- Maneater (Nelly Furtado)
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Maneater ist die erste europäische Single der kanadisch-portugiesischen Sängerin Nelly Furtado aus ihrem dritten Studio-Album Loose, mit dem sie sich nach einer einjährigen Pause zurückmeldete. Der Song wurde von Nelly Furtado, Tim "Timbaland" Mosley, Nate Hills und Jim Beanz geschrieben und in der Hit Factory in Miami, Florida produziert. Mit Maneater begann Nelly den Hip-Hop für sich zu entdecken, was wahrscheinlich auch an Timbaland lag, der den Song und das Album produzierte.
Maneater war die erste Single des Albums und für die Auskopplung wurde der europäischen Raum ausgewählt. Im deutschsprachigen Gebiet erschien die CD am 26. Mai 2006, im Rest Europas und Asien rund eine Woche später. In Nord-Amerika und Australien kam Maneater hingegen erst am 26. September 2006 als zweite Single-Auskopplung aus Loose in die Läden.
Inhaltsverzeichnis
Produktionsgeschichte
"Maneater" war einer der ersten Songs, an denen Furtado und Timbaland zusammen in den Hit Factory Criteria Recording Studios in Miami, Florida arbeiteten. Sie beschrieb den Song als eine Analogie von dem, wie sie mit der "kreativen Energie" Timbalands und seinem Team in Loose zusammen gearbeitet hat. Während sie das Album produzierten, wurden Furtado und Timbaland von der Arbeit von Musikern aus den 1980ern, wie z. B. Talking Heads, Blondie, Madonna, The Police und Eurythmics, beeinflusst. Die finale Produktion des Tracks verzögerte sich, nachdem ein Feuer im Kontrollraum des Studios ausgebrochen war. Furtado erklärte, "Maneater" sei "ein 'Couture Pop' Song". In einem Interview mit den MTV News beschrieb sie das Lied folgendermaßen: "Es hat einen verrückten, lauten Beat, und die Stimmen sind bissig und laut. Viele Leute sagen, Maneater höre sich wegen der unheimlichen Stimmen an wie ein Song von Peaches". Der Song handelt von einer unsicheren Beziehung zu einem so genannten "Maneater", einer charismatischen und verführerischen Frau, die ihren Charme benutzt, um das Leben der Männer zu kontrollieren und zu zerstören. Laut Furtado ist das Lied darauf bezogen, dass Leute "sich selbst heiß fühlen, wenn sie in Unterwäsche vor dem Spiegel tanzen". "Es beinhaltet einfach das Leben an sich; es bringt dich zum Tanzen", sagte sie beim von den Medien initiierten Vergleich mit der Hall & Oates Single "Maneater", welches Furtado als Inspiration zum Song nannte.
Am 8. Januar 2006 erschien ein 30 Sekunden langer Clip des Songs im Internet und am 17. der vollständige Track. Diese Version enthält ein anderes Ende als die auf dem Album Loose. Ein Remix von "Maneater" beinhaltet den Rapper Lil’ Wayne, von dem Furtado als "erstaunlichster Freestyler der Welt" sprach. Das Musik-Duo JoSH, das bereits einen Remix des Liedes Powerless (Say What You Want) produzierte, entwickelte auch einen weiteren Remix zu "Maneater". Die Single in Australien beinhaltet auch ein Cover von Gnarls Barkleys Crazy.
Der Song wurde für die NRJ Music Awards als Best International nominiert.
Video
Anthony Mandler führte Regie für das Video zu Maneater. Es wurde in erster Linie im Firestone Boulevard in Kalifornien in der Zeitspanne von über vierzehn Stunden gedreht. Die Choreografie wurde von Frank Gatson übernommen, der u.a. mit Beyoncé und Rihanna zusammengearbeitet hat.
Das Video konzentriert sich auf Furtados Wunsch hin einerseits aufs Feiern und andererseits auf die Parodie einer "männermordenden Frau". Es beginnt damit, dass Furtado ihre entlaufene deutsche Dogge Toby nachts in einem scheinbar verlassenen Industriegebiet einer namenlosen Stadt sucht. Sie folgt ihrem Hund zum Kellergeschoss eines verfallenen Gebäudes, wo sie eine schweigsamen Menschenmasse antrifft. Furtado stellt sich in die Mitte der Menschenmasse und fängt mit Beginn des Songs an zu tanzen. Dies dient dem Zweck des Katalysators einer Tanz-Party. In dem Video wird Furtado gezeigt, wie sie einen orientalischen Tanz tanzt, sowie weitere Aufnahmen, in denen sie vor Flammen steht. Gegen Ende des Videos geht Furtado auf das Dach des Gebäudes und tanzt bei aufgehender Sonne. Am Ende des Videos verlässt Furtado die Party bei Morgendämmerung und findet ihren Hund, der auf einer Treppenstufe in der Nähe des Ausgangs wartet.
