- Ländchen Glin
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Das Ländchen Glien (teilweise auch "Glin") ist eine annähernd kreisförmige Platte mit einer Ausdehnung von 12 bis 15 km nordwestlich von Berlin. Das Ländchen Glien wird vom Berliner Urstromtal mit dem Havelländischen Luch im Süden sowie dem Eberswalder Urstromtal mit den Niederungen des Rhinluches und der Muhre im Norden umgeben. Südlich des Havelländischen Luches liegt die Nauener Platte. Östlich, durch eine breite Urstromtalung getrennt, liegt die Hochfläche des Barnim. Nördlich des Rhinluches folgen die Granseer Platte und das Ruppiner Land. Im Westen geht der Glien in das lang gestreckte Ländchen Bellin über.
Das Ländchen besteht zum größten Teil aus flachwelligen Grundmoränenflächen, die vor ca. 20.000 Jahren in der jüngsten, der Weichseleiszeit entstanden sind. Dort steht meistens Geschiebemergel bzw. -lehm an der Erdoberfläche an. Diese Flächen, vor allem der breite Siedlungsstreifen im Nordosten, werden landwirtschaftlich genutzt. Der Südwesten wird vom Waldgebiet Krämer bedeckt. Dort befinden sich ausgedehnte Dünengebiete, die in der ausgehenden Kaltzeit von den Urstromtälern auf die Hochfläche geweht wurden. Bei Velten finden sich auch Ablagerungen von Eisstauseen aus der Saaleeiszeit nahe an der Oberfläche, die dort in mehreren Gruben abgebaut wurden. Am Nordrand befindet sich die Stadt Kremmen, die dem Krämer ihren Namen gab, und im Osten die Ofenstadt Velten.
Der Glien (slawisch "Lehm"), wie die Hochfläche auch genannt wird, war bis zum deutschen Landesausbau im 13. Jahrhundert nur sehr dünn besiedelt. Erst die Luchübergänge bei Fehrbellin und Kremmen (Kremmer Damm) machten eine größere Erschließung möglich. Bedeutsam war die Alte Hamburger Poststraße, die den Krämer längs durchquerte, mit ihrem Haltepunkt Ziegenkrug. Der Südrand des Ländchens Glien gehört heute zum Landkreis Havelland, während der größere nördliche Teil zum Landkreis Oberhavel gehört.
52.716666713.0333333Koordinaten: 52° 43′ 0″ N, 13° 2′ 0″ O
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