- Madonna mit der Blume
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Madonna Benois Leonardo da Vinci, ≈ 1475 – 1478 Öl auf Leinwand, 49.5 cm × 31 cm Eremitage (Sankt Petersburg) Die „Madonna Benois“ ist eines der bekanntesten Gemälde des Leonardo da Vinci und der italienischen Renaissance.
Bilddaten
Gemalt zwischen 1475 – 1478
Öl auf Leinwand, 49.5 x 31 cm
Inv.-Nr.: 2773
Erworben 1914 aus der Sammlung M. Benois in Petrograd
Informatives
Die „Madonna mit der Blume“, wird nach ihrem letzten Vorbesitzer allgemein als „Madonna Benois“ bezeichnet. Bekannt wurde das Bild 1909 als es ohne Zuschreibung an einen bestimmten Künstler auf einer Ausstellung mit Meisterwerken aus russischem Privatbesitz in St. Petersburg gezeigt wurde. Veranstalter der Ausstellung war das Magazin „Starye Gody“ (Die frühen Jahre). Dort wurde die Tafel von Baron Ernst v. Liphart, Archivar aller kaiserlich russischen Museen, entdeckt, der sie noch im gleichen Jahr als eine eigenhändige Arbeit des Leonardo da Vinci publizierte. Trotz einiger kleinerer Mängel, das leere Fenster im Hintergrund, die hohe, fast glatzenartige Stirn, den faltigen Hals oder die nur schwach angelegten, kaum sichtbaren Zähne, die vermutlich darauf zurückzuführen sind, dass das Bild nicht ganz vollendet wurde, fand die Zuschreibung allgemeine Anerkennung.
Als mögliche Vorarbeiten gelten die Zeichnungen „Madonna bietet dem Kind eine Fruchtschale“ im Louvre in Paris und „Die Madonna mit dem Kinde, das eine Katze umarmt“ im British Museum in London.
Die „Madonna Benois“ gilt als ein möglicher Kandidat für die beiden Bilder, die Leonardo 1478 in einer Notiz erwähnt hat („…mbre 1478 incominicia le due Vergini Marie“ – „…mber 1478 begann ich die beiden Bildnisse der Jungfrauen Maria“).
Das Bild kam vermutlich schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Russland, wo es bereits 1824 von seinem alten Bildträger, einer Holztafel gelöst und auf Leinwand übertragen wurde. Nacheinander befand es sich in den Sammlungen des Generals Korsakov und Kurakin bevor es in den Besitz der der russischen Gattin des französischen Malers Léon Benois überging. Von ihr erwarb es 1914 der russische Zar Nikolaus II. für die Ermitage.
Literatur
- Wilhelm Suida: Leonardo und sein Kreis, 1929, Verlag F. Bruckmann A.-G. (München)
- Maria Pomilio / Angela Ottino Della Chiesa: Klassiker der Kunst – Leonardo da Vinci, 1967, Kunstkreis Luzern – Freudenstadt – Wien
- Svetlana Vsevolozhskaya / Albert Kostenevich: Italian Painting – The Hermitage, 1984, Aurora Art Publishers (Leningrad)
- The Legacy of Leonardo, 1998, Skira Editore S.p.A. (Mailand), ISBN 88-8118-463-X
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