Die "Maneater"-Weltpremiere war am 4. Mai 2006 auf MTV Central bei Total Request Live, besser bekannt als TRL, wo es bereits am nächsten Tag auf Platz 9 der TRL-Charts einstieg. In den Vereinigten Staaten feierte es auf Yahoo! Music am 6. September Premiere.
Formate und Trackliste
- Internationale CD Single
- "Maneater" (Radio version)
- "Undercover"
- "Maneater" (Waata House mix)
- "Maneater" (CD-ROM music video)
- Vinyl Single
- "Maneater" (Radio version)
- "Maneater" featuring Alozade (Waata House mix)
- "Maneater" (acapella)
- "Maneater" (instrumental)
- Australische Single
- "Maneater" (Radio version)
- "Crazy" (Radio 1 Live Lounge session)
- "Maneater" (JoSH Desi remix)
- Offizielle Remixe
- "Maneater" (Waata house mix)
- "Maneater" (Peter Rauhofer Reconstruction remix)
- "Maneater" (Richard Vission club mix)
- "Maneater" (Richard Vission dub)
- "Maneater" featuring Lil’ Wayne (remix)
- "Maneater" featuring Da Weasel
- Inoffizielle Remixe
- "Maneater" (Axwell mix)
- "Maneater" (DJ Cruze Funkfinders remix)
Charts
"Maneater" wurde als Download (via iTunes) am 2. Mai 2006 zur Verfügung gestellt. Als Maxi-CD wurde es als erste Single des Albums außerhalb von Nordamerika am 26. Mai in Deutschland, der Schweiz und in Österreich, am 5. Juli in Großbritannien und anderen europäischen Ländern veröffentlicht. Es stieg auf Platz acht der UK Singles Charts in der Woche vor der Veröffentlichung der CD ein, und eine Woche später am 11. Juli 2006 erreichte es Platz eins mit nur 186 mehr verkauften Kopien als Sandi Thom's "I Wish I Was a Punk Rocker (with Flowers in My Hair)". Die Single blieb drei Wochen lang an der Chartspitze, und in der siebten Woche nach der Veröffentlichung zog Furtados Plattenlabel die CD zurück. Maneater verließ die Charts drei Wochen später, da die Regeln der "Official UK Charts Company" verhindern, dass zurückgezogene Songs länger als zwei Wochen in den Charts bleiben dürfen. "Maneater" war Furtados erste Single, die Platz 1 in Großbritannien erreichte, und machte sie zur ersten kanadischen Künstlerin seit Céline Dions "My Heart Will Go On" von 1998, die einen Nummer-1-Hit in den ’’UK Charts’’ hatte.
Die Single wurde überall in Europa ein Hit. Sie erreichte die ’’Top 5’’ in Österreich, der Schweiz, in Deutschland, Irland und Norwegen sowie die ’’Top 10’’ in Belgien, Finnland und den Niederlanden und die ’’Top 20’’ in Frankreich. Außerdem erreichte „Maneater“ die ’’Top 5’’ der „United World Charts“. Das Video zu „Maneater“ hatte am 8. September in den Vereinigten Staaten TV-Premiere. Es stieg auf Platz 62 der Billboard Hot 100 ein und war der höchste Neueinstieg der Woche. Maneater erreichte die "Top Twenty" in den USA und Platz 1 der offiziellen Dance-Charts, war jedoch kommerziell nicht so erfolgreich wie Promiscuous, die erste Singleauskopplung aus ’’Loose’’ in Nordamerika, die die Chartspitze erklomm. In Australien erreichte ’’Maneater’’ am 25 September die Top 5 und schaffte es in der folgenden Woche auf Platz 3.
Land Platzierung Deutschland 4 Österreich 3 Schweiz 3 USA 16 Kanada 5 Großbritannien 1 Besonderheiten
Im englischen Sprachraum bezeichnet der Begriff „Maneater“ eine Frau, die mit mehreren Männern Geschlechtsverkehr hat. Der Begriff ist humorvoll, ist freundlicher als „Hure“ und in etwa vergleichbar mit der deutschen Redensart „männermordende …“, siehe Femme fatale.
Mitwirkende
- Gesang: Nelly Furtado
- Audio-Mix: Marcella Araica, Demacio Castellon
- Stimmproduktion: Jim Beanz
- Hintergrundgesang: Jim Beanz, Timbaland
- Techniker: James Roach, Kobla Tetey
- Drums: Danja
- Keyboard: Danja
Quellen
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