MV Finnbirch

MV Finnbirch
MV Finnbirch
Daten
Schiffstyp: RoRo-Schiff
Klassifizierung: Lloyds Reg. +100A1+ LMC+UMS, Ice 1A
Maschinen: 2 Motoren
(Pielstick 12PC2-5V-400 V-dieslar)
Baujahr: 1978
Bauwerft: Hyundai Heavy Industries
Fertigstellung: 2. Februar 1978
Flagge: Schweden
Schicksal: gesunken am 1. November 2006
Verdrängung: 8500 t
Länge: 155,99 m
Breite: 22,71 m
Tiefgang: 7,32 m
Geschwindigkeit: 17 Knoten (30 km/h)
Besatzungsstärke: 14

Die MV Finnbirch war ein schwedisches RoRo-Schiff, welches als M/S Stena Prosper gebaut wurde. Am 1. November 2006 sank das Schiff im Südosten von Schweden.

Das Schiff wurde von Hyundai Heavy Industries in Südkorea gebaut und seinem Eigentümer, der Stena RoRo, am 2. Februar 1978 übergeben. 1988 wurde es dann an die Finnish Rettig verkauft und 7 Jahre später an die Bore Line. 1999 erwarb die Strömma Turism & Sjöfart AB als Letzter die MV Finnbirch sowie das Schwesterschiff MV Finnforest.

Havarie des Frachters

Am Mittwochnachmittag des 1. Novembers geriet die MV Finnbirch auf ihrem Weg von Helsinki nach Århus in Seenot, als sie plötzlich Schlagseite bekam. Diese wurde zum Einen durch die 8 bis 10 Meter hohen Wellen verursacht und zum Anderen durch die schlecht gesicherte Fracht, die sich durch den Wellengang verschob. Auf eine Rettung warteten die Besatzungsmitglieder stundenlang vergeblich, da der Rettungsdienst entschied, dass der hohe Wellengang einen Rettungsversuch zu riskant mache. Außerdem zog das Sturmtief Britta mit 100 km/h, eisiger Kälte und Schneefall über das Meer.

Erst als das Schiff um 19 Uhr 37 am 1. November 2006 zwischen den Insel Gotland und Öland auf den 70 m tiefen Grund sank und die Besatzung von Bord geschleudert wurde, begannen die Helikopter die Besatzung zu bergen. Insgesamt wurden 13 von der 14-köpfigen Crew gerettet, welche aus vier Schweden und zehn Filipinos bestand. Diese hatten Knochen- und Schädelbrüchen, Unterkühlungen und standen unter Schock. Ein Mitglied verstarb aber kurze Zeit später im Krankenhaus von Kalmar an seinen Verletzungen. Insgesamt befanden sich im Schiff 250 Tonnen Schweröl und zehn Tonnen Schmieröl. Die Ölbekämpfung war aufgrund des Sturmes länger nicht möglich.

Nach dem Unglück gab es Kritik an der schwedischen Seerettung, die sich zum ersten Mal nach der Abspaltung von der Luftwaffe beweisen musste. Grund der Kritik waren das lange Zögern zur Rettung sowie die neuen Helikopter der Seerettung. Sie sind kleiner als die der Luftwaffe, müssen öfter tanken und insgesamt stehen der gesamten Seerettung nur 5 dieser Helikopter zur Verfügung.

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