- Mammoth (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel: Mammoth Originaltitel: Mammut Produktionsland: Schweden, Dänemark, Deutschland Erscheinungsjahr: 2009 Länge: 120 Minuten Originalsprache: Englisch Stab Regie: Lukas Moodysson Drehbuch: Lukas Moodysson Produktion: Lars Jönsson Kamera: Marcel Zyskind Schnitt: Michal Leszczylowski Besetzung - Gael García Bernal: Leo
- Michelle Williams: Ellen
- Marife Necesito: Gloria
- Sophie Nyweide: Jackie
- Thomas McCarthy: Bob
- Run Srinikornchot: Cookie
Mammoth ist ein schwedisch-dänisch-deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2009.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ellen und Leo Vidales sind ein erfolgreiches Ehepaar, das in New York City lebt. Leo ist ein leidenschaftlicher Computerspieler, der aus seinem Hobby mit einer Internetplattform einen gewinnbringenden Beruf gemacht hat. Ellen arbeitet als Notärztin in einem Krankenhaus. Die gemeinsame Tochter Jackie wird vor allem vom Hausmädchen Gloria betreut. Gloria kommt von den Philippinen. Dort hat sie zwei Söhne zurückgelassen. Ihre Arbeit in New York soll ihnen eine sichere Zukunft sichern. Doch besonders der jüngste Sohn leidet an der Abwesenheit der Mutter.
Leo muss mit seinem Geschäftspartner Bob auf eine Geschäftsreise nach Thailand. Seine einzige Aufgabe ist es, dort einen Millionen schweren Vertrag zu unterzeichnen. Auf dem Hinflug erhält er von Bob einen teuren Kugelschreiber mit Mammuth-Elfenbeineinlassung. In Bangkok angekommen ziehen sich die Verhandlungen jedoch in die Länge und Leo beginnt sich zu langweilen. Seine Frau Ellen rät ihm telefonisch die Zeit einfach für einen Kurzurlaub zu nutzen. Er fliegt daraufhin an die Küste.
In New York quält sich Ellen mit einem Notfall. Ein kleiner Junge wurde mit Messerstichen eingeliefert. Der Fall beansprucht sie so sehr, dass ihre Zeit für die Tochter Jackie immer knapper wird. In Thailand trifft Leo die Prostituierte Cookie. Er hat Mitleid mit dem Mädchen und gibt ihr Geld, damit sie an jenem Abend nach Hause gehen kann und nicht mehr anschaffen muss. Am nächsten Tag besucht sie ihn aus Dankbarkeit in seinem Strandhaus. Sie beginnt Leo als Reiseführerin das Land zu zeigen. Die beiden kommen sich näher und verbringen die Nacht miteinander. Am nächsten Morgen verlässt Leo die noch schlafende Cookie und fliegt zurück nach Bangkok.
Auf den Philippinen treibt die Sehnsucht nach der Mutter den jüngsten Sohn auf Arbeitssuche. Zunächst schlagen die Versuche jedoch fehl. Als er von der Großmutter von Jungen hört, die nur durch das "Schlafen" mit fremden Männern ihr Geld verdienen, sieht der Junge eine leichte Möglichkeit an Geld zu kommen. Das Geld soll die Rückkehr der Mutter beschleunigen. Nachts schleicht er sich aus dem Haus und wird tatsächlich von einem Mann auf der Straße angesprochen. Am nächsten Morgen wird der Junge gefunden.
Ellen kämpft derweil um das Leben des verletzten Jungen im Krankenhaus in New York. Sie operiert ihn, doch der Junge stirbt während der Operation. Daheim erhält Gloria einen Anruf von den Philippinen mit der schlechten Nachricht über ihren Sohn. Sie verlässt auf der Stelle New York und kehrt nach Haus zurück. Ellen muss sofort zurück zu ihrer Tochter, die nun allein zu Haus ist. Am nächsten Morgen kommt Leo zurück und bietet sich an, Tochter Jackie zur Schule zu bringen. Das Ehepaar möchte eine neue Betreuung für Jackie suchen.
Kritiken
„Mammut ist ein gewandtes Stück Filmhandwerk. Der Film ist durchkreuzt von guten Intentionen, klugen Gedanken und einem bewundernswerten Eifer, etwas von solch Gewicht zu erzählen.“
– Svenska Dagbladet, 22. Januar 2009
„Auch wenn Mammut nicht ganz das Ziel erreicht, so ist der Inhalt stark, das Engagement warm und der Wille, kompliziert zu sein bewirkt, dass er die Oberfläche diskutiert ohne oberflächlich zu sein.“
– Dagens Nyheter, 23. Januar 2009
„In gemächlichem Tempo und geschmackvollen Bildern schlendert der Film durch das Elend der Welt und verschränkt seine vorhersehbaren Geschichten in ebenso verkrampfter wie spannungsarmer und psychologisch oberflächlicher Weise.“
– Berliner Zeitung, 9. Februar 2009
„Was ein bemerkenswerter Film hätte werden können – etwa über das aller notwendiger Selbstverwirklichung trotzende schlechte Gewissen westlicher Doppelverdiener, die langsam die Nähe zu ihren Kindern verlieren; oder über die Zerstörung der Familienstrukturen in den ärmeren Ländern, weil die Eltern zwecks Arbeit sonstwohin über den Erdball versprengt sind –, gerät zur Global-Soap.“
– Der Tagesspiegel, 9. Februar 2009
Auszeichnungen
Der Film wurde zum Wettbewerb um den Goldenen Bären zur Berlinale 2009 eingeladen, ging bei der Preisvergabe allerdings leer aus. Der Goldene Bär ging an La teta asustada.
Weblinks
- Mammoth in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zusammenstellung deutschsprachiger Kritiken auf film-zeit.de
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