- MS Falkenstein
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MS Falkenstein Bauwerft: Heinrich-Grube-Werft, Hamburg-Oortkaten Indienststellung: 1992 Heimathafen: Hamburg Länge: 27,24 m Breite: 6,55 m Tiefgang: 1,52 m Fahrgäste: 210 Antrieb: 1x Schiffsdieselmotor mit 550 KW
1x Lips-Düse
1x QuerstrahlruderGeschwindigkeit: 11 Knoten Besatzung: 1 Die MS Falkenstein ist eine Personenfähre der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG. Sie verkehrt als Hafenfähre innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes im Hamburger Hafen. Das Schiff wurde nach dem Waldpark Falkenstein im Hamburger Stadtteil Blankenese benannt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Daten
Das Schiff wurde 1992 auf der Heinrich-Grube-Werft Oortkaten, Hamburg-Ochsenwerder, gebaut. Die Falkenstein gehört zu sechs neu gebauten Ein-Mann-Schiffen, die nur mit einem Schiffsführer besetzt sind und von der HADAG zwischen 1989 und 1993 in Dienst gestellt wurden. Sie ist eines von zwei Schiffen des Schiffstyps III und befindet sich weitgehend im ursprünglichen Bauzustand. Ihr Schwesterschiff, die Wolfgang Borchert, wurde 2007 umfassend umgebaut und unterscheidet sich seitdem deutlich von der Falkenstein.[1][2]
Die Falkenstein trägt als zweites HADAG-Schiff diesen Namen. Von 1955 bis 1977 fuhr bereits ein Fährschiff des Typs II R unter diesem Namen.[3]
Technische Daten
Die Falkenstein ist 27,24 Meter lang, 6,55 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 1,52 Metern. Sie kann bis zu 210 Fahrgäste befördern.
Das Schiff ist seit 2001 gelb gestrichen und trägt Werbung für das Musical „Der König der Löwen“. Die ursprüngliche Farbe des Schiffes war weiß mit grüner Scheuerleiste und einem grünen Streifen über dem Fensterband.[4] Es hat einen durchgehenden, geschlossenen Fahrgastraum auf dem Haupt- und Vordeck. Am Heck ist ein kleines Freideck mit einem Aufgang zum Oberdeck. Hinter dem Vordeck befindet sich der Zustiegsbereich mit je einer hydraulisch bewegten Rampe an Back- und Steuerbord, darüber ist das Ruderhaus angeordnet. Die erfolgten Umbauten beschränken sich auf das Ruderhaus, das eingezogene Fenster erhielt, und den Ausbau einer Trenntür zwischen Vor- und Hauptdeck. Die Fenster des Ruderhauses waren anfangs schräg nach hinten gezogen.[4]
Die Falkenstein ist mit einem Schiffsdieselmotor mit einer Leistung von 550 Kilowatt ausgerüstet. Der Motor treibt über ein Getriebe eine Lips-Düse, die nach dem Prinzip einer Kortdüse funktioniert, an. Die Lips-Düse, deren Einsatz zu einer Energieeinsparung von 16,9 Prozent führte, wurde im Jahre 2000 nachgerüstet.[5] Mit dem Schiffsantrieb wird eine Geschwindigkeit von 11 Knoten erreicht. Mittschiffs befindet sich ein Querstrahlruder.[2]
Das Schiff wurde 2003 mit elektronischen Fahrzielanzeigern an den Seiten ausgestattet. Im Jahre 2005 wurde ein Elna FIS-Fluss-Informations-System nachgerüstet.[6] Das neue Navigationssystem besteht aus einem Elna Flussradar 4007/9TFT und einem Inland EEDIS Radar Pilot 720. Es vereint das Radarbild und den Wendeanzeiger und stellt die eigene Position, die anderer Fahrzeuge mit Richtung und Geschwindigkeit, sowie stehende Hindernisse DGPS-unterstützt auf einer elektronischen Elbkarte metergenau dar. Die Investitionskosten für das System betrugen etwa 35.000 Euro.[7]
Fährdienst
Die MS Falkenstein verkehrt auf fast allen Hafenfährlinien. Ausnahmen bilden die Linie 73 St. Pauli-Landungsbrücken–Oderhöft und die Hamburg-Blankenese-Este-Linie (HBEL). Das Schiff ist für das sichere Unterfahren der Argentinienbrücke auf Hamburg-Steinwerder zu hoch. Die HADAG setzt auf der Linie 73 besonderes flache Fähren, sogenannte Wassertaxis ein. An den Anlegern Neuenfelde und Cranz sind keine Pontons vorhanden, sondern Treppen und Plattformen auf verschiedenen Höhen. Stammschiff auf der HBEL ist deshalb die Altona, die im Gegensatz zur Falkenstein keine hydraulischen Rampen für den Ein- und Ausstieg besitzt.
Belege
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil aus
- HADAG Seetouristik und Fährdienst (Hrsg.): Schiffspark 2007. Hamburg 27. Juni 2007 (PDF; 6 KB).
- Die heutigen Schiffe der HADAG. In: Hamburger Nahverkehrs-Nachrichten. 52. Jahrgang Nr. 1, Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e. V., Hamburg März 2005, ISSN 0179-3721, S. 11.
Darüber hinaus werden folgende Einzelnachweise zitiert:
- ↑ HADAG Seetouristik und Fährdienst (Hrsg.): Unsere Flotte. Abgerufen am 21. Dezember 2008.
- ↑ a b HADAG Seetouristik und Fährdienst (Hrsg.): Umbau Wolfgang Borchert. Foto (JPEG; 991 KB), 23. März 2007. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Arnold Kludas: Hundert Jahre HADAG-Schiffe 1888–1988. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1988, ISBN 3-7822-0446-8, S. 73.
- ↑ a b Foto Falkenstein im Frühjahr 1994. In: Elbdampfer-Hamburg.de. Stand 28. Januar 2008. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ HADAG-Pressestelle (Hrsg.): Das Jahr 2000 war für die HADAG Seetouristik und Fährdienst AG erfolgreich. Pressemitteilung, Hamburg 20. April 2001, S. 3 (PDF; 50 KB).
- ↑ HADAG-Pressestelle (Hrsg.): Eine erfreuliche Entwicklung der Fahrgastzahlen im Hafenfähr- und Berufsverkehr 2004. Presseinformation, Hamburg 14. Januar 2005, S. 4 (PDF; 238 KB).
- ↑ HADAG-Pressestelle (Hrsg.): Das neue elbkartengestützte Radarsystem – HADAG investiert in noch mehr Sicherheit im Schiffsverkehr. Presseinformation, Hamburg 13. Januar 2003 (PDF; 15 KB).
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