Arthur Rebner

Arthur Rebner

Arthur Rebner (* 30. Juli 1890 in Lemberg; † 8. Dezember 1949 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war Chansonnier, Autor, Librettist, Komponist, Revueautor, Conferencier und Textdichter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rebner siedelte in den Jugendjahren aus Lemberg nach Wien und schrieb dort Texte und Musik zu Liedern und Chansons. Später lebte er als Conférencier und Revueautor in Berlin. (Berlin W 30, Schwäbische Str. 30) Mitglied des Deutschen Bühnen-Klubs Berlin.

Anfang der 1930er Jahre war Rebner auch im Film tätig, so als Texter bei Richard Oswalds „Schuberts Frühlingstraum“ (gemeinsames Drehbuch mit Leo Lasko, 1931), Erich Waschnecks „8 Mädels im Boot“ (1932) und William Thieles „Großfürstin Alexandra“ (1933). 1933 musste Rebner Deutschland verlassen, kehrte nach Wien zurück und arbeitete dort als Operettenlibrettist für Robert Stolz, Leo Fall und Hans May und andere.

1938 emigrierte er über die Schweiz nach Frankreich, wo er Mitwirkender im ‚Wiener Künstler-Club‘ Paris war. 1940 wurde kurzzeitig in Frankreich interniert. Nach seiner Freilassung emigrierte er 1940 nach Mexiko und lebte bis 1947 in Mexiko-Stadt. 1947 übersiedelte er in die USA. Er ließ sich in Hollywood nieder und stellte als Direktor im Frühjahr 1948 das Ensemble des Ebell-Wilshire-Theatre Los Angeles zusammen.

Bühnenwerke

  • Confetti, Revue für das Nelson-Theater Berlin (zusammen mit Hans H. Zerlett), Musik: Rudolf Nelson) (mit Kurt Gerron, der 1925 damit zum ersten Mal im Nelson Theater auftrat)
  • Der Gatte des Fräuleins, Operette in 3 Akten von Rudolph Lothar, Musik: Paul Abraham, Marton, 1930. (Gesangstexte)
  • Der heilige Antonius, Musik: Leo Fall, Drei Masken Verlag, Berlin, 1921
  • Die Fuchsfalle, Musik: Harry Lutz, 1918 (UA im Budapester Orpheum in Wien)
  • Die Scheidungsreise, Musik: Hugo Hirsch, 1918
  • Die tanzende Stadt, Musik: Hans May, 1935
  • Die tolle Lola, Schwank-Operette nach Gustav Kadelburg, Musik: Hugo Hirsch, 1922
  • Felix der Kater, Musik: Pat Sullivan, Berlin, Robinson Verlag GmbH, 1927
  • Isabella und Pantalon, Komische Oper von Max Jacob. Dt. von A. Rebner, Musik: Roland-Manuel, Heugel, Paris, 1926
  • Leute von heute, gemeinsam mit Fritz Lunzer, Musik: Edmund Eysler/Robert Stolz/Arthur M. Werau, 1918
  • Mit dir allein auf einer einsamen Insel!, Operette in 3 Akten. Musik: Ralph Benatzky, Berlin, Crescendo Theaterverlag, 1930
  • Seltsame Abenteuer Verse von A. Rebner. Vorwort von Alfred Polgar
  • Wenn man verliebt ist, Operette von Martin Zickel und A. Rebner, Musik: Hugo Hirsch, 1924.
  • Wiedner Metropol, Revue in 40 Bildern, Berlin, E. Bote & G. Bock, 1926. (Gesangstexte)
  • Yvonne, Operette in 3 Akten, Berlin, Rondo Verlag, 1926.

Lieder und Chansons

  • Wenn die letzte Blaue geht, Musik: Willy Engel-Berger, 1919
  • Das Grammophon (mit Friedmann)
  • Die Tausendkronennote, Text: Theodor Waldau
  • Graf Nicki, Text: Theodor Waldau
  • Ich bin verrückt nach Hilde, Musik: Otto Stransky, 1929
  • Ich hab kein Geld! Du hast kein Geld! Er hat den Dalles!, Musik: Zez Confrey, 1922, Verlag Leo Feist, New York
  • Joachim und Madeleine mit Friedmann und Benno de Vigny
  • Junger Mann Musik: Richard Fall, 1923, Verlag Gabor Steiner, New York
  • Tisch und Bett Musik: Robert Stolz
  • Wenn man's noch nie gemacht Foxtrot, Musik: Richard Fall, 1923, Verlag Gabor Steiner, New York

Filme

  • Acht Mädels im Boot, (Musik) Regie: Erich Waschneck, UA 21. September 1932 Berlin (Ufa-Theater Kurfürstendamm)
  • Der Fall des Generalstabs Oberst Redl, (Musik: Benno Vigny, Liedertexte: Arthur Rebner), Regie: Karl Anton, Elektra Film
  • Die nackte Tatsache, (Drehbuch) Regie: Charles Klein, 1932, Pax-Film GmbH, Berlin
  • Ein Stern fällt vom Himmel, (Drehbuch gemeinsam mit Fritz Zoreff), Regie: Max Neufeld, 1934 (mit Joseph Schmidt)
  • Großfürstin Alexandra, (Drehbuch gemeinsam mit Hanns Saßmann), Regie: Wilhelm Thiele, 1933 (mit Maria Jeritza und Leo Slezak)
  • Schuberts Frühlingstraum, (Drehbuch mit Léo Lasko) Regie: Richard Oswald, 1931

Literatur und Quellen

  • Arthur Rebner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  • 25 Jahre DBK Berlin, 1928; Microfilm Wiener Library, London
  • F. Arnau (Hrsg.): Universal Filmlexikon 1933. Europa. 3 Tle. in 1 Bd. Bln. u.a. 1933. (Mit zahlr. Abb. u. Biographien von Schauspielern)
  • Hans Hauenstein: Chronik des Wienerliedes. Ein Streifzug von den Minnesängern über den lieben Augustin, den Harfenisten und Volkssängern bis in die heutige Zeit. Jasomirgott-Verlag, Klosterneuburg-Wien, 1976
  • Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider, Frithjof Trapp (Hrsg.): Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933–1945 2 Bde., München, 1999
  • Habakuk Traber, Elmar Weingarten: Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil. Argon Verlag GmbH (1987)
  • Reinhard Oberschelp (Hg.), Willi Gorzny, (Bearb.): Gesamtverzeichnis des deutsch-sprachigen Schrifttums (GV) 1911–1965, München, 1978
  • Karl Prümm, Barbara Felsmann: Kurt Gerron (1897-1944) Gefeiert und gejagt. Das Schicksal eines deutschen Unterhaltungskünstlers. Berlin, 1992
  • Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft. Ein Varieté in Wien 1889-1919. (Vorw. von Gerhard Bronner). Verlag Holzhausen, Wien 2002

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