- António Filipe Camarão
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António Filipe Camarão (in Brasilien üblicherweise „Felipe Camarão“ oder „Antônio Felipe Camarão“ genannt) (* Anfang des 17. Jahrhunderts; † 24. August 1648) war ein brasilianischer Heerführer und Edelmann.
António Filipe Camarão war ein brasilianischer Indianer, vom Stamme der Potiguar. Sein ursprünglicher, in der Stammessprache ausgesprochener Name war Potty, was so viel wie Krabbe (port. Camarão) bedeutet. Anlässlich des Überganges zum Christentum im Jahre 1614 übersetzte er diesen Namen ins Portugiesische und machte ihn zu seinem Nachnamen. Neben perfektem Portugiesisch beherrschte er ebenfalls Latein, das er während seiner Ausbildung durch Jesuiten erlernt hatte. Seit 1630 kämpfte er unermüdlich gegen die Holländer, die versuchten, sich Brasilien einzuverleiben. Er bekämpfte sie als Führer eines indianischen Regimentes an verschiedenen Fronten bis zu seinem Tode im Jahre 1648. In der Schlacht von Guararapes, die im Jahre seines Todes stattfand, befehligte er gar die rechte Flanke der gesamten portugiesischen Armee – es war der Höhepunkt seiner Laufbahn als Heerführer und gleichzeitig seine letzte militärische Tat. António Filipe Camarão wurde durch königlichen Entscheid das Recht verliehen, den Titel „Dom“ zu benutzen, welcher in etwa dem englischen „Sir“ oder dem deutschen „Freiherr“ entspricht. Seine Lebensgeschichte ist bloß eines unter zahlreichen Beispielen, die den Unterschied verdeutlichen, wie das Portugiesische Reich verglichen mit den anderen europäischen Kolonialmächten seine überseeischen Besitzungen verwaltete und deren Bewohner behandelte.
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