- MS Jökulfell
-
Die MS Jökulfell war ein isländisches Frachtschiff unter britischer Flagge und mit estnischer Besatzung, das am 8. Februar 2005 60 Seemeilen nordöstlich der Färöer sank.
Technische Daten:
- Baujahr: 1989, Dänemark
- Reederei: Samskip, Island
- Schiffsregister: Isle of Man
- Einsatzgebiet: Ostsee, Nordeuropa
- Länge: 87 m
- Geschwindigkeit: 13,8 Knoten
- Kapazität: 3.000 Tonnen oder 140 Container
Die Jökulfell war ursprünglich als Kühlschiff gebaut, aber auch für Fracht aller Art eingesetzt worden. Sie hatte auf ihrer letzten Fahrt von Liepāja nach Reykjavík 2000 Tonnen Stahl für Island geladen. Den Zielhafen sollte sie nicht mehr erreichen.
Am Abend des 7. Februar um 21 Uhr färöischer Ortszeit meldete die Jökulfell Seenot bei einer Windgeschwindigkeit von 15 m/s und sechs Meter hohen Wellen nordöstlich der Färöer. Als Unglücksursache wird vermutet, dass sich die schwere Ladung bei dem Wellengang verschoben hatte und so das Schiff in eine manövrierunfähige Schräglage brachte.
Als das färöische Küstenwachschiff Brimil gegen Mitternacht zusammen mit dem Rettungshubschrauber und dem dänischen Marineinspektionsschiff Væderen des Færøernes Kommando an der Unglücksstelle eintraf, sank die Jökulfell bereits. Von den elf Besatzungsmitgliedern, acht Esten und drei Russen, konnten fünf lebend geborgen werden. Für vier Männer kam jede Hilfe zu spät, und zwei weitere galten zwei Tage als vermisst. An der Suche beteiligten sich drei weitere färöische Schiffe. Island unterstützte die Bemühungen mit einem Suchflugzeug.
Die fünf geretteten Seeleute, vier Esten und ein Russe, wurden am 9. Februar von der Væderen nach Tórshavn gebracht, wo sie psychologisch betreut werden, bevor sie die Heimreise zu ihren Familien antreten. Am 10. Februar meldete Útvarp Føroya, dass die Suche nach den beiden Vermissten eingestellt wurde.
Die Jökulfell liegt nun in etwa 2000 Meter Tiefe im Nordatlantik.
Weblinks
- Fishupdate.com (auf Englisch)
- Samskip.com (auf Englisch)
- Danmarks Radio (auf Dänisch)
- Portal.fo (auf Färöisch)
Wikimedia Foundation.