines Seemanns und Soldaten ein. Er befand sich siebzehn Jahre lang mit der königlichen portugiesischen Flotte in Indien und Afrika.
Camões schrieb u.a. Lieder, Oden und Sonette. Sein Hauptwerk ist das Epos Os Lusíadas (1572), das als Die Lusiaden auch ins Deutsche übersetzt wurde - allerdings erst 1806. Die „Lusiaden“ schildern in homerischer Breite, mit Anklängen an die Odyssee und unter Rückgriff auf klassisches Mythen und Götter, die Entdeckung des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama, seine Reise ums Kap der Guten Hoffnung und entlang der afrikanischen Ostküste bis nach Calicut.
Sein Todestag, der 10. Juni, ist portugiesischer Nationalfeiertag.
Der höchste portugiesische Literaturpreis, Prémio Camões, der seit 1989 jährlich verliehen wird, wurde nach Luís de Camões benannt. Ebenfalls trägt das portugiesische Kulturinstitut Instituto Camões seinen Namen.
Weblinks
- Literatur von und über Luís Vaz de Camões im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke online und Bibliographie (portugiesisch)
Personendaten NAME Camões, Luís Vaz de KURZBESCHREIBUNG portugiesischer Nationaldichter GEBURTSDATUM 1524 oder 1525 GEBURTSORT Coimbra oder Lissabon STERBEDATUM 1579 oder 1580 STERBEORT Lissabon
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