- MU-Metall
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Allgemeines Name Mu-Metall Andere Namen Permalloy Bestandteile Nickel-Eisen-Legierung mit 81 % Nickel, 19 % Eisen. Andere Mischungsverhältnisse sind auch üblich, wie beispielsweise 80 % Ni, 16 % Fe und 4 % Co.
Kurzbeschreibung Feststoff mit hoher magnetischer Permeabilität Eigenschaften Dichte 8,7 g/cm³ Aggregatzustand fest Sättigungsmagnetisierung 0,8 T Spezifischer Widerstand 55·10-6 Ω·cm MR Koeffizient 2…4 % obere Anwendungstemperatur 150 °C Ausdehnungskoeffizient (20…100 °C) in 10-6 K 13,5 E-Modul in kN/mm² 200 Mu-Metall (µ-Metall, englisch permalloy) ist eine weichmagnetische Nickel-Eisen-Legierung (ca. 75–80 % Nickel) hoher magnetischer Permeabilität, die zur Abschirmung niederfrequenter Magnetfelder und zur Herstellung der ferromagnetischen Kerne von Signalübertragern, magnetischen Stromsensoren und Stromwandlern eingesetzt wird.
Mumetall® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma VAC Vacuumschmelze.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Mu-Metall besitzt eine hohe Permeabilität, die bewirkt, dass sich der magnetische Fluss niederfrequenter Magnetfelder im Material konzentriert. Dieser Effekt führt bei der Abschirmung niederfrequenter oder statischer magnetischer Störfelder zu einer beachtlichen Schirmdämpfung.
Wenn Mu-Metall gebogen oder verformt wird, sollte es erneut geglüht werden, um durch Ausheilen von Gitterfehlern die hohe Permeabilität zu erhalten.
Mumetall® gibt es in der Form von Blechen angefangen von einer Dicke von ca. 0,15 bis 5,0 mm in Standardmaßen, sowie darüber hinaus in Plattenform.
Anwendungsgebiete
- Als magnetoresistives Element bei Festplattenköpfen. Der Widerstand des Elements kann durch Veränderung des umgebenen Magnetfeldes beeinflusst werden. (siehe magnetoresistiver Effekt)
- als Kernmaterial für Niederfrequenz-Übertrager, Stromwandler, magnetische Stromsensoren
- in Pulverform zur Herstellung von gepressten Pulverkernen
- In Form dünner Bleche als Material zur Abschirmung von magnetischen Störfeldern in elektronischen Geräten. Dabei sind fertige Abschirmungen mit typischen Wanddicken von 1–2 mm in Standardformen wie z. B. Becher, Röhren und Schläuchen erhältlich. Weiterhin gibt es Abschirmhauben für Magnetköpfe, Monitor-Bildröhren, Becher für KFZ-Anzeigeinstrumente und Abschirmungen für kleine Elektromotoren in Tonbandgeräten
- Abschirmkabinen: für magnetfeldfreie Untersuchungen oder Hochfeldlabore sind begehbare Abschirmkabinen oder Räume mit mehrschaligen Abschirmungen aufgebaut worden.
Herstellung
Die erschmolzene Legierung liegt meist als Blech, in Bandform, oder als Draht vor. Mu-Metall lässt sich stanzen, ätzen, tiefziehen, biegen, löten, schweißen und galvanisch beschichten. Ebenso sind spanende Formgebungen, Bohren und Schleifen möglich. Die Legierung wird nach der mechanischen Bearbeitung einer Schlussglühung bei 1000–1200 °C sowie einer anschließenden Anlassbehandlung bei 400–600 °C ausgesetzt. Diese thermischen Behandlungen erfolgen meist unter Schutzgas oder Wasserstoffatmosphäre. Durch spezielle Abkühlverfahren oder Magnetfeldglühungen sind besonders hohe Permeabilitäten oder andere spezielle Magneteigenschaften erreichbar. Kaltverformungen nach der Wärmebehandlung lassen die magnetischen Eigenschaften wie z. B. die Permeabilität teilweise dramatisch absinken. (Permeabilität magnetisch schlussgeglüht: 50.000, Kaltverformt: 150)
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