M113 Bw 120mm

M113 Bw 120mm
MTW NDV 2 mit Mörser 120 mm

MTW NDV 2 mit Mörser 120 mm
M113 Panzermörser 120 mm
Technische Daten Fahrzeug
Bezeichnung M113 A2 (EFT) GE 120 mm (unmodifiziert) M113 G3 (EFT) GE 120 mm (NDV 2)
Typ: Waffenträger
Motor: 6-Zylinder-Detroit-Diesel 6V 53 mit Direkteinspritzung 6-Zylinder-MTU-Diesel 6V 183TC22 mit Abgasturbolader
Hubraum: 5220 cm³ 10.960 cm³
Leistung: 154 kW (210 PS) 220 kW (300 PS)
Kühlung: Flüssigkeitskühlung
Getriebe: Allison TX-100 Automatisches Dreigang-Schaltgetriebe
3 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang
ZF LSG 1000 Sechsgang-Planetengetriebe
6 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang
Fahrwerk: drehstabgefedertes Rollenlaufwerk ohne Stützrollen
Länge über alles: 5120 mm
Breite über alles: 2690 mm
Höhe über alles: 2640 mm
Bodenfreiheit: 410 mm
Watfähigkeit: 1400 mm
Überschreitfähigkeit: 1400 mm
Kletterfähigkeit: 610 mm
Steigfähigkeit: 60 %
Querneigung: 30 %
Gefechtsgewicht: 12.500 kg über 12.500 kg
zulässige Höchstgeschwindigkeit
(Straße) :
30 km/h 62 km/h (abgeregelt)
Höchstgeschwindigkeit
(Straße):
62 km/h 62 km/h (abgeregelt)
Kraftstoffmenge: 360 l verteilt in 2 Außentanks (EFT)
Kraftstoffverbrauch: Straße: 69 l auf 100 km, Gelände: 100 l auf 100 km  ?
Fahrbereich: Straße: 480 km Straße: 650 km
Panzerung: Aluminium-Magnesium-Legierung 5083 geschätzte Werte
Front: 44 mm
Seiten: 20 mm
Dach : 12 mm
Heck: 20 mm
Boden: 12 mm
Bewaffnung: 1 × Mörser 120 mm, 1 × Maschinengewehr MG3, Nebelmittelwurfanlage
Besatzung: 5
Technische Daten Waffenanlage
Bezeichnung Rheinmetall (Lizenzfertigung) Tampella
Typ: Steilfeuerwaffe Vorderlader mit feststehenden Schlagbolzen
Kaliber: 120 mm
Schussweite: 450 m bis max. 6.350 m mit 8 Teilladungen
Schusshöhe: 3.000 m
Seitenrichtbereich: Seitenrichtvorichtung 54 Strich, Zweibein auf Rollenwagen 400 Strich
Höhenrichtbereich: 800 bis 1420 Strich*
Gewicht Rohr: 54 kg 48 kg
Gewicht Zweibein
Bodenplatte:
32,8 kg
64 kg
Munition: 60 Patronen auf dem Fahrzeug
Kadenz: 5 Minuten lang 5 Schuss pro Minute oder in 1 Minute 15 Schuss
M113 Vorderansicht
Mörserträger M113 A1 (EFT) GE in Feuerstellung
Heckansicht
Fahrerplatz eines Mörserträger mit Lenkbremshebel vor der NDV 2

Der Panzermörser M113 wurde bis 2004 von den Panzergrenadierbataillonen und von den Jägerbataillionen der Bundeswehr zur Steilfeuerunterstützung gegen leicht gepanzerte Ziele eingesetzt. Die Beschaffung erfolgte bereits in den Jahren 1969/1973 und 1977/1978. Oft wurde das Fahrzeug auch scherzhaft „1000-Liter-Therme“ genannt, da das Aussehen an die von der Bundeswehr zur Truppenverpflegung benutzten Thermobehälter erinnert.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsbeschreibung

Der Waffenträger basiert auf dem Mannschaftstransporter M113 der US Armee. Die Modifikationen am M113 waren eine vergrößerte, geteilte Dachluke, die zu den Seiten öffnet und eine verschweißte Heckklappe sowie eine Mitteltraverse im hinteren Kampfraum, mit der die Schussenergie gleichzeitig auf das Fahrgestell abgeleitet wird.

