- Manchurian Kandidat
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Filmdaten Deutscher Titel: Der Manchurian Kandidat Originaltitel: The Manchurian Candidate Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2004 Länge: 125 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Jonathan Demme Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris Produktion: Jonathan Demme, Ilona Herzberg, Scott Rudin, Tina Sinatra Musik: Rachel Portman Kamera: Tak Fujimoto Schnitt: Carol Littleton, Craig McKay Besetzung - Denzel Washington: Benett 'Ben' Marco
- Meryl Streep: Eleanor Shaw
- Liev Schreiber: Raymond Shaw
- Jon Voight: Senator Thomas Jordan
- Kimberly Elise: Rosie
- Jeffrey Wright: Al Melvin
- Bruno Ganz: Delp
- Teddy Dunn: Wilson
- Miguel Ferrer: Colonel Garret
- Tracey Walter: Nachtportier
- Jose Pablo Cantillo: Villalobos
- Robyn Hitchcock: Laurent Tokar
- Al Franken: TV-Kommentator
- Roger Corman: Mr. Secretary
- Zeljko Ivanek: Vaughn Utly
- Obba Babatundé: Senator Wells
- Simon McBurney: Atticus Noyle
- Charles Napier: General Sloan
- Vera Farmiga: Jocelyne Jordan
- Jude Ciccolella: David Donovan
- Dean Stockwell: Mark Whiting
- Ted Levine: Colonel Howard
- Sidney Lumet: Politik-Experte
- Fab 5 Freddy: Politik-Experte
Der Manchurian Kandidat (2004) ist ein US-amerikanischer Thriller und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Richard Condon, der schon 1962 unter dem Namen Botschafter der Angst verfilmt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Kuwait im Golfkrieg 1991: Der Konvoi um Captain Bennett Marco gerät in einen Hinterhalt. Der Feind ist in der Überzahl und der Trupp US-amerikanischer Soldaten scheint dem Tode geweiht. Doch plötzlich eröffnet Sergeant Raymond Shaw das Feuer und schafft es in einem heldenhaften Alleingang, den Feind auszuschalten. Dafür wird Shaw mit der Medal of Honor ausgezeichnet.
Gegenwart: Shaw befindet sich dank seiner machtbesessenen Mutter, der Senatorin Eleanor Prentiss Shaw und seiner rühmlichen Vergangenheit im Militär in einer aussichtsreichen Position für den Posten des Vize-Präsidenten.
Marco hingegen wird nachts von Albträumen geplagt. Die Ärzte diagnostizieren das Golfkriegssyndrom, doch Marco glaubt nicht an eine psychische Ursache. Seine Träume erscheinen ihm real und er zweifelt seine Erinnerungen an den Vorfall in Kuwait an. Auch Al Melvin aus seiner ehemaligen Truppe plagen ähnliche Albträume. Marco will herausfinden, was 1991 tatsächlich passiert ist. Der einzige, der ihm Glauben schenkt, ist der Wissenschaftler Delp.
Marco findet heraus, dass sein Konvoi im Golfkrieg einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Auch Raymond Shaw wurde eingeredet, er habe eine Heldentat begangen. Jeder überlebende Soldat kann durch einen Codesatz willenlos gemacht und von Eleanor Shaw und dem Großkonzern Manchurian Global gesteuert werden. Diese wollen durch Shaw an die Macht.
Marco kann ein Implantat bei sich finden und entfernen. Er versucht auch Shaw davon zu überzeugen. Doch dieser glaubt ihm nicht. Erst als Marco den Senator Jordan für seine These gewinnt, kommen Raymond Shaw Zweifel. Eleanor Shaw lässt daraufhin Senator Jordan durch ihren Sohn töten. Marco findet heraus, dass seine Bekanntschaft Rosie vom FBI ist und ihn überwachen soll. Auch das FBI ist der Sache auf der Spur.
Shaws Mutter steuert schließlich neben ihrem Sohn auch Marco. Dieser soll den Präsidenten ermorden und dann sich selbst, damit Shaw den Posten übernimmt. Doch Bennett Marco erschießt stattdessen Eleanor Shaw und Raymond Shaw. Unmittelbar nach den tödlichen Schüssen kann Rosie Marcos "befohlenen Suizid" verhindern. Der Mord wird vom FBI der Manchurian Global in die Schuhe geschoben. Am Ende kann Marco die Insel finden, auf der sie der Gehirnwäsche unterzogen wurden.
Kritiken
Unterm Strich ist das Ergebnis zwar kein überragender Film, doch immerhin noch ein sehr guter. (Filmstarts.de)
"Der Manchurian Kandidat" ist ein durchweg gelungener Polit-Thriller, an dem vor allem sämtliche Darsteller und der Diskussionsstoff liefernde Bezug zur aktuellen politischen Lage überzeugen. (Moovienet.de)
Mit einer unglaubwürdigen, überfrachteten Story und ohne überzeugendes visuelles Konzept verdeutlicht der Film, wie selten Werke im Stile von Das Schweigen der Lämmer in Hollywood möglich sind. (critic.de)
Ein spannend konstruierter Thriller, dessen brisante politische Allegorien ihn auf seine Weise in die Nachbarschaft von Michael Moores "Fahrenheit 9/11" und ähnlicher regimekritischer Filme rücken. (film-dienst 23/2004)
Auszeichnungen
Meryl Streep wurde für ihre Darstellung der Eleanor Shaw für den BAFTA Award und den Golden Globe als beste weibliche Nebendarstellerin nominiert.
Unterschiede zum Film von 1962
- Die Ereignisse aus dem Koreakrieg wurden in den Golfkrieg verlegt.
- Der kommunistische Feind wurde zum Feind aus dem Establishment und einem international agierenden Konzern.
- Die zuvor namensgebende Mandschurei wurde zu dem riesigen Konzern Manchurian Global.
- Vizepräsidentschaftskandidat ist im Film von 1962 der neue Mann von Raymond Shaws Mutter, in der Version von 2004 ist es Raymond Shaw selbst (was der elementare Unterschied in der Deutung der Art der ausgehenden Bedrohung ist).
Literatur
- Richard Condon: Botschafter der Angst. Roman (OT: The Manchurian Candidate). Aus dem Amerikanischen von Werner Barzel. Pavillon-Verlag, München 2006, ISBN 3-453-77051-X
Weblinks
- Der Manchurian Kandidat in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage
Kritiken
- Filmstarts.de
- Moovienet
- critic.de
- Kritiken zu Der Manchurian Kandidat auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Zusammenstellung von Filmkritiken auf film-zeit.de (deutsch)
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