Marburg-Moischt

Marburg-Moischt
Moischt
Stadt Marburg
Koordinaten: 50° 46′ N, 8° 49′ O50.77258.8222222222222240Koordinaten: 50° 46′ 21″ N, 8° 49′ 20″ O
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 1200 (2006)
Postleitzahl: 35043
Vorwahl: 0 64 24
Die Moischter Kirche (ev.), erbaut 1928

Moischt (ausgesprochen möscht, niemals mo'ischt) ist ein Stadtteil von Marburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Mittelhessen.

Der Ort liegt etwa 5 km südöstlich von Marburg, in einer Mulde und an einem in Richtung Marburg bzw. nach Nordwesten ansteigenden Hang, dem Stempel, der zu den Lahnbergen überleitet. Die Höhe über NN beträgt durchschnittlich 240 Meter.

Moischt grenzt im Süden und Osten an Beltershausen bzw. Wittelsberg, Ortsteile der Gemeinde Ebsdorfergrund.

Inhaltsverzeichnis

Weitere Ortsteile und verwandte Orte

Noch existente Orte

Hahnerheide: westlich in Richtung Cappel gelegene offene Ansiedlung (Ersterwähnung 1698), die seit ihrer Gründung zu Moischt gehört haben dürfte;
Hof Capelle: in einer Senke südwestlich der Hahnerheide gelegene Siedlung, die auf ein Gehöft des Deutschen Ordens zurückgeht. Sie war stets von Moischt unabhängig. Die Hof Capelle gehört auch nicht zu Moischt, sondern zu Beltershausen.

Wüstungen und unklare Orte

Eisenbacher Heide: Ortschaft zwischen Moischt und Beltershausen; wird schon 1578 als "wüst" erwähnt;
Herrenwieser Heide: 1699-1700 zwischen Moischt und Wittelsberg umstrittenes Areal;
Lampertshausen: Siedlung zwischen Moischt, Schröck und Wittelsberg; seit 1600 Wüstung.

Geschichte

Moischt wurde erstmals im Jahr 1248 in Dokumenten des Mainzer Erzbischofs unter dem Namen mussede urkundlich erwähnt. Keramikfunde aus der Karolingerzeit belegen eine weit frühere Besiedlung. Seit der Gebietsreform von 1974 ist der Ort Stadtteil von Marburg.

In unmittelbarer Nähe von Moischt soll am 30. Juli 1233 Konrad von Marburg, der Beichtvater der Heiligen Elisabeth, erschlagen worden sein. Der "Konrad-von-Marburg-Stein" nahe Hof Capelle erinnert an die Tat, markiert jedoch nicht unbedingt den genauen Tatort. Dieser dürfte wohl in der Gemarkung Beltershausen (zu Ebsdorfergrund) liegen.

Politik und Verwaltung

Moischt war seit der Gebietsreform zunächst Teil von Cappel und ist heute wie Cappel Stadtteil von Marburg.

Der Ortsbeirat hat sieben Sitze. Drei davon belegen die Sozialdemokraten als stärkste Einzelfraktion, die Mehrheit wird jedoch durch die CDU und die unabhängige Liste Dorfgemeinschaft (jeweils zwei Sitze) gebildet. Ortsvorsteher ist Horst Mania (CDU) (Stand: 2006).

Sonstige Daten

Der Ort hat ca. 1200 Einwohner (2006).

Die zuständige Grundschule befindet sich in Wittelsberg. Die meisten Schüler gehen nach der Grundschule auf die Gesamtschule Ebsdorfergrund Heskem oder in das Gymnasium Philippinum, bzw. auf die Elisabethschule (Gymnasium). Für alle Schulen gibt es Schulbusse oder Linienverkehr.

Moischt gehört zum evangelischen Kirchspiel Wittelsberg/Moischt/Schröck bzw. zur katholischen Pfarrgemeinde St.Michael und St.Elisabeth in Schröck. Der Ort ist mehrheitlich evangelisch.

Quellen


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