Als Hauptwaffensystem ist ein 120-mm-Mörser im hinteren Kampfraum montiert. Je nach Einführungsjahr besitzen die Fahrzeuge unterschiedliche Mörser. In den Anfangsjahren wurden ausschließlich Tampella-Mörser eingebaut – zu erkennen an der kleineren Kugelpfanne der Mitteltraverse –, später produzierte Rheinmetall die Rohre in Lizenz. Diese unterscheiden sich durch ein höheres Gewicht sowie durch eine größere Kugelpfanne im Waffenträger. Beide Varianten können sowohl vom Fahrzeug aus als auch abgesessen eingesetzt werden. Die zum abgesessenen Einsatz benötigte Bodenplatte wurde anfangs am Fahrzeugheck, später nach dem Anbringen von externen Treibstofftanks von der Kompanieführungsgruppe gesondert auf einem LKW mitgeführt, so dass beim Ausfall des Fahrzeugs die Besatzung noch einsatzfähig war. Der abgesessene Kampf wurde bei den Panzermörsern intern auch „Bodenplattenrallye“ genannt.

Innerhalb des fünfköpfigen Panzermörsertrupps war genau festgelegt, wer welche Teile der Waffe mitzunehmen hatte, um den abgesessenen Kampf durchführen zu können.

So gehören neben der Bodenplatte, das Zweibein, die Erdsporen, die Truppkiste, die PERI-Kiste, die Richtstäbe, die gesamte Ausblickbaugruppe lang und kurz sowie der Mörser selbst zu den Gegenständen, die neben der persönlichen Ausrüstung beim abgesessenen Einsatz transportiert werden muss.

Der Mörser wird im aufgesessenen Kampf auf der Mitteltraverse angebracht und kann in einem Bereich von etwa 40° seitlich und etwa 50° in der Höhe justiert werden. Bei größeren Korrekturen muss der gesamte MTW bewegt werden. Die maximale Schussreichweite beträgt 6350 m; die maximale Schusshöhe 3000 m. Es kann mit diesem Mörser jedoch auch weiter geschossen werden. Die vorab angegebenen Entfernungsmeter resultieren aus den in den Schusstafeln beinhalteten Entfernungen und Rohrerhöhungen sowie den Sicherheitsbestimmungen der Bundeswehr. Des Weiteren kann der Mörser zum direkten Richten genutzt werden, d. h. das Ziel ist in unmittelbarer Nähe und kann vom Kommandanten selbständig bekämpft werden.

Ansonsten ist es bei größeren Entfernungen das indirekte Richten, das angefangen vom sogenannten vorgeschobenen Beobachter (VB) über den Feuerleitpanzer (M113) an die einzelnen Trupps weitergereichten Feuerkommandos geht, die diese dann ausführen. Für besondere Aufgaben, wie beispielsweise das Einrichten eines sogenannten Sperrfeuers wird ein „Arbeitsmörser“ abseits der eigentlichen Feuerstellung das Ziel nach Angaben des VB einschießen, was recht genau erfolgen muß, denn in der Regel ist der Arbeitsmörser 300 m von der eigentlichen Feuerstellung entfernt, so dass der VB möglichst nach dem zweiten Schuss das Ziel getroffen haben sollte.

Nach dem Einschießen des Ziels wird der Arbeitsmörser schnellstmöglich wieder zur Feuerstellung fahren, während die restlichen fünf Trupps bereits die Mörser auf das Ziel einrichten (sofern beide Halbzüge zusammen im Einsatz sind).

Nachdem der Arbeitsmörser sein Feuerkommando bekommen und eingestellt hat, kann die Ausführung der befohlenen Schüsse erfolgen.

