- MacAdams-Ellipse
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Eine MacAdam-Ellipse, nach David L.(ewis) MacAdam, ist jener Umfang im CIExy-Diagramm um einen Bezugsfarbton herum, in dem die Vergleichsfarben als gleichabständig wahrgenommen werden.
Das Problem
MacAdam beschäftigte sich lange und intensiv mit der Diskrepanz zwischen dem 1931 eingeführten CIExy-Diagramm zur Charakterisierung des Farbraumes und der Wahrnehmung (Perzeption) von Farbkontrasten zwischen Farbtönen.
Er fand heraus, dass die Abstände im CIExy-Diagramm nicht den wahrgenommenen Abständen entsprechen. Von einem beliebigen Bezugsfarbton im Diagramm gleich weit entfernt liegende Farbtöne werden von normalsichtigen, nicht farbenblinden Probanden im Farbkontrast als unterschiedlich stark empfunden.
Gleich starke Farbkontraste liegen deshalb auf der CIE-Sohle nicht wie zuvor angenommen auf dem Umriss eines Kreises um den Bezugsfarbton, sondern auf dem Umriss einer solchen MacAdam-Ellipse. Für den dreidimensionalen CIE-Farbraum liegen die Verhältnisse noch komplexer, näherungsweise werden dabei Ellipsoide ermittelt.
Die Lösung
Eine Lösung für diese Problematik kann durch entsprechende Verzerrung des CIE-xy-Farbraumes behoben werden. Schon zu Beginn der Entwicklung des CIE-Systems wurden unterschiedliche Versuche unternommen, dieses Problem der Farbmetrik in den Griff zu bekommen. Die CIE hat schließlich mehrere Farbräume und Farbtafeln entwickelt, die der Farbwahrnehmung besser entsprechen, wie etwa CIE 1960 UCS (1960), CIE Lu'v' (CIELUV) (1976) und CIE L*a*b* (CIELAB) (1976). CIELUV besitzt als „Nebenprodukt“ ebenfalls eine der Normfarbtafel entsprechende Darstellung mit besserer Gleichabständigkeit als die Farbtafel des CIE 1960 UCS. Entgegen den CIE-Empfehlungen wird immer noch die CIE xy-Farbtafel in der Literatur am häufigsten dargeboten. Die von MacAdam erkannte farbartabhängige Empfindlichkeit der Wahrnehmung des Farbreizes ist noch nicht endgültig in den Farbräumen beseitigt und erfährt laufend Änderungen und Verbesserungen. Begünstigt durch verbesserte Rechenleistung sind jetzt Formeln mit höherem Rechenaufwand als 1931 möglich geworden, da damals Berechnungen nur mit Rechenschieber oder per Hand möglich waren.
Aus der spektralen Verteilung ergeben sich die XYZ-Werte und daraus durch weitere Umrechnung erst die Werte der von der CIE empfohlenen Farbräume. Entsprechend dem logarithmischen Zusammenhang zwischen der Valenz Y und ausgelöstem Reiz wird vom XYZ-Farbraum zum Luv- und Lab-Farbraum mittels Kubikwurzel als Annäherung an den Logarithmus transformiert.
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