Léo Lasko

Léo Lasko

Leo Lasko (* 25. Juni 1885 in Hamburg; † ?; gebürtig Leo Schlamme) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Er wuchs in München auf, wo er drei Semester Ingenieurswissenschaften studierte. Dann wurde er Schauspieler bei einer Wanderbühne und trat zuletzt in Leisnig auf. Im Oktober 1906 erhielt er ein festes Engagement an den städtischen Bühnen von Eckernförde. 1907 spielte er in Erfurt, Amsterdam und Leipzig.

Seit 1912 lebte er in Berlin, wo er zunächst am Studienhaus in Charlottenburg als Sänger arbeitete. Ab 1913 wirkte er als Kleindarsteller in Filmen mit und konnte 1914 mit Der verliebte Kakadu seine erste Filminszenierung verwirklichen. 1917 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer.

Nach Kriegsende nahm er seine Regiearbeit wieder auf. Lasko schuf Filme der verschiedensten Art, besonders erfolgreich waren die Sensationsdarbietungen mit dem Amerikaner Eddie Polo als Hauptdarsteller. Eineinhalb Jahre war er mit dem zweiteiligen Dokumentarfilm Der Weltkrieg beschäftigt, dem er 1929 den Spielfilm Scapa Flow folgen ließ.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 ging der als „nicht arisch“ klassifizierte Lasko kurz nach Paris, kehrte aber dann nach Deutschland zurück. 1936 emigrierte er endgültig nach England, wohin ihm seine Familie ein Jahr später folgte. Im Juli 1938 wurde er aus der Reichsfilmkammer ausgeschlossen. Er ist der Vater des Kunsthistorikers Peter Lasko.

Filmografie

  • 1914: Zum verliebten Kakadu
  • 1918: Dem Licht entgegen (nur Drehbuch)
  • 1919: Die Sünderin
  • 1919: Die Pantherbraut
  • 1919: Der lustige Ehemann
  • 1919: Der Dolch des Malayen
  • 1920: Tamburin und Castagnetten
  • 1920: Das rosa Trikot
  • 1920: Indische Rache
  • 1920: Die Frau ohne Seele
  • 1920: Va banque
  • 1920: Lebenshunger
  • 1920: Schneider Wibbel (nur Drehbuch)
  • 1920: Auri Sacra Fames, 1. Teil - An der Liebe Narrenseil
  • 1920: Auri Sacra Fames, 2. Teil - Das Testament eines Exzentrischen
  • 1921: Der Sträfling von Cayenne (auch Drehbuch)
  • 1921: Satansketten
  • 1921: Der Totenklaus (nur Drehbuch)
  • 1921: Das begrabene Ich
  • 1921: Pariserinnen (auch Drehbuch)
  • 1925: Menschen am Meer
  • 1927: Der Weltkrieg, 1. Teil - Des Volkes Heldengang
  • 1928: Hände hoch, hier Eddy Polo
  • 1928: Eddy Polo im Wespennest
  • 1928: Der Weltkrieg, 2. Teil - Des Volkes Not
  • 1930: Scapa Flow (auch Drehbuch)
  • 1931: Die Frau - Die Nachtigall
  • 1931: Schuberts Frühlingstraum (nur Drehbuch)
  • 1932: Nacht der Versuchung (auch Drehbuch)
  • 1933: Es war einmal ein Musikus (nur Drehbuch)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Leo Lasko — (* 25. Juni 1885 in Hamburg; † ?; gebürtig Leo Schlamme) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor. Er wuchs in München auf, wo er drei Semester Ingenieurswissenschaften studierte. Dann wurde er Schauspieler bei einer Wanderbühne und …   Deutsch Wikipedia

  • Lasko — bezeichnet Leo Lasko (* 1885; † ?; gebürtig Leo Schlamme), deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor Laško (deutsch: Tüffer) ist eine Gemeinde in der slowenischen Großregion Štajerska Laško ist ein Bier, das in Laško (Slowenien) gebraut wird …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich August Noldan — Svend Noldan (* 25. April 1893 in Bad Nauheim als Heinrich August Noldan; † 1. Mai 1978 in Darmstadt) war ein deutscher Maler und Dokumentarfilmregisseur. Svend Noldan gehörte in den 1920er Jahren zur künstlerischen Avantgarde. Er stand den… …   Deutsch Wikipedia

  • Noldan — Svend Noldan (* 25. April 1893 in Bad Nauheim als Heinrich August Noldan; † 1. Mai 1978 in Darmstadt) war ein deutscher Maler und Dokumentarfilmregisseur. Svend Noldan gehörte in den 1920er Jahren zur künstlerischen Avantgarde. Er stand den… …   Deutsch Wikipedia

  • Svend Noldan — (* 25. April 1893 in Bad Nauheim als Heinrich August Noldan; † 1. Mai 1978 in Darmstadt) war ein deutscher Maler und Dokumentarfilmregisseur. Vor Beginn des Ersten Weltkriegs hatte Svend Noldan in München studiert. In den 1920er Jahren gehörte er …   Deutsch Wikipedia

  • Gottowt — John Gottowt (* 15. Juni 1881 als Isidor Gesang in Lemberg, Österreich Ungarn; † 29. August 1942 in Wieliczka, Polen) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur für Theater und Stummfilm. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmographie …   Deutsch Wikipedia

  • Arthur Rebner — (* 30. Juli 1890 in Lemberg; † 8. Dezember 1949 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war Chansonnier, Autor, Librettist, Komponist, Revueautor, Conferencier und Textdichter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bühnenwerke …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Regisseure des deutschsprachigen Films — Die meisten der hier aufgeführten Filmregisseure waren in mehr als einem Zeitabschnitt in den verschiedenen deutschen Staaten aktiv. Eingeordnet sind sie dort, wie sie ihren ersten langen deutschen Kinofilm in eigener Regie gedreht haben. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • John Gottowt — (15 June 1881 ndash;29 August 1942) was a German actor, stage director and film director for theatres and silent movies. He was born as Isidor Gesang in Lemberg, Austria Hungary. After his education in Vienna, he joined the Deutsches Theater in… …   Wikipedia

  • John Gottowt — (* 15. Juni 1881 als Isidor Gesang in Lemberg, Österreich Ungarn; † 29. August 1942 in Wieliczka, Polen) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur für Theater und Stummfilm. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”