In Friedenszeiten wird mit dem 120-mm-Mörser „nur“ bis zur sogenannten 8. Ladung – mit acht Treibladungssätzen – geschossen, während im Verteidigungsfall voraussichtlich bis zur 12. Ladung geschossen werden kann und somit Entfernungen von 10 bis zu 12 km erreicht werden können. Die Treibladungsringe bestehen aus Zellulosenitrat und teilen sich in zwei farblich gekennzeichnete Ladungen. Die braune Grundladung bleibt immer auf der Patrone, wogegen die weißen Teilladungsringe je nach Reichweite entfernt werden können. Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen konnte in Deutschland nur auf einigen wenigen Übungsplätzen (beispielsweise TrpÜbPl Lübtheen) mit der 8. Ladung geschossen werden, da das Überschießen der eigenen Truppe aufgrund der alten Munition nicht erlaubt war.

Die Streuung der Mörser wird bewusst genutzt, um die gleichmäßige Flächendeckung zu gewährleisten und die Munitionstypen optimal einzusetzen. Bei der Panzerhaubitze 2000 muss dagegen die Streuung künstlich durch den Zielcomputer berechnet werden.

Um Kontakt zum Feuerleitfahrzeug zu halten, verfügen die Träger über ein SEM 52 S für kurze Entfernungen. Im Rahmen von Verbesserungen wurde auch ein Datenfunkrechner MRT 86 (tragbarer militärischer Rechner) zur Übertragung der Feuerkommandos getestet. Nach erfolgreichen Test an der Infanterieschule Hammelburg wurden in den 1990er-Jahren die Krisenreaktionskräfte damit ausgestattet. Der Datenrechner erlaubt eine genaue Berechnung und somit effektiveres Feuer im Ziel, aber auch beim Verschießen von Leucht- und Nebelmunition eine bessere Verteilung im Zielgebiet.

Die Vorteile des Waffensystems liegen in seiner Mobilität und der taktischen Verfügbarkeit. Anders als Artilleriefeuer kann das Mörserfeuer auf Bataillonsebene angefordert und koordiniert werden. In diesem Fall kann somit ein Kompaniechef der Panzergrenadiere Feuer anfordern, um einen Durchgang für die Schützenpanzer zu „räumen“; ebenso kann Sperrfeuer festgelegt werden, um eigene Truppenteile des Bataillons zu schützen. Die geringe Größe der Waffenanlage erlaubt auch den effektiven Einsatz in urbanem Gelände. Aus diesem Grund tragen die Mörserkompanien auch den Beinamen „die kleine Artillerie“ und gelten dort als „Hammer des Bataillons“. Besonders im letzten Golfkrieg wurde ihre taktische Bedeutung deutlich, weshalb das Waffensystem noch weiterhin beim Heer verwendet werden wird.

Die 120-mm-Mörser wurden aufgrund des geringen Gewichts und Volumens auch von Gebirgs- und Fallschirmjägern verwendet, wobei die M113 gegen Wölfe ausgetauscht wurden, da die gestiegene Masse der NDV 2 die Luftlandefähigkeit einschränkte. In Zukunft werden Wiesel 2 als Mörserträger bei den Fallschirmjägern verwendet, die zusätzlich eine automatisierte Richtvorrichtung bekommen werden. Dadurch werden auch weniger Soldaten für die Bedienung des Waffensystems benötigt.

Nutzungsdauerverlängerung

Durch ihre lange Nutzung wurde an dem Panzermörser ab 2001 die geplante NDV 2 durchgeführt. NDV steht für Nutzungsdauerverlängerung und umfasst größtenteils die Weiterentwicklung der Motoren, da die erlaubte Straßengeschwindigkeit von 30 km/h des M113 bei Manövern nicht zufriedenstellend war. Zum Vergleich erreichen der Kampfpanzer Leopard 2 A5 72 km/h und der Schützenpanzer Marder A3 65 km/h. Ebenfalls waren die technischen Probleme sowie die Unzuverlässigkeit der alten Motoren ein Problem, aber auch das drohende Ende der Betriebserlaubnis forderte eine Kampfwertsteigerung.

Im Rahmen der NDV 2 wurde ein neuer Motor von MTU auf Basis eines Mercedes-Benz Actros-Triebwerks inklusive neuer Kühlung, eine neue Gleisverbinderkette von DIEHL (Typ 513) inklusive Antriebszahnkranz, ein neues Schaltlenkgetriebe von ZF mit Möglichkeit zum Wenden auf der Hochachse verbaut. Das neue Triebwerk forderte ebenfalls die Umgestaltung des Fahrerplatzes. Anstelle des Lenkbremshebels wurde ein Lenkrad[1] und Bedienpult mit elektronischer Überwachung eingebaut. Ebenfalls neu war die mit dem Fuß betätigte, hydraulisch unterstützte, 2-Kreis-Bremsanlage.

