- MTRA
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Medizinisch-technische Assistentin bzw. Medizinisch-technischer Assistent (MTA) ist die Sammelbezeichnung für Berufsangehörige, die (in Deutschland) die Vorschriften des Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (MTA-Gesetz) erfüllen. Im einzelnen sind dies
- Medizinisch-technischer Assistent - Funktionsdiagnostik (MTAF)
- Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA oder MTA-L)
- Medizinisch-technischer Radiologieassistent (MTRA oder MTA-R)
- Veterinärmedizinisch-technischer Assistent (VMTA)
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Die Ausbildung dauert in Deutschland drei Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Sie besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht an Berufsfachschulen (MTA-Schulen) sowie aus einer praktischen Ausbildung in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Bezeichnungen der MTA-Schulen sind unterschiedlich, z.B. medizinische Berufsfachschule, medizinisches Bildungszentrum, Bildungszentrum für medizinische Heilhilfsberufe oder Lehranstalt für Medizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen. Regional bestehen Zulassungsbeschränkungen bzw. Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Im Allgemeinen ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss erforderlich.
Die Tätigkeiten werden in Kliniken, bei niedergelassenen Ärzten, in Labors/Prüfstationen, in Forschungseinrichtungen und in verschiedenen Industriezweigen ausgeübt. Den Beruf üben zwar immer noch weit mehr Frauen als Männer aus, jedoch steigt der Anteil der Männer in Beruf und Ausbildung.
Der Namensbestandteil „-assistent“ führt häufig zur Verwechslung mit dem Beruf des Arzthelfers bzw. der Arzthelferin, der sich aber in Ausbildung und Tätigkeit deutlich unterscheidet.
Berufsbilder in Deutschland
Medizinisch-technischer Assistent für Funktionsdiagnostik
Medizinisch-technische Assistenten für Funktionsdiagnostik (kurz: MTAF) untersuchen Patienten nach ärztlichen Anweisungen mit Hilfe medizinischer Geräte. Die Diagnostik umfasst vier Hauptgebiete: Neurologie (Nerven), Kardiologie (Herz-Kreislauf-System), Audiometrie (Hören und Gleichgewicht) sowie Pneumologie (Lunge).
Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA, MTA-L) führen Laboruntersuchungen in der klinischen Chemie, der Hämatologie, der Immunologie, der Mikrobiologie sowie in der Histologie und Zytologie durch. Alle Untersuchungsergebnisse müssen aufgrund rechtlicher Vorgaben (z.B. Behandlungsvertrag) dokumentiert werden.
Medizinisch-technischer Radiologieassistent
Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA, MTA-R) sind in den Bereichen Röntgendiagnostik, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Dosimetrie tätig.
Veterinärmedizinisch-technischer Assistent
Veterinärmedizinisch-technische Assistenten (VMTA) führen Untersuchungen zur Diagnostik von Tierkrankheiten, Tierseuchen und zur Überprüfung vom Tier stammender Lebensmittel durch. Nur in Ausnahmefällen haben sie direkten Kontakt zu Tieren.
Ähnliche Berufsbezeichnungen in Österreich
In Österreich gab es die Berufsbezeichnung „Medizinisch-technischer Assistent“ bis 1992, der Begriff war allerdings deutlich enger gefasst und bezeichnete nur Beschäftigte im Bereich der Labormedizin.
Diese Bezeichnung ist im Volksmund noch verbreitet, wird aber von Berufsangehörigen aufgrund der negativen Bedeutung des Begriffs "Assistent" abgelehnt. Die korrekte Berufsbezeichnung lautete bis Juli 2005 „Diplomierter medizinisch-technischer Analytiker“ (Dipl-MTA), seither Biomedizinischer Analytiker.
Andere medizinisch-technische Dienste hießen nicht MTA, sonder trugen eigene Berufsbezeichnungen. Die Ausbildung an medizinisch-technischen Akademien bzw. Fachhochschulen dauert jeweils drei Jahre.
Weblinks
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