- Lycaena hippothoe
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Lilagold-Feuerfalter Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Bläulinge (Lycaenidae) Unterfamilie: Lycaeninae Gattung: Lycaena Art: Lilagold-Feuerfalter Wissenschaftlicher Name Lycaena hippothoe (Linnaeus, 1761) Der Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Er wird gelegentlich auch als Kleiner Ampfer-Feuerfalter bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Lilagold-Feuerfalter ist ein kleiner und seltener Falter. Die Flügeloberseiten der männlichen Falter sind schillernd leuchtend rot gefärbt und meist violett übergossen. Die Flügeloberseiten der weiblichen Falter sind gelbbraun gefärbt und die Flügelränder sind weiß gesäumt. Die Differenzierung zu anderen Feuerfalterarten erfolgt über die charakteristische Zeichnung der Flügelunterseiten.
Ähnliche Arten
- Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
- Großer Feuerfalter (Lycaena dispar)
- Dukatenfalter (Lycaena virgaureae)
- Violetter Feuerfalter (Lycaena alciphron)
- Lycaena ottomana
Unterarten
- Lycaena hippothoe eurydame (Hofmannsegg, 1806). Genf, Schweiz. Männchen ohne violetten Schimmer auf der Flügeloberseite. Vorkommen: Französische Alpen, Schweiz, Italien, Österreich, Apuanische Alpen, Apennin. Die Art fliegt in einer Generation von Juli bis Mitte September (je nach Höhenlage). Futterpflanzen sind Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta) und Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa). Die Raupen überwintern.[1]
- Lycaena hippothoe stiberi Gerhard, 1853. Lappland. Bei den Weibchen sind die Oberseiten der Vorderflügel bis zu den Rändern orange gefärbt. Die Flügeloberseiten der Männchen sind heller. Die Vorderflügelunterseite ist im Zellbereich intensiverorange gefärbt. Die Hinterflügelunterseite ist bei beiden Geschlechtern grau und die Submarginalbinden auf der Oberseite und der Hinterflügelunterseite sind ausgedehnter und intensiver orange gefärbt. Verbreitet ist Lycaena hippothoe stiberi in Fennoskandinavien bis 62° N (Dovrefjeld bis zum Nordkap. Die Art fliegt in einer Generation von Ende Juni bis Juli. Die Futterpflanze der Raupe ist Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa)[1].
Synonyme
Ältere und inzwischen ungebräuchliche Synonyme sind:[2]
- Papilio hippothoe Linnaeus, 1761
- Papilio eurybia Ochsenheimer, 1808
- Chrysophanus eurydame Hoffmansegg 1806; Wird von einigen Autoren als Unterart von Lycaena hippothoe beschrieben.
- Polyommatus stiberi Gerhard, 1853; Wird von einigen Autoren als Unterart von Lycaena hippothoe beschrieben.
Flugzeit
Der Lilagold-Feuerfalter fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Juni.
Lebensraum
Ebert beschreibt den Lebensraum von Lycaena hippothoe wie folgt[3]:
- "Feuchtwiesen (Kohldistelwiesen) in Tälern, auf Waldlichtungen und an Waldrändern, Sumpf- und Feuchtstellen an (trockenen) Hängen, in Kiesgruben usw., aber auch auf kalkreichen Magerrasen (Trockenhänge, Wacholderheiden), z. B. auf der Schwäbischen Alb. Im Schwarzwald dagegen auf Silikat-Magerrasen (Borstgrasrasen), Bergfettwiesen, auf Binsen- und Rotschwingelwiesen, Arnikawiesen, in Nasswiesen mit versumpftem oder moorigem Charakter, ... teilweise auch auf den Weideflächen. In Oberschwaben nur in Niedermoor-, Kohldistel-Pfeifengraswiesen, Kalkflachmoor..."
Lebensweise
Die Weibchen legen an Rumex acetosa an der Blattunterseite gegenständiger Blätter oder aufragender Stängel Eier ab. Die Eier findet man vorzugsweise in 25 bis 40 Zentimeter Höhe. Die Raupen fressen am Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) und überwintern. Die Falter besuchen bei der Nektarsuche folgende Pflanzen: Schwarze Flockenblume (Centaurea debeauxii), Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe, Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Schlangen-Knöterich (Persicaria bistorta), Feld-Thymian, Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum), Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Zaunwicke (Vicia sepium), Vogelwicke (Vicia cracca)[3].
Verbreitung
Nordspanien, Kantabrisches Gebirge, Sierra de la Demanda, Sierra Mancilla, Sierra Moncayo. Er ist weiterhin zu finden von den Pyrenäen bis 62° N in Fennoskandinavien. Die Art fehlt in Großbritannien, Nordwestfrankreich, in den Küstengebieten Südfrankreichs, im Norden der Niederlande, in Süditalien, dem südlichen Balkan und Griechenland1.
- Rote Liste BRD: 2 (stark gefährdet)[4].
- Rote Liste Baden-Württemberg: 3.
- Rote Liste Sachsen: 2 (stark gefährdet).
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- ↑ Lycaena hippothoe (Linnaeus 1761). Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007. Abgerufen am 22.01.2008.
- ↑ a b Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II (Augenfalter (Satyridae), Bläulinge (Lycaenidae), Dickkopffalter (Hesperiidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9
Literatur
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 1. Tagfalter Deutschlands. Neumann Verlag Radebeul 4. Auflage 1966
Weblinks
- www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos
- www.schmetterling-raupe.de
- Mario Meier - Europäische Schmetterlinge
- www.eurobutterflies.com
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa
- Naturkundliches Informationssystem: Lycaena hippothoe hippothoe (Linnaeus, 1761)
- Naturkundliches Informationssystem: Lycaena hippothoe eurydame (Hoffmannsegg, 1806)
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