Besatzung

Insgesamt besteht die Besatzung aus fünf Personen.

Der Kommandant führt das Fahrzeug, überwacht die Kommunikation, führt Buch über den Munitions- und Betriebsstoffverbrauch, leitet und führt den Feuerkampf des Waffenträger.

Sein Stellvertreter ist der Richtschütze. Dieser bedient im Zusammenspiel mit dem Ladeschützen den Mörser. Dazu versucht er, das Strichbild des PERI R16A1 mit dem als fester Bezugspunkt im Fahrzeug fungierenden Kollimator 12A2 in Deckung zu bringen. Gleichzeitig ist er für die Wartung der Waffenanlage zuständig. Sein Sitzplatz ist im hinteren Kampfraum auf der rechten Seite.

Der dritte Mann ist der Ladeschütze. Er bedient im Zusammenspiel mit dem Richtschützen den Mörser. Dazu spielt er gleichzeitig zwei Libellen am Mörser (Verkantungstrieb, Höhenrichtvorichtung) ein, während der Richtschütze das Strichbild übereinander bringt. Beim Feuerkommando lädt er den Mörser. Ist der Träger auf dem Marsch oder in Feuerstellung, sichert er mit seiner Handwaffe über die Bordwand von seinem Platz an der Heckluke. Eine weitere Aufgabe ist die Unterstützung des Richtschützen beim technischen Dienst an der Waffenanlage.

Die Nummer 4 ist der Munitionsschütze. Er unterstützt den Fahrer beim Wiedereinfahren in die Geschützstellung, führt Buch über den Munitionsverbrauch und ist allein zuständig für das Verstauen der Munition in den Munitionshalterungen. Des Weiteren stellt er nach Vorgabe den Zeitzünder für die Ausstoßzeit an der Nebel- und Leuchtmunition, zieht die Vorsicherung der Patrone und unterstützt bei Bedarf den Fahrer beim technischen Dienst am Fahrzeug. Beim Einrichten ohne Funk übernimmt er die Funktion eines Melders zu Fuß und dient ebenfalls als Nahsicherer. Sein Sitzplatz ist links im hinteren Kampfraum.

Der letzte im „Team“ ist der Militärkraftfahrer (MKF). Sein Sitzplatz befindet sich vorne links, neben dem Motor. Er fährt das Fahrzeug mit Unterstützung des Kommandanten, ist aber in der Durchführung wie der Geländeausnutzung sich selbst überlassen. Weitere Aufgaben sind Wartungsarbeiten (Technischer Dienst) am gesamten Fahrzeug und Sicherung bei Bedarf im Ernstfall in der Feuerstellung aus seiner Luke. Neben seiner Aufgabe als Fahrer besitzt er laut Vorschrift ebenfalls eine Ausbildung als Mörserschütze und kann am Mörser eingesetzt werden.

Bewaffnung

  • Mörser 120 mm TAMPELLA
  • 1 Maschinengewehr Typ MG3, 7,62 mm zur Flugabwehr und Bekämpfung leichter Bodenziele.
  • 4 Sturmgewehre Typ G36, 5,56 mm
  • 1 Pistole Typ , 9 mm (für den Richtschützen, dann nur 3 Sturmgwehre)
  • 1 Maschinenpistole Typ MP2, 9 mm (für den Fahrer)
  • 2 Panzerabwehrhandwaffen Typ Panzerfaust 3


Bei erwartetem Feindkontakt ist es möglich, den Mörser im direkten Richten gegen leicht bis ungepanzerte Ziele einzusetzen. Seit der Einführung des Waffenträgers wurde die Struktur der Handwaffen der Besatzung häufig geändert. Hatte der Richtschütze anfangs neben dem MG3 nur eine Pistole, so wurde später aus dieser ein Sturmgewehr wie das G36. Ein Grund für diese Veränderung war die Zeit in der gedeckten Aufstellung, wenn sich das Fahrzeug nicht in der Feuerstellung befindet und die Besatzung zur Sicherung eingesetzt ist.

