Läusekraut

Läusekraut
Läusekräuter
Quirlblättriges Läusekraut (Pedicularis verticillata)

Quirlblättriges Läusekraut (Pedicularis verticillata)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Läusekräuter
Wissenschaftlicher Name
Pedicularis
L.

Die Gattung der Läusekräuter (Pedicularis) gehört zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).

Die Gattung umfasst weltweit ca. 600 Arten, von denen die meisten in den Gebirgen Asiens vorkommen (Mannigfaltigkeitszentrum). Bezüglich der Namensdeutung (lat. pediculus = Laus) gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Es wurde früher ein Absud des Sumpf-Läusekraut (Pedicularis palustris) gegen Vieh- und Menschenläuse und anderes Ungeziefer verwendet
  • Oder weil das Vieh beim Genuss von Läusen befallen wird
  • Oder das gekräuselte Aussehen der stark fiederspaltigen Blätter erweckt den Anschein, dass sie mit Blattläusen besetzt sind

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Alle Lausekräuter sind Halbschmarotzer, die mit Saugorganen (Haustorien) den Wurzeln von Wirtspflanzen Wasser und Nährsalze entziehen. Die Pflanzen können deshalb auch auf trockenen Standorten gedeihen, obwohl sie selbst keinen Verdunstungsschutz entwickelt haben. Einmal abgepflückt, verwelken Läusekräuter schnell.

Alpine Arten der Gattung sind völlig an Hummeln als Bestäuber angepasst.

Giftigkeit

Läusekrautpflanzen schmecken brennend scharf und riechen unangenehm, daher werden sie vom Weidevieh gemieden. Der Verzehr soll Darmentzündungen und Blutharnen verursachen.

Alle Teile der Pflanze, vor allem die Samen, sind durch Aucubin giftig.

Arten (Auswahl)

Namensähnlichkeiten

Literatur

  • Hans Christian Weber: Parasitismus von Blütenpflanzen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-10529-X.
  • Hans Christian Weber: Schmarotzer: Pflanzen, die von anderen leben. Belser, Stuttgart 1978, ISBN 3-7630-1834-4.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Läusekraut — Läusekraut, 1) Delphinium staphysagria; 2) Helleborus foetidus; 3) Pedicularis palustris; 4) Daphne mezereum; 5) Ledum palustre; 6) Veratrum album; 7) Alectorolophus major, minor, hirsutus; 8) (Waldläusekraut), Iris foetidissima …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Läusekraut — Läusekraut, soviel wie Pedicularis, Delphinium Staphisagria, Sabadilla officinarum, Helleborus foetidus, Ledum palustre …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Läusekraut — Läusekraut, s. Delphinium und Pedicularis …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Läusekraut — Läu|se|kraut 〈n. 12u; unz.; Bot.〉 Angehöriges einer Gattung der Rachenblütler mit halbparasitischen Kräutern, das nach Abkochung früher gegen Läuse verwendet wurde: Pedicularis * * * Läusekraut,   Pedicularis, Gattung der Rachenblütler mit etwa… …   Universal-Lexikon

  • Läusekraut, das — Das Läusekraut, des es, plur. doch nur von mehrern Arten, die kräuter, ein Nahme verschiedener Kräuter, welche die Läuse bey den Menschen vertreiben sollen. So sind der Mäusepfeffer, Stachys silvatica L. der gemeine Hahnenkamm, Rhinanthus Crista… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Läusekraut — Läu|se|kraut, das; [e]s (eine Pflanzengattung) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Fleischrotes Läusekraut — Ähren Läusekraut Ähren Läusekraut (Pedicularis rostratospicata) Systematik Klasse: Dreifurchenpollen …   Deutsch Wikipedia

  • Geschnäbeltes Läusekraut — Kopfiges Läusekraut Kopfiges Läusekraut (Pedicularis rostratocapitata) Systematik Klasse: Dreif …   Deutsch Wikipedia

  • Kopf-Läusekraut — Kopfiges Läusekraut Kopfiges Läusekraut (Pedicularis rostratocapitata) Systematik Klasse: Dreif …   Deutsch Wikipedia

  • Ähren-Läusekraut — (Pedicularis rostratospicata) Systematik Asteriden Euasteriden I …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”