M53/59 Praga

M53/59 Praga
M53/59 Praga
M53/59 Praga
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 6 Mann
Länge 6,92 m
Breite 2,35 m
Höhe 2,59 m
Gewicht 10.300 kg
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung etwa 10 mm
Hauptbewaffnung 2 x 30 mm Maschinenkanone
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb 6-Zylinder Tatra T912-2
110 PS (82 kW)
Federung Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 10,7 PS/t
Reichweite 500 km

Die M53/59 Praga ist ein tschechisches mobiles Flugabwehr-Waffensystem mit zwei Flugabwehrkanonen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den 1950er-Jahren entwickelten tschechische Konstrukteure das M53/59 Flugabwehrwaffensytem. Als Basis diente der Praga V3S Lkw. Grundsätzlich verfolgten die tschechischen Konstrukteure das Ziel, aus der Abhängigkeit von russischen Waffenlieferungen zu entkommen. Das Fahrzeug sollte die russische ZSU-57-2 ablösen. Neben einer Variante als Sechsradfahrzeug wurde auch ein Vollkettenfahrzeug entwickelt. Hauptaufgabe des Waffensystems war der Objektschutz, das heißt die Verteidigung vor allem von Flugfeldern, Fabriken und anderer wichtiger Infrastruktur.

In den Kriegen der 1990er-Jahre im ehemaligen Jugoslawien wurde die M53/59 häufig von allen Seiten eingesetzt.

Technik

Der M53/59 basiert auf dem Lkw Praga V3S. Führerhaus und Chassis wurden gepanzert. Als Bewaffnung dienen zwei Maschinenkanonen im Kaliber 30 mm. Die Entwicklung der Waffen beruht wahrscheinlich auf deutschen Maschinenkanonen des Zweiten Weltkrieges. Die zwei Schusswaffen wurden auf dem Heck in einem offenen Geschützstand montiert. Das so entstandene Geschütz hat einen Seitenrichtbereich von 360°.

Das M53/59 ist ein Schönwettersystem ohne IR-Ausrüstung und Radar. Das Geschütz hat eine Reichweite von 2000 m als Luftabwehrgeschütz und 3000 m im Bodenkampf. Die theoretische Schussfolge liegt bei 450 Schuss in der Minute.

Nachteile

Hauptnachteil dieses Waffensystems ist die eingeschränkte Geländegängigkeit. Querfeldeinoperationen gepanzerter Kräfte (Panzer oder Schützenpanzer) werden stark behindert. Hinzu kommt, dass das M53/59 ein absolutes Schönwettersystem ist. Das System ist nur in der Lage, gesichtete Objekte effektiv zu bekämpfen. Radar muss gesondert mitgeführt werden. Aber selbst dann ist M53/59 nur gewarnt. Der Angreifer muss von der Besatzung mit Sichtmitteln geortet werden, um bekämpft werden zu können.

Trotz dieser Nachteile erwies sich M53/59 als ein recht beliebtes Waffensystem.

Nutzerländer

Tschechien, Slowakei, Kroatien, Serbien, Bosnien, Libyen, Irak

Literatur

  • Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts. Gondrom, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6.
  • Philip Trewhitt: Panzer. Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt 2005, ISBN 3-7043-3197-X.

Weblinks


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