Mörsermunition

Mörserpatronen des Tampellamörser mit vier Teilladungsringen v.l.n.r Nebel, Annäherungszünder, Sprengpatrone.

Der 120-mm-Mörser ist in der Lage, folgende Munition zu verschießen. Dabei verfügt jede Patrone, außer der Sprengpatrone mit Annäherungszünder (AZ), über einen so genannten Vorstecker zur Sicherung. Die Sicherung der AZ besteht aus einer Kunststoffkappe, die den Bahngipfelsensor abdeckt. Beide müssen vor dem Verschuss entfernt werden.

  • HE-Munition (Sprengpatrone) mit Aufschlagzünder, wird zur Bekämpfung weicher Ziele und Befestigungsanlagen eingesetzt. Der tödliche Splitterradius beträgt etwa 50 m. Der Zünder der HE-Mörsergranate kann sowohl mit als auch ohne Verzögerung verwendet werden. Befestigungen werden mit Hilfe der einstellbaren Verzögerung der Zündung erschüttert und zum Einsturz gebracht.
  • HE-Munition mit Annäherungszünder, wird zur Bekämpfung verschanzter Infanteriekräften eingesetzt. Die Explosion erfolgt mehrere Meter über dem Boden, so dass ein Streukegel entsteht, der von oben in Schützengräben eindringt. Bei einem Feuerkommando werden in der Regel Spreng- und Annäherungszünder in direkten Wechsel verschossen.
  • Leuchtmunition, besitzt einen Leuchtradius von einem Kilometer und kann gezielt zum Entfachen von Bränden genutzt werden. Der Einsatz von Leuchtmitteln hat, wegen des Einsatzes von Nachtsichtgeräten und der Gefahr der eigenen Entdeckung, abgenommen.
  • Nebelmunition, wird in der Regel nicht verwendet, da IR-Nachtsichtgeräte nicht durch den Nebel gestört werden und der Nebel krebserregend ist. Inzwischen gibt es aber eine verbesserte Variante des Nebels, der weder gesundheitsschädlich noch IR-durchlässig ist.
  • Übungsmunition (blau) mit Aufschlagzünder. Statt des Sprengsatzes befindet sich in der Patrone Gips.

Taktisch wurden wechselweise verschiedene Munitionsarten verschossen, um die Wirkung im Ziel deutlich zu erhöhen. Um verschanzte Truppenteile wirkungsvoll bekämpfen zu können, musste der VB (vorgeschobener Beobachter) seine Feuerkommandos so planen, dass möglichst wenig Munition verbraucht, aber eine höchstmögliche Wirkung erzielt wird.

In diesem Fall war es dann förderlich, Trupp1, Trupp3 und Trupp5 Aufschlagzünder mit Verzögerung zu verschießen, wobei dann Trupp2, Trupp4 und Trupp6 Annäherungszünder verschoss. Aufschlagzünder mit Verzögerung haben sozusagen die Truppenteile „ausgegraben“ und die Annäherungszünder, die je nach Luftdruck 5–10 m über dem Erdboden detonierten, gaben die Splitterwirkung von oben. Anschließend wurde der nächste Schuss statt Annäherungszünder nun mit Aufschlagzünder mit Verzögerung geschossen.

Zum Abschluss wurden meistens noch zwei Aufschlagzünder ohne Verzögerung verschossen, was die gegnerischen Truppen völlig niederzwang. Allerdings ist hier dringend eine schnelle Feuerfolge notwendig, um nach dem Absetzen des Feuers einen blitzartigen Stellungswechsel durchzuführen. Da die Aufklärung von Steilfeuerwaffen recht simpel ist, wird sie schnell zum Ziel der gegnerischen Artillerie.

Zukunft bei den Panzergrenadieren

Seit 2004 werden alle Panzermörserkompanien aufgelöst oder umstrukturiert. In der neuen Heeresstruktur, die 2010 eingenommen sein soll, ist kein Platz mehr für „die kleine Artillerie“ bei den Panzergrenadieren.

Weblinks

Quellen

  1. www.panzer-modell.de – Bild vom Lenkrad

Wikimedia Foundation.

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