- Lycopodiopsida
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Bärlapppflanzen Systematik ohne Rang: Chloroplastida ohne Rang: Charophyta Reich: Pflanzen (Plantae) ohne Rang: Gefäßpflanzen (Tracheobionta) Unterabteilung: Lycopodiophytina Klasse: Bärlapppflanzen Wissenschaftlicher Name der Unterabteilung Lycopodiophytina Reveal Wissenschaftlicher Name der Klasse Lycopodiopsida Bartl. Die Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida) sind eine Klasse von Gefäßpflanzen. Sie besteht rezent aus drei Familien mit krautigen Vertretern. Im Zeitalter des Karbon dominierten baumförmige Vertreter weite Gebiete der Nordhalbkugel, sie waren die Grundlage für die heutigen Steinkohlevorkommen in diesen Gebieten.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Wie auch bei den anderen Gefäßpflanzen ist hier der Sporophyt die dominierende Generation. Der Sporophyt ist meist gabelig (dichotom) verzweigt. Die Sprossachsen tragen einfache, nicht gegliederte Blätter, die klein und schmal sind (Mikrophylle). Vom Habitus ähneln die Bärlappe den Moosen, sind mit diesen jedoch nicht näher verwandt als die anderen Gefäßpflanzen auch. Die rezenten Vertreter sind in der Regel klein und krautig, unter den fossilen Vertretern waren auch 40 Meter hohe Bäume.
Die Sporangien stehen einzeln in den Achseln oder am Grund von Blättern (Sporophylle). Die Sporophylle stehen meist am Ende von Sprossabschnitten zu Sporophyllständen („Blüte“) vereinigt. Ausnahmen gibt es bei einigen fossilen Gruppen. Die meisten Gruppen sind isospor, sie bilden also nur gleichgroße Sporen aus. Einige Gruppen, die Moosfarne und Isoetales, sind heterospor, bilden also große weibliche und kleine männliche Sporen aus. Die Spermatozoiden sind in der Regel zweigeißelig, ein Unterscheidungsmerkmal zu den Farnen, der anderen Gruppe von Gefäßsporenpflanzen. Einzig Isoetes besitzt vielgeißelige Spermatozoiden.
Systematik
Äußere Systematik
Die Bärlapppflanzen sind die Schwestergruppe aller anderen Gefäßpflanzen, die Farne sind demnach näher mit den Samenpflanzen verwandt als mit den Bärlapppflanzen[1]:
Gefäßpflanzen (Tracheophyta) ├─ Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida) │ ├─ Bärlappe │ └─ N.N. │ ├─ Isoetales │ └─ Selaginellales │ └─ „Euphyllophyta“ ├─ Samenpflanzen (Spermatophyta) └─ Farne („Monilophyta“)
Innere Systematik
Die rezenten Vertreter der Klasse werden in drei Ordnungen gegliedert, zu der rezent jeweils nur eine Familie gehört:
- Lycopodiales mit den Bärlappgewächsen (Lycopodiaceae)
- Isoetales mit den Brachsenkrautgewächsen (Isoetaceae)
- Selaginellales mit den Moosfarngewächsen (Selaginellaceae)
Daneben gibt es vier Ordnungen ausgestorbener Bärlapppflanzen[2]:
- Drepanophycales
- Protolepidodendrales
- Lepidodendrales, etwa mit dem Schuppenbaum.
- Pleuromeiales
Paläobotanik
Die ältesten Vertreter der Bärlapppflanzen sind seit dem Silur bekannt, ab dem mittleren Devon lösten sie zusammen mit den Calamiten die Psilophyten als vorherrschende Gruppe ab. Bei den ursprünglichen Vertretern waren die Blätter und die Sporophylle noch gabelig. Einige baumartige Vertreter gehören zu den Hauptvertretern der Steinkohlenwälder des Karbons. Im Karbon hatten die Bärlapppflanzen ihre größte Mannigfaltigkeit, besonders mit den Schuppenbäumen und Sigillarien. Einige baumförmige Arten reichen noch ins Rotliegend, seitdem gibt es nur mehr krautige Vertreter.
Belege und weiterführende Informationen
Literatur
- P. Sitte, E. W. Weiler, J. W. Kadereit, A. Bresinsky, C. Körner: Strasburger – Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. 35. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X
- W. Zimmermann: Phylogenie der Pflanzen. 2. Auflage, G. Fischer, Stuttgart 1959, S. 289-295, (ohne ISBN)
Einzelnachweise
- ↑ A.R. Smith, K. M. Pryer, E. Schuettpelz, P. Korall, H. Schneider, P.G. Wolf: A classification for extant ferns. Taxon 55 (3), 2006, S. 705-731. PDF
- ↑ Thomas N. Taylor, Edith L. Taylor, Michael Krings: Paleobotany. The Biology and Evolution of Fossil Plants. Second Edition, Academic Press 2009, ISBN 978-0-12-373972-8. S. 266.
Weblinks
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