- M-Watch
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Die Mondaine Watch Ltd. ist ein unabhängiger Schweizer Uhrenhersteller mit Sitz in Zürich und Werk in Biberist. Das Familienunternehmen ist in der Schweiz durch eine enge Partnerschaft seit Jahrzehnten mit der Migros verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Geschchichte
Ursprünge
Erwin Bernheim, ein 1925 geborener Sohn eines Zürcher Schneiders, versprach seinem Vater auf dem Totenbett, dessen Beruf zu ergreifen. Während des Zweiten Weltkrieges trifft der junge Bernheim mit vielen Kriegsflüchtlingen zusammen. Wie diese nach dem Krieg nach Hause zurückkehren, war der Bedarf nach qualitativ hochstehenden Markenuhren hoch. Bernheim beliefert einige seiner Freunde aus Kriegstagen zuerst mit kleinen Stückmengen an Schweizer Uhren, entdeckt das Geschäft seines Lebens und wechselt aus der Schneiderstube in den Uhrenhandel.
Aufbau
Animiert durch den "Volkswagen" beim Automobil, mochte Bernheim eine "Volksuhr" entwickeln. Er begann selber kostengünstige Metall- und Plastikuhren für den Export produzieren. Zusammen mit Partnerfirmen leistet die junge Firma Mondaine Pionierarbeit für die ersten Digitaluhren mit den roten LEDs und der noch heute aktuellen LCD-Anzeige. Damit öffnen sich auch die Türen der Schweizer Uhrenfachgeschäfte für Mondaine. Als Mondaine jedoch unter der Marke "Mirexal" eine Kollektion für die Migros lanciert, verschwindet Mondaine über Nacht aus den Auslagen des Fachhandels. Migros galt zu jener Zeit immer noch als der Schreck und als Tod des Detailhandels.
M-Watch
Zwar hatten bereits im Mai 1980 die zwei jungen Ingenieure Elmar Mock und Jacques Müller des Grenchner Uhrwerkfabrikanten ETA die Pläne zur Ur-Swatch skizziert, um die serbelnde Schweizer Uhrenindustrie gegen die fernöstliche Konkurrenz zu stärken. Da die Swatch jedoch erst am 1. März 1983 in Zürich lanciert wurde, wurde sie von Mondaine unwissentlich ein zweites Mal erfunden. Migros-Genossenschafts-Bund-Präsident Pierre Arnold suchte den Aufschwung der Uhrenindustrie ebenfalls mit einer günstigen Kollektion herbeizuführen - über den von ihm geführten Detailhandelsriesen. Ronnie Bernheim, Sohn des Firmengründers, nahm im Januar 1983 den Auftrag an, auch wenn die Bedingungen der Migros fast unmöglich zu erfüllen waren: Die ersten 500 Modelle mussten innert 28 Tagen vorliegen, zu Abgabe an die Pressevertreter an der Bilanzmedienkonferenz. Ausserdem gab es Vorgaben betreffend Qualität und Preis.
Am 24. Februar 1983, eine Woche vor der Swatch, wurde die M-Watch der überraschten Öffentlichkeit und Konkurrenz vorgestellt. Das "M" im Namen kann sowohl für Mondaine als auch für Migros stehen. Die M-Watch war mit 38 Franken elf Franken billiger als das Konkurrenzprodukt von ETA/SMH und tickte leiser. Trotz des ersten Erfolges zitterten die Verantwortlichen von Mondaine um den kommerziellen Erfolg. Zwar hatte die Migros als Schweizer Exklusiv-Verkäufer mutig 20.000 Uhren fest bestellt. Um die Kosten zu decken, musste Mondaine mindestens das Fünffache absetzen. Bis Ende Jahr waren jedoch 180.000 Uhren über die kleinen Uhrenständer zwischen Früchten und Kolonialwaren des Schweizer Detailhändlers abgesetzt worden. Dass sich Mondaine, abgesehen von den 20.000 Uhren, ohne jegliche Absicherung so weit aus dem Fenster lehnte, war ebenso mutig wie die Lancierung der Swatch zur selben Zeit: Es ging um alles oder nichts.
Mondaine heute
In den zwanzig Jahren von 1983 bis 2003 hat Mondaine 7 Millionen M-Watch abgesetzt, wovon 5 Millionen in der Schweiz. Sie ist nun das geworden, was dem Firmengründer vorschwebte: eine Volksuhr.
Neben der M-Watch, welche auch in Asien, Amerika und dem nichtschweizerischen Europa vertrieben wird, produziert Mondaine die offizielle Schweizer Bahnhofsuhr fürs Handgelenk, Werbeuhren und Uhren für Marken ohne eigene Produktionsstätten. Für billige Werbeuhren besitzt das Zürcher Unternehmen auch eine Tochterfirma in Hong Kong, welche aus verständlichen Gründen zwar billige, aber keine Schweizer Uhren produziert.
Siehe auch
Weblinks
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