- Maremme-Abruzzen-Schäferhund
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Maremmen-Abruzzen-Schäferhund FCI-Standard Nr. 201 - Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
- Sektion 1: Schäferhunde
- Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Alternative Namen: Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese
Widerristhöhe: Hündinnen 60–68 cm
Rüden 65–73 cmGewicht: Hündinnen 30–40 kg
Rüden 35–45 kgListe der Haushunde Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist eine von der FCI anerkannte italienische Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 201).
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichte
Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund stammt aus dem Landstrich zwischen der westlichen Toskana (Maremma) und den Abruzzen. Eine Kreuzung der Herdenschutzhunde dieser beiden Landstriche hat zum Maremmano-Abruzzese wie wir ihn heute kennen geführt. Diese Rasse wird in ihrem Ursprungsland Italien heute noch genauso wie früher zum Hüten der Schafherden eingesetzt. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Schafherde vor Wölfen, Bären oder anderen Raubtieren zu schützen.
Beschreibung
Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist ein großer (Hündinnen bis 68 cm und 40 kg, Rüden bis 73 cm und 45 kg), archaischer, kräftiger Hund, dabei niemals schwerfällig. Sein Haar ist lang, weiß und nicht gewellt. Andere Farben als weiß sind im FCI-Rassestandard nicht vorgesehen, obwohl die Tönungen Elfenbein, Blassorange oder Zitrone in beschränktem Maße toleriert werden. Die Hunde haben einen bärenähnlichen Kopf mit dunklen mandelförmigen Augen und kleinen, dreieckigen, anliegenden Hängeohren. Lefzen, Nase, Lidränder und Krallen sind schwarz, der Hals hat eine deutliche Mähne.
Wesen
Das Verhalten des Hundes ist abhängig von seiner Sozialisation. Seiner Bestimmung gemäß wird ein Arbeitshund mit den Schafen aufgezogen und beschützt dann seine Herde. Man kann diese Fähigkeit auch für jede andere Tierart (z.B. Rinder, Pferde, Geflügel) nutzen. Ist der Hund auf den Menschen geprägt, verhält er sich gegenüber seiner Familie wie ein aufmerksamer Beschützer.
Vorsicht ist geboten, wenn der Hund seine eigentliche Aufgabe wahrnimmt, das Beschützen „seiner“ Herde. Nähert sich zum Beispiel ein Wanderer, wird sich der Hund, lautstark anschlagend, schützend vor die Herde stellen. Der Mensch sollte das als Warnung annehmen, denn der Hund wird seine Herde verteidigen, auch gegen einen vermeintlich bedrohenden Menschen.
Hunde, die zum Schutz der Herde eingesetzt werden sollen, werden schon ganz jung auf Schafe geprägt, viel stärker als auf den Menschen; daher sehen sie die Schafe als „ihre Familie“ an. Der Hirte überließ den Schutz der Herde vollständig dem Hund. Im Verlauf der Zuchtgeschichte war ein guter Zuchthund nur ein Arbeitshund, der in dieser Weise selbständig arbeitete. So entwickelte sich im Laufe der Zeit der äußerst eigenwillige Charakter dieser Hunde.
Seine angeborenen Verhaltensmuster sind stark ausgeprägt. Er ist sehr gelehrig, dennoch wird er meist keinen unterwürfigen Gehorsam zeigen, denn er wurde jahrhundertelang daraufhin selektiert, selbständig, also ohne Anweisungen des Menschen, zu arbeiten.
Verbreitung
Der Maremmano-Abruzzese ist eine in Deutschland kaum verbreitete Rasse. In seinem Ursprungsland Italien ist er verhältnismäßig häufig anzutreffen, meist als reiner Arbeitshund mit den Schafherden der Toskana. Die Zucht als Familienhund gibt es fast nicht.
Seinem Ursprung entsprechend wird er heute auch in den USA, England, Australien, Spanien und der Schweiz als Arbeitshund bei den Schafherden eingesetzt.
Literatur
- R. Rosenmöller: Cane da Pastore Maremmano Abruzzese. In: Hunde-Revue,9/94, Symposion-Verlag
Weblinks
- Rassestandard Nr. 201 der FCI: Maremmen-Abruzzen-Schäferhund (Worddokument)
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